BRS News

20.04.2023

OVID: EU muss Vor­aus­set­zun­gen zur Um­set­zung der Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten schaffen

Am 19.04. hat das EU-Parlament die Verordnung über entwaldungsfreie Produkte verabschiedet. Der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) sieht bei der Umsetzung derzeit rechtliche, technische, logistische und administrative Hürden. So seien künftig mit jeder Schiffsladung von Sojabohnen oder Palmöl Hunderttausende von Geolokalisationsdaten weiterzugeben. Hinzu komme der Ausbau der Lager- und Transportinfrastruktur und umfangreiche Sorgfaltspflichtenerklärungen für alle Einfuhren in die EU. Die Übergangsfrist von 18 Monaten sei für diese Mammutaufgabe viel zu knapp bemessen. Um Klarheit zu erlangen, wie dies in der Kürze der Zeit zu erreichen ist, hat OVID gemeinsam mit Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft ein gemeinsames Positionspapier vorgelegt. Darin appellieren die Unterzeichner an Bundesregierung und EU-Kommission, zeitnah rohstoffspezifische Richtlinien vorzulegen. Sollte dies in dem vorgesehenen Zeitplan nicht möglich sein, ist die Übergangsfrist zu verlängern, heißt es in dem Papier der zehn Verbände.

 
19.04.2023

Regierungsfraktionen legen Gesetz zum Stallumbau vor

Um das Gesetz für eine Tierhaltungskennzeichnung voranzubringen, haben die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP nun auch einen Gesetzentwurf (20/6422) zur Anpassung des Bauplanungsrechts für den Umbau von Tierhaltungsanlagen vorgelegt. Der Entwurf soll am späten Donnerstagabend erstmals im Plenum des Bundestags debattiert werden.

 
19.04.2023

Nachweis von Antioxidantien im Fleisch

Wissenschaftler der Osaka Metropolitan University, Japan, fanden heraus, dass 2-Oxo-imidazol-haltige Dipeptide (2-Oxo-IDPs) eine sehr hohe antioxidative Aktivität aufweisen. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass mehrere Arten von 2-Oxo-IDPs in Fleisch enthalten sind. Imidazol-Dipeptide (IDPs), die in Fleisch und Fisch reichlich vorhanden sind, sind Substanzen, die im Körper verschiedener Tiere, einschließlich des Menschen, produziert werden und die Müdigkeit lindern und Demenz vorbeugen können.

 
18.04.2023

Europäischer Rechnungshof kritisiert EU-Standards für Tiertransporte

Der Europäische Rechnungshof hat in seiner Analyse 03/2023 Lebendtiertransporte in der EU: Herausforderungen und Chancen die uneinheitlichen Regeln für Tiertransporte in der EU kritisiert. Die Prüfer sehen etwa das Risiko, dass Transportunternehmen in den verschiedenen nationalen Sanktionssystemen bestehende Schlupflöcher ausnutzen. Sie weisen darauf hin, dass wirtschaftliche Faktoren die wichtigste treibende Kraft hinter Tiertransporten seien und die Rechtsvorschriften der EU über Tiertransporte in den EU-Ländern nicht einheitlich durchgesetzt würden.

 
18.04.2023

Versorgungslücke bei Eiweiß schrumpft auf 70 Prozent

Anlässlich der Anhörung im Deutschen Bundestag am 17.04. über die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln gibt OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland den Grad der Selbstversorgung mit Proteinfutter wie Raps-, Sonnenblumen- und Sojaschrot für 2021 mit 30 Prozent an. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um zwei Prozentpunkte. Die deutsche Eiweißlücke verringerte sich damit auf 70 Prozent. Das sind positive Entwicklungen. Gleichwohl bleibt eine Versorgungslücke, die über Importe, wie Soja, geschlossen werden kann, betont OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld.

 
18.04.2023

BMEL: Steigende Einkommen bei fast allen landwirtschaftlichen Betriebsformen

Laut der Hochrechnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) entwickelte sich das durchschnittliche Einkommen der Landwirtschaftsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2021/22 deutlich positiv. Das teilweise starke Gewinnplus konnte nach Angaben des BMEL bei Unternehmen fast aller Betriebsformen verzeichnet werden – vom Ackerbau über die Tierhaltung bis zum Gemischtbetrieb. Ein wichtiger Grund für die positive Einkommensentwicklung sei ein kräftiger Preisanstieg für viele Agrarerzeugnisse seit dem zweiten Halbjahr 2021, der auch die deutlich höheren Betriebsmittelpreise kompensiere. Futterbau-, Ackerbau- und Gemischtbetriebe hätten ihre Ergebnisse teilweise sehr deutlich steigern können, auch die Tierhaltungsbetriebe (Veredlung) hätten im Schnitt stark zugelegt. So hätten die spezialisierten Milchbetriebe (34,1 Prozent der Haupterwerbsbetriebe) im WJ 2021/22 ein Plus von 63,6 Prozent bzw. 50,5 Prozent bei Gewinn und Einkommen verzeichnet. Die Veredlungsbetriebe (11,7 Prozent der Haupterwerbsbetriebe) hätten eine Gewinnsteigerung von 61,5 Prozent auf durchschnittlich 59.724 Euro pro Unternehmen bzw. 43,3 Prozent auf 38.955 Euro Einkommen erzielt.

 
14.04.2023

Dr. Otto-Werner Marquardt, Persönlichkeit der deutschen Tierzucht, unerwartet verstorben

Der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ), Dr. Otto-Werner Marquardt, ist am 7. April 2023 im Alter von 78 Jahren unerwartet gestorben. Er gehörte zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Tierzucht, der mit seiner Überzeugungskraft, seinem enormen Wissen und tatkräftigem Handeln die Entwicklung der Rinderzucht beeinflusste.

 
14.04.2023

3. BFL Beratertagung für „Bauen, Technik und Nutztierhaltung“ am 25. und 26. September 2023

Die Bauförderung Landwirtschaft bereitet ihre 3. BFL - Beratertagung für den 25. und 26. September 2023 auf Haus Düsse in Bad Sassendorf vor und ruft alle Interessierten zur Teilnahme und Einreichung von Unterlagen auf.

 
14.04.2023

Destatis: Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Februar 2023

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Februar 2023 um 20,4 % höher als im Februar 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat somit den fünften Monat in Folge abgeschwächt. Die Preise für tierische Erzeugnisse waren im Februar 2023 um 30,5 % höher als im Februar 2022. Der Milchpreis lag im Februar 2023 um 21,4 % über dem Vorjahresmonat. Bei den Preisen für Tiere gab es im Februar 2023 einen Anstieg von 37,3 % im Vergleich zum Februar 2022. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im Februar 2023 im Vergleich zum Februar 2022 um 73,5 %, für Rinder um 1,7 %.

 
13.04.2023

Abschreibung: Kein Wahlrecht mehr für degressive AfA ab 2023

Ecovis - Landwirte und Unternehmer konnten für bestimmte Investitionen der Corona-Jahre eine degressive Abschreibung wählen und damit schneller Steuern sparen. Diese zeitlich befristete Corona-Entlastung wurde nicht verlängert. Für Investitionen gilt daher ab 2023 wieder die lineare Abschreibungsmethode.