BRS News
ASP: In Brandenburg startet dreistufige Ausstiegsstrategie
Im Landkreis Oder-Spree, der als erster von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen war, wird mit dem Rückbau der Zäune um das Kerngebiet begonnen. Diese Maßnahme ist Teil der dreistufigen Ausstiegsstrategie, mit der die für Schweine hochansteckende Krankheit getilgt werden soll. Wird drei Monate lang kein positiver ASP-Befund festgestellt und konnte die Schwarzwildpopulation auf maximal 20 % des ursprünglichen Bestandes reduziert werden, kann mit der Aufhebung von Kerngebieten begonnen werden. Möglich wurde das nur, Dank des unermüdlichen Einsatzes der Jäger.
Rolle der Mikronährstoffdichte in Lebensmitteln bei der Bekämpfung der Mangelernährung
Trotz steter Bemühungen, global die Qualität der Ernährung zu verbessern und die Unterernährung auf der Welt zu verringern, ist Mikronährstoffmangel nach wie vor weit verbreitet. Insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen und in Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Bedarf, wo die Ernährung oft nicht ausreichend Eisen, Zink, Folat, Vitamin A, Kalzium und Vitamin B12 enthält, gibt es dringenden Handlungsbedarf. Es besteht die Notwendigkeit, die Dichte dieser Mikronährstoffe und ihre Bioverfügbarkeit in verschiedenen Lebensmitteln zu verstehen und die Eignung dieser Lebensmittel zur Deckung des Bedarfs zu ermitteln.
Kohlenstoffbelastung durch Lebensmittelabfälle: Das Problem mit dem, was wir NICHT essen
Wäre die weltweite Lebensmittelverschwendung ein Land, stünde es nach China und den Vereinigten Staaten an dritter Stelle, was die Treibhausgasemissionen angeht. Ein Problem, das schwerwiegende soziale, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen hat. Im Jahr 2011 veröffentlichte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) eine Studie mit dem Titel Global Food Losses and Food Waste. Noch heute geht nach Angaben der FAO weltweit ein Drittel der für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel verloren oder wird verschwendet, was etwa 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr entspricht.
Die Nährstoffdichte ist entscheidend, wenn man Emissionen von Lebensmitteln vergleichen will
Die Ökobilanz (engl. LCA – Life Cycle Assessment) stellt eine Analyse der Umweltwirkungen von Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen entlang des gesamten Lebenswegs von der Wiege bis zur Bahre
dar. Sie wurde erstmals in der technischen Industrie verwendet und fand später auch Eingang in der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft. Das Problem dabei ist: hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Während man in der fossilen Industrie ein Vergleich von Emissionen bezogen auf das Gewicht oder das Volumen durchaus Sinn macht, taugt es für die biologische
Lebensmittelindustrie überhaupt nicht. Landwirte erzeugen entweder sehr Kalorien (Kartoffeln) oder Protein haltige Lebensmittel (Linsen, Erbsen, Fleisch, Eier) an, die sehr unterschiedlich den Nährstoffbedarf eines Menschen decken. Und natürlich gibt es auch Nahrungsmittel, die sowohl Kalorien, als auch Protein enthalten, sich aber u.U. hinsichtlich ihrer Bioverfügbarkeit unterscheiden. Wissenschaftler plädieren daher dafür, diese Aspekte bei einem Emissionsvergleich von Lebensmitteln zu berücksichtigen.
QS hat die Erläuterungen zum Leitfaden Landwirtschaft Schweinehaltung aktualisiert
Im Kriterium 3.6.2 Betriebshygiene im Leitfaden Landwirtschaft Schweinehaltung ist u.a. definiert, dass alle Betriebe über befestigte Einrichtungen zum Verladen der Tiere sowie befestigte Standflächen für Transportfahrzeuge (= befestigte Einrichtung zur Reinigung und Desinfektion) verfügen müssen. In den überarbeiteten Erläuterungen hat QS nun nochmals die Anforderungen an diese befestigten Flächen klargestellt. Es wird u.a. erläutert, wann und warum diese befestigte Fläche vorhanden sein muss, wo sie lokalisiert sein kann und welche praxistauglichen Möglichkeiten neben eigens eingerichteten befestigten Flächen genutzt werden können.
Die überarbeiteten Passagen sind farblich im Dokument hinterlegt.
Können neue Ernährungsempfehlungen ein Risiko für die Gesundheit darstellen?
Politische Maßnahmen, die sich auf eine nachhaltige Proteinumstellung konzentrieren, könnten unbeabsichtigte Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben. Darauf weisen niederländische Ernährungsexerten in dem Artikel Putting protein transitions into perspective: The difference between a protein transition and a food transition
hin. Der Artikel befasst sich mit den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen einer Proteinumstellung. Sie machen darauf aufmerksam, dass eine Proteinumstellung nicht dasselbe sei, wie eine Ernährungsumstellung und warnen vor negativen Auswirkungen für die öffentliche Gesundheit (übersetzt aus dem Niederländischen. Peters et al. Voeding Magazine (NL) 2020 Vol.1. pp.19-23).
Mikronährstoffmangel ist nicht nur in einkommensschwachen Familien ein Problem. In Großbritannien hatte 2018–19 mehr als die Hälfte der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff: Vitamin D ( > 20 %) , Eisen ( > 20 %), Folat und Zink (10–19 %) und B12 (fast 10 %). (Quelle)
Özdemirs Entwurf für Tierhaltungskennzeichnung erntet Kritik
Für den Entwurf zur staatlichen Tierhaltungskennzeichnung hagelt es Kritik. DBV-Generalsekretär Krüsken hält den Entwurf für unnötig bürokratisch. Enttäuscht zeigen sich auch Tierschutzorganisationen.
Nachhaltigkeit: 20 kg weniger Futter pro Improvac-Eber
Rainer Bertels mästet Improvac-Eber. In Zeiten von explodierenden Futterkosten schätzt er vor allem die bessere Futterverwertung der Tiere gegenüber Börgen
, informiert Caroline Jücker im Fachmagazin "Top agrar". Das Einstallgewicht betrug 24,9 kg. Nach 102 Masttagen lag das Ausstallgewicht bei 121,08 kg. Die Futterverwertung betrug 1:2,37. Im Schnitt nahmen die Mastschweine rund 940 g pro Tag zu.
Würde man alle Mastschweine in Deutschland mit Improvac impfen, ergäbe sich eine theoretische Futterersparnis von rd. 440.000 Tonnen. Die Tabelle mit einer Futterkalkulation aus 2018 zeigt: je höher der Futterpreis, desto höher der Ertrag gegenüber Kastraten. Das Beispiel zeigt auch: im Bereich Nachhaltigkeit ist noch viel Luft nach oben. Die Kastration ist dabei nur eine Möglichkeit.
Es gibt keine gesunden oder ungesunden Lebensmittel
In einer neuen Folge Pralles Leben
besprechen Sylvia Kunert und health TV Doc Andreas Martin wir die größten Ernährungsmythen und checken sie auf ihren Wahrheitsgehalt. Wie nimmt man ab, wie isst man gesund und denken wir bei diesen Punkten vielleicht sogar in ganz falsche Richtungen? Interviewpartner ist der Ernährungswissenschaftler und Buchautor Uwe Knop.
Das Fazit: Ernährungsforschung gleicht Glaskugellesen, denn es gebe weder Beweise für gesunde noch ungesunde Lebensmittel, und das gelte sowohl für Obst und Gemüse als auch für Fleisch, Süßwaren und alle anderen Lebensmittel. Woran das u.a. liegt, wird u.a. hier näher erläutert. Auch der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel im Lebensmittelverband Deutschland hat in seinem ersten Newsletter über die unterschiedlichen Ernährungsstudientypen aufgeklärt.
DMK widerspricht Nabu
Das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) widerspricht in einer Stellungnahme dem Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU), der im Zuge der für 2023 geplanten Aussetzung der Stilllegungs- und Fruchtwechselpflicht, den Anbau von Silomais in Frage stellt. Den Anbau von Silomais in Frage zu stellen mit der Begründung, dieser sei für den Menschen nicht essbar, entbehrt jeglicher fachlichen Grundlage. Die Veredelung von Mais und Gras zu hochwertigen Erzeugnissen, wie Fleisch, Eier und Milch, stellt insbesondere in Regionen in denen Getreideanbau nicht rentabel ist, die einzige Möglichkeit dar, die Kalorien für die menschliche Versorgung nutzbar zu machen.