05.10.2017rss_feed

Bürokratie darf Maßnahmen der Landwirte nicht ausbremsen

DBV - Forscher vom Thünen-Institut für Ländliche Räume haben bundesweit insgesamt 44 Landwirte und landwirtschaftliche Berater zu Hemmnissen und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen befragt. Die Studienergebnisse machen deutlich, dass sowohl die Wirtschaftlichkeit, als auch das Image, über die Umsetzung politischer Maßnahmen entscheiden. Um eine bessere Akzeptanz zu erreichen, müssten die Maßnahmen flexibler an regionale Ansprüche angepasst werden, empfehlen die Forscher. Entscheidend sei aber auch eine Veränderung der Rahmenbedingungen für mehr Biodiversitätsmaßnahmen in der intensiven Landwirtschaft.

Anm. d. Red.: Die Ergebnisse lassen sich auf andere Bereiche der Landwirtschaft übertragen. So hat der Wissenschaftliche Beirat im Gutachten Zur Ausrichtung einer zukunftsfähigen Tierhaltung bereits im Jahr 2015 zahlreiche Politikempfehlungen ausgesprochen und dabei auch Hindernisse für deren Umsetzung aufgezeigt. So steht das Bau- und Emissionsrecht baulichen Änderungen für eine tierfreundlichere Haltung vielfach im Weg. Neue Hürden wurden sogar mit der Dünge-Verordnung aufgebaut oder sind in Form der TA-Luft in Planung. Die Empfehlungen bleiben also nur Lippenbekenntnisse, wenn es die Politik nicht schafft, die passenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.