BRS News
Wie Misstrauen der Gesellschaft schadet
MPG - Populisten und Verschwörungsanhänger haben eine Gemeinsamkeit: Sie neigen dazu, misstrauisch zu sein. Das geht aus einer neuen Publikation von Isabel Thielmann und Benjamin Hilbig hervor. Hierfür hat die promovierte Psychologin Thielmann, die am Freiburger Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht forscht, gemeinsam mit dem Psychologieprofessor Hilbig von der Universität Kaiserslautern-Landau drei Studien in Deutschland und Großbritannien durchgeführt.
Lebensmittelabfälle und -verluste in der Primärproduktion und in der Verarbeitung
Im Rahmen der Dialogforen Primärproduktion und Verarbeitung der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Thünen-Institut eine Online-Umfrage bei Betrieben beider Sektoren durchgeführt. Die Ergebnisse sind jetzt als Thünen Working Paper 209 veröffentlicht worden.
Biogasanlagen: wichtige Stütze der erneuerbaren Energien
Biogasanlagen liefern Strom, Wärme und sogenanntes Biomethan, das nach spezieller Aufbereitung wie Erdgas genutzt werden kann. Schon vor der Energiekrise hatten Biogasanlagen einen nennenswerten Anteil an der deutschen Energieversorgung. Rd. 9.880 Biogasanlagen produzierten im Jahr 2021 rund 33,5 Terrawattstunden Strom. Diese Menge reicht aus, um etwa 9 Millionen Haushalte zu versorgen und entspricht etwa 5,4 Prozent des gesamten Strombedarfs.
Biogas hat sich als nachhaltige Energiequelle seit vielen Jahren bewährt. Zwar ist die Flächeneffizienz bei der Erzeugung von Energie aus Biomasse deutlich geringer als bei Wind- und Solarenergie. Dafür lässt sich Biogas aber wetterunabhängig erzeugen und ist zudem speicherbar. Das heißt, die Energie ist wie bei Kraftwerken auf Basis fossiler Brennstoffe oder Atomkraft durchgehend verfügbar. Mittelfristig könnte die derzeitige Stromleistung aus Biogasanlagen nach Einschätzung des Fachverband Biogas sogar verdoppelt werden. Dadurch ließen sich etwa ein Drittel der früheren deutschen Gasimporte aus Russland ersetzen.
Neues ZALF-Opinion Paper: Können wir das Nitratproblem im Grundwasser lösen?
In einem neuen Opinion-Paper geben die Agrar-Ingenieure Prof. Frank Eulenstein und Prof. Jürgen Augustin vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Einblicke über den Zustand des Grundwassers in Deutschland, und was passieren muss, um die Nitratüberschüsse in der Landwirtschaft zu reduzieren. Die Nitratbelastung sei insbesondere auf Flächen mit intensiver Tierhaltung in Nordwest- und Süddeutschland besonders hoch, aber auch in Regionen mit Sonderkulturanbau und hohem Rapsanteil in den Fruchtfolgen, so die beiden Autoren. Um ein Absenken des Stickstoffsaldos von den derzeit etwa 80 Kilogramm auf die erforderlichen 50 Kilogramm pro Hektar und Jahr zu erreichen, empfehlen die Agraringenieure neben der Erhöhung der Effizienz der Stickstoffnutzung vor allem eine Reduktion der Viehbesätze oder massive Abtransporte von Wirtschaftsdünger aus den intensiven Veredelungsregionen.
Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick im Austausch mit der Wirtschaft über Tierzucht, Milchkontrolle sowie Tiertransporte
Das Bundeslandwirtschaftsministerium nahm sich am 05. April einen ganzen Tag Zeit, um sich in Verden über Entwicklungen der Tierzucht, der Milchkontrolle sowie des Tierwohlstandards Transport (TWS-T) zu informieren. Die Wirtschaft vertraten dabei der Bundesverband Rind und Schwein, die MASTERRIND, der Landeskontrollverband Niedersachsen und das vit.
Fleisch aus Deutschland besitzt in Exportländern eine hohe Reputation und gilt als sehr vertrauenswürdig
Welche Ansprüche stellen Verbraucherinnen und Verbraucher im Ausland an Fleisch, und wo liegen die Exportchancen für Tierwohlfleisch der Schweine- und Geflügelfleischproduzenten aus Deutschland? Die Antwort ist ernüchternd: Tierwohl hat im Ausland derzeit kaum eine Chance. Preis und Qualität sind hier die treibenden Faktoren. Diese Ergebnisse förderte jetzt ein Forschungsprojekt des Thünen-Instituts für Marktanalyse in Braunschweig zutage. In den acht betrachteten Ländern (Dänemark, Frankreich Großbritannien, Italien, Japan, Niederlanden, Polen und Südkorea) genießt Fleisch aus Deutschland eine hohe Reputation und gilt als sehr vertrauenswürdig.
„Die Kuh und das Klima: Gemeinsam auf den Weg zu einer klimafreundlicheren Milchproduktion!“
Das Thünen-Institut und die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft laden Sie am 22. und 23. November 2023 nach Braunschweig ein. An den zwei Tagen finden Plenarvorträge, Workshops und eine Podiumsdiskussion zum Thema Die Kuh und das Klima: Gemeinsam auf den Weg zu einer klimafreundlicheren Milchproduktion!
statt. Notieren Sie sich den Tag direkt im Kalender und melden Sie sich, zunächst unverbindlich, per E-Mail an.
Reportage: Von 0 auf 500 Sauen
Mitten in der Krise hat Benedikt Pieper einen Sauenstall gepachtet. Trotz zahlreicher Herausforderungen hat er seinen Einstieg in die Ferkelerzeugung nicht bereut.
Die Initiative Milch war zu Gast beim StigmataG
Am 29. März 2023 drehte sich beim StigmataG alles um das Phänomen der Stigmatisierung im Zusammenhang mit Gesundheit und Ernährung. Nach Heidelberg geladen hatte dazu die Dr. Rainer Wild Stiftung in Kooperation mit dem BerufsVerband Oecotrophologie und dem Bundesverband der Diätassistenten. Rund 70 Teilnehmende aus Beratung und Gesundheitswesen kamen zusammen, um einen Blick auf die verkürzten, abwertenden Narrative zu Menschen, aber auch zu Lebensmitteln zu werfen, die uns in Kitas, Schulen, im Privat- und Berufsleben begegnen. Stigmata, wie etwa die Bezeichnung als Klimakiller
, erschaffen Barrieren und halten sie aufrecht. Damit behindern sie den Wandel und das gemeinsame Fortkommen in der Sache: nämlich allen Menschen die beste Ernährung zu ermöglichen.
Bauern als Botschafter bei Hannover 96
Am 1. April war Familientag im Stadion: Zum Spiel Hannover 96 gegen den SV Sandhausen gab es vor Spielbeginn eine Reihe von Mitmachaktionen für kleine Fußballfans. Mit dabei waren erstmals die Bauern als Botschafter mit Bauernhof-Feeling im Gepäck. An den Fühlkästen durften Groß und Klein Gegenstände, wie zum Beispiel eine Ohrmarke, ertasten, sich am Melkgestell ausprobieren und mit der VR-Brille direkt in die Kuhställe der beiden Botschafter schauen.