EFSA veröffentlicht Empfehlungen zur Verbesserung des Tierschutzes bei Schweinen
ADT - Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ein wissenschaftliches Gutachten über den Schutz von Schweinen in landwirtschaftlichen Betrieben veröffentlicht. Darin werden insgesamt 16 Auswirkungen auf das Wohlergehen in vierzehn verschiedenen Haltungssystemen beschrieben, die von den Sachverständigen des dafür zuständigen AHAW-Gremiums als äußerst relevant erachtet werden. Dazu gehören Bewegungseinschränkung, Ruheprobleme, Gruppenstress, Isolationsstress, Trennungsstress, die Unfähigkeiten, Erkundungs- oder Fressverhalten oder Mutterverhalten oder Saugverhalten zu zeigen, anhaltender Hunger, anhaltender Durst, Hitzestress, Kältestress, Störungen des Bewegungsapparats (einschließlich Lahmheiten), Weichteilverletzungen und Schäden an den Eingeweiden, Atemwegserkrankungen sowie Magen-Darm-Erkrankungen. Für jede Auswirkung auf das Wohlergehen werden in dem Gutachten damit verbundene tierbezogene Indikatoren und Gefahren beschrieben, die einen Einfluss auf das Wohlergehen unterschiedlicher Kategorien (Jungsauen, trockengestellte, tragende und säugende Sauen, Saugferkel, Absetzer, Mastschweinen und Eber) von Schweinen haben.
Dazu gehören Bewegungseinschränkung, Ruheprobleme, Gruppenstress, Isolationsstress, Trennungsstress, die Unfähigkeiten, Erkundungs- oder Fressverhalten oder Mutterverhalten oder Saugverhalten zu zeigen, anhaltender Hunger, anhaltender Durst, Hitzestress, Kältestress, Störungen des Bewegungsapparats (einschließlich Lahmheiten), Weichteilverletzungen und Schäden an den Eingeweiden, Atemwegserkrankungen sowie Magen-Darm-Erkrankungen. Für jede Auswirkung auf das Wohlergehen werden in dem Gutachten damit verbundene tierbezogene Indikatoren und Gefahren beschrieben, die einen Einfluss auf das Wohlergehen unterschiedlicher Kategorien (Jungsauen, trockengestellte, tragende und säugende Sauen, Saugferkel, Absetzer, Mastschweinen und Eber) von Schweinen haben.
Die Wissenschaftler geben eine Reihe detaillierter Empfehlungen ab, darunter auch Vorschläge zu den quantitativen oder qualitativen Kriterien, die erforderlich sind, um spezielle Fragen zum Wohlergehen von Zuchtschweinen zu beantworten, die im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative Schluss mit der Käfighaltung
aufgeworfen wurden. Das AHAW-Gremium empfiehlt zum Beispiel, wie der Gruppenstress gemildert werden kann, wenn trockene Sauen und Jungsauen unmittelbar nach dem Absetzen oder in der frühen Trächtigkeit in Gruppen gehalten werden.
Die Ergebnisse einer vergleichenden qualitativen Bewertung legen nahe, dass langstieliges oder lang geschnittenes Stroh, Heu oder Heulage am besten für den Nestbau geeignet sind. Das Personal und die Tiere brauchen aber eine gewisse Zeit, um sich an neue Haltungssysteme zu gewöhnen, bevor stabile Tierschutzergebnisse erzielt werden.
Mit Blick auf die Abschaffung von Kastenständen empfiehlt das Gremium ein Minimum an Platz für die säugende Sau zur Verfügung zu stellen, um das Wohlergehen der Ferkel zu gewährleisten (gemessen an der Sterblichkeit der lebend geborenen Ferkel).
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für Schwanzbeißen gehören das Platzangebot, die Art des Bodenbelags, die Luftqualität, der Gesundheitszustand und die Futterzusammensetzung, während das Absetzalter nicht direkt mit dem Schwanzbeißen im späteren Leben in Verbindung gebracht wurde. Analysiert und quantifiziert werden außerdem die Beziehungen zwischen dem Schwanzbeißen bei Mastschweinen und dem Platzangebot, der Wachstumsrate und dem Liegeverhalten.
Schließlich schlägt das Gremium eine Reihe von tierbezogenen Indikatoren (ABMs) vor, die bei der Schlachtung erfasst und zur Überwachung des Wohlbefindens von ausgemerzten Sauen und Mastschweinen in den Haltungsbetrieben eingesetzt werden können.
Die Bewertung folgt einem methodischen Leitfaden, der bei der Bewertung von Tierschutzrisiken, einschließlich Nutztieren und Tiertransporten, anzuwenden ist (Methodological guidance for the development of animal welfare mandates in the context of the Farm to Fork Strategy
, siehe www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/7403, efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2022.7403).
Das jetzt vorgelegte Dokument ist das erste einer Reihe wissenschaftlicher Gutachten über das Wohlergehen von Tieren in landwirtschaftlichen Betrieben, die von der Europäischen Kommission als wesentlicher Bestandteil ihrer Strategie Vom Hof auf den Tisch
(F2f) angefordert wurden. Es bietet eine wissenschaftliche Grundlage zur Unterstützung entsprechender Gesetzgebungsvorschläge, welche die Kommission im zweiten Halbjahr 2023 im Rahmen der Überarbeitung der EU-Tierschutzvorschriften vorlegen will."