18.06.2020rss_feed

Auswirkung von verschiedenen Verfahren der Güllebehandlung auf das Wachstum von Deutschem Weidelgras und die Nährstoffdynamik des Boden

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat drei innovative und praxisnahe Masterarbeiten in der Pflanzenproduktion ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury wählte im Auftrag des DLG-Vorstandes aus den insgesamt 25 eingereichten, sehr guten Arbeiten drei besonders herausragende aus. Die Preisträger kommen in diesem Jahr von der Universität Hohenheim, der Technischen Universität in München und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Der Preis ist nach Wilhelm Rimpau, dem Vater der deutschen Pflanzenzüchtung und Gründer der Saatzuchtabteilung der DLG, benannt.


Der mit 1.500 EUR dotierte zweite Preis geht an Hubertus Kleuter für seine Masterarbeit zum Thema Auswirkung von verschiedenen Verfahren der Güllebehandlung auf das Wachstum von Deutschem Weidelgras und die Nährstoffdynamik des Bodens. Die Arbeit wurde am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg unter der Betreuung von Prof. Dr. Martin Elsäßer, Träger der Max Eyth Denkmünze in Silber, verfasst.

In seiner Masterarbeit stellte Hubertus Kleuter verschiedene Zusatzstoffe und deren Wirkmechanismen vor und präsentierte wissenschaftliche Ergebnisse zur Behandlung von Gülle mit Zusatzstoffen. Im Rahmen des Projektes OPtiGüll – umweltfreundliche biologische Ansäuerung der Gülle zur Vermeidung von Ammoniakausgasungen und Steigerung der Nährstoffeffizienz untersuchte er für das Landwirtschaftliche Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) die Auswirkungen definierter Behandlungsverfahren auf Rindergülle. Kleuters Masterarbeit stellte den vorläufigen Abschluss des Projektes dar und untersuchte die Effekte der Behandlungen auf das Pflanzenwachstum. Das Ergebnis zeigte, dass eine Ansäuerung der Gülle eine signifikante Reduzierung der NH3-Emission zur Folge hatte und somit den Pflanzen mehr nutzbarer Stickstoff über die Bodenpassage zur Verfügung steht. Diesen Stickstoff konnte die Pflanze in Mehrertrag umsetzen. Dass eine Ansäuerung von Gülle die NH3-Emission verringert, ist bekannt. Die Arbeit Kleuters zeigte jedoch auch, dass die Ansäuerung den Pflanzenertrag erhöht. Zusätzlich zur Schonung der Umwelt entsteht für den landwirtschaftlichen Betrieb durch eine Behandlung der Gülle in Form von pH-Absenkung ein monetärer Vorteil. Daher ist der Einsatz von Güllezusatzmitteln zur Ansäuerung eine interessante Ergänzung zu modernen Applikationstechniken und hilft die N-Effizienz der Gülle weiter zu steigern.
Die praxisnahen Ergebnisse seiner Masterarbeit wurden in einem umfangreichen Screeningverfahren ermittelt und in der landwirtschaftlichen Fachpresse vorgestellt.


Der mit 2.000 EUR dotierte erste Preis geht an Emanuel Jaufmann aus Untermeitingen für seine Masterarbeit zum Thema Technologische Aspekte verschiedener Anbauverfahren von Süßkartoffeln. Die Arbeit wurde unter der Betreuung von Prof. Dr. agr. habil. Heinz Bernhardt am Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der Technischen Universität München verfasst. Elena Zopes aus Bonn erhielt für ihre Masterarbeit zum Thema N-Dynamik der Kombination fester und flüssiger Wirtschaftsdünger bei Zuckerrüben als drittes Glied einer Fruchtfolge den mit 1.000 EUR dotierten dritten Preis.


Interessenten erhalten weitere Informationen bei der DLG, Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main. Ansprechpartnerin ist Sarah Harff-Cassel, Tel. 069/24788-308 oder s.harff-cassel@dlg.org.

Alle Informationen zu den Preisträgern des Wilhelm-Rimpau-Preises 2020 und Videos der Preisträger sind im Internet unter w w w. dlg-feldtage. de/de/fachprogramm/wilhelm-rimpau-preis zu finden.


open_in_newOriginalmeldung (DLG)