BRS News
Schweinezucht und Schweinemast (SUS) Ausgabe 1/2023
Die aktuelle Ausgabe der BRS-Verbandszeitschrift Schweinezucht und Schweinemast
(Ausgabe 6/2022) ist erschienen, u.a. mit Informationen zu folgenden Themen:
- Nutztierstrategie des Bundes: So nicht!
- Bewegungsbucht bleibt Zankapfel
- Klimabilanz optimieren
- Sonstige Kosten im Blick
- Haltungskennzeichnung: Noch viele Baustellen
- Russen trotzen Sanktionen
- Betrieb Heijligers - Nächster Schritt: Eigene SPF-Jungsauen
- Energiekosten: Sparpotenzial nutzen
- Was tun bei schweren Durchfällen?
- Dänische Strategien gegen MMA
- Schweine ins rechte Licht rücken
- Gras-Protein statt Soja
- Luzernesilage im Flüssigfutter
Sachverständige uneins über Umsetzung der EU-Strategie “Farm-to-Fork“
Mit der EU-Strategie Farm-to-Fork
, die unter anderem die Reduzierung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft um 50 Prozent bis zum Jahr 2030 vorsieht, hat sich eine Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft am Montag, 6. Februar 2023, befasst. Gegenstand der Anhörung war ein Antrag (20/3487) der CDU/CSU-Fraktion, darin wird eine nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln
gefordert. Die Belastung der Umwelt soll durch Innovationen in neue Züchtungen und Pflanzenschutz minimiert
werden, anstatt pauschal
auf die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln zu setzen. Während der Deutsche Bauernverband die genannten Vorschläge der Kommission weder für praxistauglich noch für verhältnismäßig hält und Prof. Dr. Andreas von Tiedemann von der Universität Göttingen diese als wissenschaftlich nicht begründbar ansieht, fordern andere Beteiligte vor allem Anreize und eine fachliche Unterstützung für Landwirte und Landwirtinnen sowie eine umfängliche systematische Untersuchung zu den Potentialen einer Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in der deutschen Landwirtschaft.
Universität Bayreuth forscht zu Protein-Quantität und -Qualität in (neuen) Lebensmitteln
Die Fakultät für Lebenswissenschaften in Kulmbach startet mit Unterstützung der Manfred Roth Stiftung eine neue interdisziplinäre Forschung. Ziel des neuen Projektes ist es, die Quantität und Qualität von Proteinen aus konventionellen und alternativen proteinhaltigen Nahrungsmitteln mit analytisch-chemischen und biochemischen Methoden zu vergleichen. An dem Projekt sind Forscher*innen aus den Bereichen Biochemie, Food Metabolom, Psychologie, Ernährungssoziologie, Lebensmittelrecht und Food Supply Chain Management beteiligt.
Destatis: Fleischproduktion im Jahr 2022 um 8,1 % gesunken
Die Fleischproduktion in Deutschland ist im Jahr 2022 stark gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen 2022 nach vorläufigen Ergebnissen 7,0 Millionen Tonnen Fleisch. Das waren 8,1 % weniger als im Vorjahr. Mit 47,0 Millionen geschlachteten Tieren im Jahr 2022 ging die Zahl der geschlachteten Schweine gegenüber dem Vorjahr um 9,2 % zurück. Dabei verringerte sich die Zahl der geschlachteten Schweine inländischer Herkunft um 9,6 %. Die Zahl importierter Schweine, die in deutschen Betrieben geschlachtet wurden, stieg im Jahr 2022 um 6,5 %. Die Zahl der im Jahr 2022 gewerblich geschlachteten Rinder sank gegenüber 2021 um 7,8 %. Das lag insbesondere am Rückgang der Zahl geschlachteter Kühe um 10,1 % und der Zahl geschlachteter Bullen um 6,6 %. Die insgesamt produzierte Schlachtmenge von 985 000 Tonnen Rindfleisch lag 8,2 % unter dem Vorjahresergebnis.
Vegane Wurst auf dem DLG-Prüfstand
Bei der Qualitätsprüfung Plant Based Food
der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) wurden 73 vegane und vegetarische Erzeugnisse von Experten-Panels nach produktspezifischen Prüfschemata untersucht.
Thüringer Schweinegipfel: Schweinehalter fordern verlässliche Regeln
IGS - Wir fordern verlässliche, kalkulierbare und langfristige Rahmenbedingungen und ein entsprechendes Verwaltungshandeln der zuständigen Behörden, die Betrieben unabhängig von Größe und Struktur eine Zukunft bieten
, so lautet eine der wichtigsten Forderungen des 2. Thüringer Schweinegipfels am Donnerstag, den 02.02.2023 in Waltershausen. Mehr als 250 Teilnehmer hatten sich zu einer intensiven Beratung zur Zukunft der Schweinehaltung mit vier Fachvorträgen von Experten getroffen.
Vision Pig mit neuem Podcast zur Genetik und Mütterlichkeit von Sauen
"Vision Pig" ein Wissenstransferprojekt zur Vermittlung von Konzepten in der tierschutzgerechten Haltung von Mastschweinen, Sauen und Ferkeln, hat einen neuen Podcast zur Genetik und Mütterlichkeit von Sauen veröffentlicht. Dr. Barbara Voß von der BHZP beantwortet die Fragen, welche Eigenschaften Zuchtsauen mitbringen müssen, damit sie den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Sauenhaltung und die Ferkelerzeugung entsprechen und was Sauenhalter tun können, um die Mütterlichkeit Ihrer Sauen zu verbessern. Das Projekt Wissenstransfer-Tierschutz in der Schweinehaltung ist Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz und wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft gefördert. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Eine wachsende Weltbevölkerung lässt sich nicht vegan ernähren
Butter hat im Vergleich zu Ölen keine schlechte Ökobilanz und würden alle Menschen vegan leben, reichten die Ressourcen für die Ernährung von bald zehn Milliarden Menschen auf der Erde nicht aus. In seinem Vortrag mit dem Titel Erwartungen an Agri-Food-Systeme und die Zukunft alternativer Proteinquellen
hat der Wissenschaftler und Autor Dr. Malte Rubach vor rund 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Zukunftswerkstatt der Marketinggesellschaft Niedersachsenauf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin die Annahmen zu angeblichen Klima-Killern im Agri-Food-Bereich in Frage gestellt.
Stellenausschreibung: Referent Agrarmarkt im Bereich Vieh- und Fleischwirtschaft
Der Deutsche Raiffeisenverband e.V. sucht für die Abteilung Tierische Veredelung eine/n Referent/in (m/w/d) Agrarmarkt im Bereich Vieh- und Fleischwirtschaft. Die Bewerbungsfrist ist der 28. Februar 2023. Die Stellenausschreibung finden Sie hier.
GAP kompakt 2023: was kommt auf die Betriebe zu?
Die neuen Regelungen für #Direktzahlungen ab 2023 gingen einen langen Weg durch die Institutionen. Sie sind aber noch nicht in der Praxis angekommen. Damit dies schneller geschieht, hat das BZL eine Broschüre veröffentlicht, die einen guten Überblick für jeden einzelnen Betrieb ermöglicht.