Bundestagsanhörung zum Thema Wolf
Am Mittwoch, 18. April 2018 fand im Bundestag eine öffentliche Anhörung zum Thema Wolf statt. Anlass waren die Anträge der Fraktionen von AfD, FDP, Die Linke sowie Bündnis 90/Die Grünen. Im Mittelpunkt der Anhörung stand der Konflikt der schnell wachsenden Wolfspopulation (30 % jährliche Wachstumsrate) in einer durch Weidetiere geprägten Landschaft.
Als Sachverständige waren eingeladen: Dr. Nicole von Wurmb-Schwark (ForGen - Forensische Genetik und Rechtsmedizin in Hamburg am Institut für Hämatopathologie Hamburg), Eberhard Hartelt (Deutscher Bauernverband), Helmut Dammann-Tamke, MdL (Deutscher Jagdverband), Ilka Reinhardt (LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland), Prof. Dr. Wolfgang Köck (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung), Wernher Gerhards (Verein Sicherheit und Artenschutz), Hilmar Freiherr von Münchhausen (Deutsche Wildtier Stiftung), Frank Hahnel (Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde) und Andreas Schenk (Bundesverband Berufsschäfer). Die Experten stellten ihre Position zu dem Thema vor und standen anschließend für Fragen durch das Auditorium zur Verfügung.
Dabei ging es u.a. um Forderungen für ein bundeseinheitliches Wolfsmanagement, die Aufnahme des Wolf in das Jagdrecht und ihn aus dem Anhang IV der FFH-Richtlinie zu streichen. Außerdem wurden Unterstützungsmaßnahmen für die Weidetierhalter in Form eines Kompetenzzentrums für Herdenschutz und eine Weideprämie vorgeschlagen. Kritik wurde an der offiziell genannten Anzahl Wölfe in Deutschland geäußert, da Experten von deutlich mehr Großräubern ausgehen. In diesem Zusammenhang wurde auch hinterfragt, wieviel Tiere für die Erhaltung der Wolfspopulation in Deutschland erforderlich ist.
Die komplette Anhörung steht auf der Bundestagsseite zum Abruf bereit. Dort finden Sie auch die Positionen der eingeladenen Experten.