DVT: Bewertung des Diskussionspapiers zur Ackerbaustrategie 2035
Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) hat eine Stellungnahme zu dem im Dezember 2019 von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Diskussionspapier zur Ackerbaustrategie 2035 abgegeben. Der DVT bewertet das Papier grundsätzlich als geeignetes Instrument zur Weiterentwicklung der deutschen Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Biodiversität. Die formulierten Ziele begrüßt und unterstützt der DVT in vollem Umfang. Er unterstreicht in seiner mehrseitigen Stellungnahme aber auch, dass sich die Strategie im Konsens mit einer globalisierten Wirtschaft und den integrierten Agrarmärkten befinden muss. Hierbei sind neben den Auswirkungen für die Landwirtschaft als direkt betroffene Branche auch die für alle vor- und nachgelagerten Bereiche der Industrie und Wirtschaft mit einzubeziehen. Der DVT hat in seiner Bewertung besonders die praktische Umsetzbarkeit der geplanten Maßnahmen sowohl unter marktwirtschaftlichen als auch unter den Gesichtspunkten der Tierernährung in den Vordergrund gestellt, weil letztere bislang fehlten. Hierbei betonte der DVT ausdrücklich die hohe Bedeutung der ausreichenden Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen agrarischen Rohstoffen zur Futtermittelproduktion, die wiederum zur Bereitstellung tierischer Nahrungsmittel notwendig sind. Daher gilt es, die Ertragsleistung und die Qualitätsstandards im Ackerbau zu bewahren. Hier darf auch die Ausrichtung am globalen Agrarrohstoffmarkt und der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Rohstofferzeuger und Handelsunternehmen nicht außer Acht gelassen werden. Unsere Forderung ist es, bestehende Zielkonflikte zwischen ackerbaulichen Maßnahmen in der Strategie klar anzusprechen und zügig pragmatischen Lösungen zuzuführen
, machte Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des DVT, deutlich.