Backhaus: Wolfbestand muss reguliert werden können

Der Wolfsbestand in Mecklenburg-Vorpommern stagniert offenbar auf hohem Niveau. Das legen erste Zahlen aus dem aktuellen Monitoringjahr 2024/25 nahe. In Rahmen eines Pressegespräches hat der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, die Zahlen aktuell vorgestellt. Mit Stand vom 14.08.2024 rechnen wir mit 18 Rudeln, 6 Paaren und 3 territorialen Einzelwölfe. In 17 der 18 Rudel gab es Reproduktion in denen insgesamt 77 Welpen bestätigt wurden. Die reale Welpenanzahl kann etwas höher liegen, da in einigen Rudeln bisher nur eine Mindestanzahl ermittelt werden konnte, so der Minister, der konkretisiert: Mit jetzigem Stand wurden etwas mehr als 3.000 Datensätze in die Datenbank eingepflegt, das entspricht einer deutlichen Steigerung (+15 %) zum Vorjahr mit etwa 2.600 Datensätzen.


Trotz aller Ankündigungen der EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen, eine Umstufung des Wolfes von Anhang IV in Anhang V der FFH-Richtlinie mit dem Ziel die Änderung des Schutzstatus zu erreichen voranzutreiben, ist bisher nichts geschehen. Im Gegenteil. Der Europäische Gerichtshof hat erst vor wenigen Wochen mit seinen Urteilen zur Wolfsbejagung in Österreich und Spanien klargestellt, dass ihm der Artenschutz über den Herdenschutz geht. Ich sage, das geht nicht. Wir müssen regional in die Bestände eingreifen können und zum Beispiel eine gewisse Anzahl von Welpen entnehmen können, damit der Bestand nicht weiter anwächst. Auch der Bund müsse endlich liefern, und die rechtssichere Entnahme von auffälligen Wölfen ermöglichen, fordert Backhaus.


open_in_newOriginalmeldung Landwirtschaftsministerium MV