Gute Landwirtschaft braucht Wertschätzung – Kampfpreise bei Lebensmitteln sind das völlig falsche Signal
Umweltverbände, die Landwirtschaft und die Landesregierung haben sich im vergangenen Jahr auf einen einmaligen Gesellschaftsvertrag geeinigt – den Niedersächsischen Weg. Unsere Natur, also die heimischen Arten, die Lebensräume und unser Wasser lassen sich nur schützen, wenn wir als Gesellschaft diesen Weg gemeinsam beschreiten. …
Wenn es uns als Gesellschaft wirklich ernst ist mit Naturschutz, hohen Sozialstandards und hochwertigen regionalen Lebensmitteln, müssen wir diese großen Anstrengungen unserer Landwirte auch honorieren. Das Thema Herkunftstransparenz, die Sichtbarkeit der Produktionsbedingungen vom Acker bis ins Lebensmittelregal, ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Mit Blick auf die Bauernproteste sicherte Ministerin Otte-Kinast Unterstützung zu: Leistungen der Landwirtschaft für die Gesellschaft gibt es nicht zum Nulltarif. Denn oft sind hohe Investitionen nötig, die in der Regel am Markt nicht entsprechend honoriert werden. Ich bin der festen Überzeugung, dass man beim Umbau der Nutztierhaltung nicht an einer Tierwohlabgabe vorbeikommt.