BRS News
Muskeln aus dem Labor
Mit einer neuen Methode sollen sich auf sichere Weise grosse Mengen an Muskel-Stammzellen in Zellkultur gewinnen lassen. Professor Ori Bar-Nur und sein Team von der Eidgenössischen Technische Hochschule Zürich (ETH) züchten im Labor Muskel-Stammzellen aus Bindegewebezellen. Man erhofft sich davon vielversprechende Anwendungen: Im Labor kultiviertes menschliches Muskelgewebe könnte in der Chirurgie verwendet werden und menschliche Muskel-Stammzellen könnten Menschen mit Muskelerkrankungen helfen. Rinder-Muskelgewebe aus dem Labor wiederum könnte die Produktion von Fleisch ermöglichen, ohne dass dazu ein Tier geschlachtet werden muss. Vorerst geht es in der Forschung des ETH-Teams aber darum, die Erzeugung von Muskel-Stammzellen zu optimieren und sie sicherer zu machen. Das ist ihnen nun in einem neuen Ansatz auch gelungen.
Verlängerung der Frist für die Coronahilfen Schlussabrechnung
Sie haben Überbrückungshilfen oder November- und Dezemberhilfe erhalten? Dann reichen Sie jetzt die Schlussabrechnung über Ihre prüfende Dritte oder Ihren prüfenden Dritten online ein. Detailliertere Informationen zur Erstellung der Schlussabrechnung finden Sie im Leitfaden für prüfende Dritte.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz informiert, dass Einreichung noch bis 31. Oktober 2023 möglich sind.
Emissionen der Lebensmittelerzeugung: Äpfel nicht mit Birnen vergleichen
Man kann Lebensmittel nicht mit Schrauben vergleichen. Was so selbstverständlich klingt und jedem einleuchtet, wird doch täglich gemacht. So wird der Klimafußabdruck gerne mit einer Autofahrt verglichen. Das ist in dreierlei Hinsicht fachlich falsch.
- Hier wird nicht zwischen regenerativen und fossilen Energiequellen differenziert.
- Die Emissionen werden auf das Gewicht oder Volumen bezogen. Die Nährstoffdichte spielt selten eine Rolle.
- Generische Emissionsdatenbanken weisen Emissionen auf Basis von Lebenszyklen - von der Erzeugung bis in die Theke - aus. diese Emissionen nur mit den Emissionen für die Fortbewegung von A nach B zu vergleichen, verbietet sich also. Beim Auto müssten auch die Emissionen der Herstellung, des Unterhalts und der Entsorgung berücksichtigt werden.
Eine aktuelle Nature-Studie zeigt, welchen Einfluss eine unterschiedliche Bezugsbasis für die Rangierung nährstoffreicher Lebensmittel im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher Einheiten wie Kilogramm oder Kalorien hätte.
Modul Agrarbetriebsmanagement: Praxispartner gesucht
Im Modul Agrarbetriebsmanagement
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg dreht sich kurz vor der Bachelorarbeit im 6. Semester alles um die betriebswirtschaftliche Planung, strategische Positionierung und Marketing-Ausrichtung eines Agrarunternehmens. Die Studierenden haben die Aufgabe, für ein reales
landwirtschaftliches Unternehmen eine gesamtbetriebliche operative und strategische Planung der betrieblichen Weiterentwicklung durchzuführen. Am Ende der Lehrveranstaltung müssen die Studierenden die Ergebnisse der Unternehmerfamilie in einem Beratungsgespräch vorzustellen.
Solarpaket der Bundesregierung verabschiedet – Ausbau auf landwirtschaftlichen Flächen wird begrenzt und Agri-PV gestärkt
Mit dem neuen Solarpaket bringt die Bundesregierung Maßnahmen auf den Weg, um den Photovoltaik-Ausbau und damit den Klimaschutz zu beschleunigen. Beim weiteren Ausbau der Photovoltaik (PV) sollen die Belange der Landwirtschaft und der ländlichen Regionen berücksichtigt und Flächenkonkurrenzen minimiert werden. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz wird nun festgeschrieben, dass mindestens 50 Prozent des PV-Zubaus als Dachanlagen erfolgen sollen. Je nach Ausbau können also auch mehr Anlagen flächenschonend auf Dächern errichtet werden. Dies reduziert den Druck auf landwirtschaftliche Flächen. Der maximale bundesweite Netto-Zubau von Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wird dabei gedeckelt auf 80 Gigawatt bis 2030 und auf 177,5 GW bis 2040.
Soziale Dorfentwicklung: BMEL fördert Projekte für ländliche Räume
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) innovative Projekte, die zur Stärkung von Gemeinschaften in ländlichen Regionen beitragen. Bis zu 200.000 € stehen je Vorhaben über einen Zeitraum von 30 Monaten zur Verfügung.
Auswuchsgetreide verfüttern?
Der Niederschlag der vergangenen Tage hat in einigen Regionen bereits zu erhöhtem Auswuchs im Getreide geführt. Auswuchs bedeutet, dass die Körner schon in der Ähre bzw. Rispe keimen. Da der schnelle Stärkeabbau bei Wiederkäuern zu pH-Veränderungen im Pansen (Acidose-Risiko) führen kann, sollte der Einsatz von Auswuchsgetreide in der Wiederkäuerfütterung begrenzt werden. Für Schweine ändert sich der Energiegehalt nur unwesentlich, da sie Stärke und Zucker fast gleich verwerten. Wegen einer Pilz-bzw. Toxinbelastung, sollte das Auswuchsgetreide nicht an Jungtiere und Sauen verfüttert werden. Die Anteile an Auswuchsgetreide sollen auf etwa 30 % der Getreidemenge begrenzt werden.
Mit Effizienz in der Milcherzeugung Emissionen verringern
Mehr Milch und gleichzeitig geringere Emissionen – so sieht die Entwicklung in der Milcherzeugung in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren aus. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland insgesamt 31,9 Mio. Tonnen Milch erzeugt. Diese Steigerung um 19 Prozent im Vergleich zu 2001 hat ihre Ursache in der gestiegenen Milchleistung der Kühe.
Veterinäre dringend gesucht – Behandlung von Nutztieren muss attraktiver werden
Landvolk und Tierärztekammer Niedersachsen schlagen Alarm: Bei Veterinärinnen und Veterinären droht massiver Nachwuchsmangel; die Versorgung insbesondere von großen Nutztieren ist gefährdet. Wir sehen mit Sorge, dass das Berufsbild offenbar nicht mehr attraktiv ist und im ländlichen Raum schon jetzt viel zu wenig Tierärzte Nutztiere behandeln oder zu den Betrieben rausfahren können
, sagt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Kammerpräsidentin Dr. Christiane Bärsch ergänzt: Die Tierärzteschaft ist zunehmend jung und weiblich und eher angestellt als selbständig tätig. Das ist eine Entwicklung, die wir schon länger beobachten. Gleichzeitig ist das Interesse an Teilzeitstellen gestiegen und viele Nachwuchskräfte möchten eher in der Kleintierpraxis und/oder im städtischen Raum arbeiten. Wir brauchen aber auch Tiermedizinerinnen und -mediziner, die in Vollzeit und eben auch auf dem Land arbeiten wollen.
Tierschutz sicherstellen: Neue Schwerpunktkontrollen in der Nutztierhaltung veranlasst
Die heimische Nutztierhaltung ist eine wichtige Säule der landwirtschaftlichen Familienbetriebe und ein elementarer Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 15.000 tierhaltende Betriebe. Deshalb wird die Nutztierhaltung zukunftsorientiert weiterentwickelt. Tierhaltung bedeutet aber auch Verantwortung – ganz besonders auch für erkrankte Tiere.
Die Veterinärbehörden in Nordrhein-Westfalen sind vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz angewiesen worden, die Vorgaben des Handlungskonzepts im Rahmen der amtlichen Kontrolle von schweinehaltenden Betrieben fortan einzufordern und umzusetzen. Eine nächste, landesweite Schwerpunktkontrolle zum Umgang mit einzelnen, kranken Schweinen in schweinehaltenden Betrieben ist für das zweite Halbjahr 2023 vorgesehen.