BRS News

11.03.2024

BRS: DGE versucht sich mit neuen Ernährungsempfehlungen an der „Quadratur des Kreises“ und überschreitet Kompetenzen

Bei ihrem jährlichen Bundeskongress in Kassel hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in der letzten Woche ihre aktuellen Empfehlungen für Ernährung vorgestellt. Sie empfiehlt für 2024 nur noch 400 Gramm Milchprodukte pro Tag und rd. 300 Gramm Fleisch pro Woche zu verzehren. Das ist die Hälfte der Empfehlung des Vorjahres. Damit versucht sich die Deutsche Gesellschaft an der Quadratur des Kreises, wirft Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. der DGE vor. Neben einer gesunden Nährstoffversorgung sollen Umweltaspekte und Tierwohl künftig berücksichtigt werden. In ihrem neuen Modellierungsansatz löst sich die DGE von internationalen Nachhaltigkeitsdefinitionen und wählt willkürlich Indikatoren, die nicht nachvollziehbar sind bzw. die Nachhaltigkeit nur unzureichend abbilden, kritisiert Hammer. Der BRS war im Vorfeld aufgerufen, den neuen Modellierungsansatz zu kommentieren und hat das neben vielen anderen Branchenverbänden getan.

 
08.03.2024

Deckzentrum: Bis zu 90 % der Betriebe wollen umbauen

(c)SuS - Laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung mussten Sauenhalter bis zum 9. Februar ein Konzept für den Umbau des Deckzentrums bei ihrem Veterinäramt vorlegen. Anderenfalls müssen sie die Sauenhaltung innerhalb der nächsten zwei Jahre aufgeben. In Nordrhein-Westfalen liegt bei 85 % der Sauenhalter ein Konzept zum Umbau vor, wie das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben berichtet hat. Steinfurt, Borken und Coesfeld sind die viehstärksten Kreise in NRW. In Steinfurt liegen von 78 % der Betriebe, die eine Rückmeldung an das Veterinäramt gegeben haben, Konzepte zur Umrüstung vor. In Borken sind es knapp 77 % und in Coesfeld 88 %.

 
08.03.2024

BRS: Novelle des Tierschutzgesetzes - starke Einschnitte in Zucht und Haltung

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat einen Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes vorgelegt. Alle Beteuerungen der Bundesregierung für einen Bürokratieabbau werden auch durch diesen Entwurf konterkariert und unglaubwürdig. "Allein durch die vorgesehene Kennzeichnungspflicht verendeter Ferkel kommt auf einen Sauenbetrieb mittlerer Größe, zusätzlich zu den bisherigen Aufzeichnungspflichten, eine Arbeitsmehrbelastung von 70 Arbeitsstunden pro Jahr zu, kritisiert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. Weitere Mehrkosten in Höhe von rd. 1 Mrd. € entstehen nach Schätzungen des BRS durch geplante Verschärfungen beim Kupierverbot. Wirklich bedauerlich ist zudem, dass das Ministerium aktuellen Erkenntnissen bei der Schwanzbeißproblematik mit dem vorliegenden Referentenentwurf nicht folgt. Die Teilergebnisse des vom Ministerium selbst finanzierten Konsortialprojekts zum Verzicht auf Schwanzkupieren beim Schwein (KoVeSch) zeigen eindrücklich, dass mehr Platz und die Haltungsform allein, Schwanzbeißen nicht verhindern können.

 
07.03.2024

QS-Eigenkontrollcheckliste jetzt im App-Store

(QS): QS-APP für die betriebliche Eigenkontrolle

Für die betriebliche Eigenkontrolle stellt die QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS) für Systempartner aus der Landwirtschaft und Erzeugung Eigenkontrollchecklisten zur Verfügung. Diese können jetzt auch in der neuen App QS-Eigenkontrollcheckliste aufgerufen und bearbeitet werden. Ein integriertes Newsportal ergänzt die Checklistenfunktion und informiert die Nutzer zeitnah über die für sie relevanten Neuigkeiten rund um das QS-System. Die App ist kostenlos in jedem App-Store herunterladbar.

 
07.03.2024

Ferkelaufzucht mit unterschiedlichem Vermahlungsgrad von Getreide

Bei der Futterherstellung für Ferkel stellt sich immer wieder die Frage, wie die ideale Schrotfeinheit von Getreide ist. Der letzte Fütterungsversuch, wo dies untersucht wurde, liegt bereits 10 Jahre zurück. Aus diesem Grund wurde ein neuer Versuch am Staatsgut Schwarzenau durchgeführt. Wie und ob sich die Einstellung der Schrotfeinheit auf die Leistung sowie auf das Tierwohl von Ferkeln auswirkt, haben Dr. Wolfgang Preißinger und Simone Scherb der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft in einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag zusammengefasst.

 
07.03.2024

Maßnahmen zum Bürokratieabbau in der Landwirtschaft

hib/NKI - Die Bundesregierung prüft derzeit die rechtlichen Möglichkeiten zur Vereinfachung von Meldepflichten in der Landwirtschaft zum Abbau von Bürokratie. Darüber hinaus wurde mit den Ländern auf der Agrarministerkonferenz im Januar 2024 vereinbart, dass diese konkrete Vorschläge zur Entbürokratisierung in der Landwirtschaft vorlegen, die im Rahmen politischer Gespräche zwischen Bund und Ländern ausgewertet werden sollen. Das geht aus der Antwort (20/10546) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/10286) hervor. Hintergrund ist ein Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mit dem Titel Landwirtschaft in Deutschland im Dialog zukunftsfähig gestalten (20/10057), in dem sieben Maßnahmen aufgelistet sind, die vor allem einen Bürokratieabbau, mehr Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe in der Wertschöpfungskette sowie eine verlässliche Finanzierung einer tierwohlgerechten Tierhaltung vorschlagen. Die Vorschläge sollen bis zur Sommerpause 2024 beschlossen werden.

 
07.03.2024

Landwirtschaft ohne Tierhaltung – möglich oder sinnlos?

(c)Lena Kampschulte: Landwirtschaft ohne Tierhaltung

Lena Kampschulte, CEO & Co-Founder & Co-Founder NKDC Agrimarketing NKDC Agrimarketing mit Sitz in Werl, geht auf LinkedIn der Frage nach, ob eine Landwirtschaft ohne Tierhaltung möglich ist oder sinnlos ist. Sie nennt zahlreiche Gründe, warum die Nutztierhaltung nicht nur traditionell, sondern auch rein logisch mit unserer Landwirtschaft verbunden ist. Ein spannendes Gedankenexperiment an dem sich jeder beteiligen kann.

Argumente findet man u.a. in unserer neuen Broschüre Tierische Fakten- Dialog statt Vorurteil.

 
07.03.2024

„Ziele statt Zügel – Unternehmen machen lassen

Ziele statt Zügel – Unternehmen machen lassen: Das war Leitthema der DLG-Wintertagung 2024 in Leipzig. Die DLG will unter diesem Motto eine Initialzündung setzen: Mehr Zielorientierung, weniger Maßnahmenkontrolle bei politischen Vorschriften. Was das konkret heißt, erläutert Dr. Lother Hövelmann, Hauptgeschäftsführer der DLG, in Folge 29 des DLG Podcasts Landwirtschaft ("Ziele statt Zügel - Unternehmen machen lassen). Eine der zentralen Botschaften: Ergebnisorientierung schlägt Mikromanagement - aber hört selbst.

 
07.03.2024

Verzerrte Darstellung zu Landverbrauch und Tierhaltung

Der Deutsche Verbraucher nimmt seine Nährstoffe zu 60 bis 70 % aus Pflanzennahrung zu sich. Der Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach geht auf seinem LinkedIn-Kanal der Frage nach, ob wir uns tatsächlich noch mehr plant-based ernähren müssen, um das Artensterben zu stoppen.

 
06.03.2024

„LandInForm“: Unternehmen für regionale Entwicklung

In der neuen LandInForm-Ausgabe blickt die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume – für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (DVS) auf Unternehmen mit einer Mitarbeitendenzahl zwischen fünfzig bis fünfhundert und deren Rolle für die Region, in der sie sitzen. Denn viele dieser großen Unternehmen engagieren sich stark für die Bildung junger Menschen sowie im kulturellen und sozialen Bereich, beispielsweise durch finanzielle Unterstützung von Vereinen, Festen oder der Freiwilligen Feuerwehr.

Weitere Informationen zum Beitrag großer Unternehmen zur ländlichen Entwicklung erhalten Leserinnen und Leser in der aktuellen Ausgabe der DVS-Zeitschrift LandInForm mit dem Titel Unternehmen für regionale Entwicklung unter www.land-inform.de .