BRS News

08.05.2023

Tierwohl: mehr als Kennzeichnung, Stroh und Auslauf

Vor dem HIntergrund der aktuellen Diskussion um die Tierhaltungskennzeichnung erinnert der BRS an ein Interview mit Rudolf Festag, der damals für die Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh im Raum Osnabrück eG ein Tierwohlprogramm aufgelegt hat und seinen Käufern erklären musste, dass ein Schwein nicht nur aus Edelteilen besteht. Wer ernsthaft Tierwohl will, muss das ganze Tier kaufen, so sein Fazit damals. Warum das so ist, erklärte er 2017 im Frische Forum Fleisch: Was tun gegen Klischees. Dieselbe Diskussion greift derzeit bei der Forderung der Branche nach einem Downgrading bei der aktuell diskutierten Tierhaltungskennzeichnung. Tierwohlprogramme lassen sich nur mit Kunden realisieren, die bereit sind vollständige Tierkontingente abzunehmen. Ist das nicht der Fall, muss Fleisch auch preiswerter (ohne Label) verkauft werden dürfen.

 
08.05.2023

1. Fachforum Schwein und Geflügelmast

Am 7. und 8. Juni 2023 lädt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen zum 1. Fachforum Schwein und Geflügelmast in die Emslandhallen Lingen ein. Die Veranstaltung soll den Schweine- und Geflügelhaltern der gesamten nordwestdeutschen Veredlungsregion die Möglichkeit geben, sich über aktuelle Themen der Sauen- und Schweinehaltung sowie der Geflügelmast zu informieren und zu diskutieren. Parallel zur Vortragsveranstaltung findet eine Fachausstellung mit rund 120 Firmen statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 
08.05.2023

Sonder-Agrarministerkonferenz berät über Umbau der Tierhaltung

Unter dem Vorsitz von Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Werner Schwarz haben sich die Agrarministerinnen und -minister aus Bund und Ländern am 5. Mai zu einer Sondersitzung der Agrarministerkonferenz (AMK) in Berlin getroffen. Wie AGRA-EUROPE (AgE) berichtet, habe die Sonderkonferenz in einigen Punkten Einvernehmen erzielen können, sei aber insgesamt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Auf der Habenseite des Treffens stehe ein erneutes Bekenntnis zu einem Gesamtkonzept sowie zu einer Ausweitung der Tierhaltungskennzeichnung.

 
08.05.2023

Eine Pflanzenbasierte Ernährung gefährdet die Nährstoffversorgung vulnerabler Gruppen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat kürzlich um Kommentierung ihrer Lebensmittelbezogenen neuen Ernährungsempfehlungen gebeten. Nur Insider, die sich auch für Ernährung interessieren, haben den Aufruf mitbekommen. Als Hürde wurde eine Abfrage zu möglichen Interessenskonflikten eingebaut. Die Kommentierung bezog sich auf einen 90 minütigen Film, mit dem die Methodik und die Ziele der Überarbeitung erläutert wurden. Für einen Laien schwer verständlich. Deutlich aber wurde: die DGE versucht sich an der Quadratur des Kreises. Neben einer ausgewogenen Nährstoffversorgung versucht man den Umweltschutz und das Tierwohl zu berücksichtigen und hat dafür zwei Indikatoren gewählt (Emissionen je Gewicht und Lebensmittel, Weide basierte Rinderhaltung), die fachlich mit Nachhaltigkeit wenig zu tun haben. Wissenschaftler aus aller Welt warnen jetzt vor einer Fehlentwicklung. Sie haben die Angst, das eine weitere Reduzierung von Entfernung von Fleisch- und Milchprodukten aus der Ernährung der menschlichen Gesundheit schaden könnte.

 
05.05.2023

Miriam Vollmer: Zur Novelle der Emissionshandelsrichtlinie 2003/87/EU

Miriam Vollmer ist Rechtsanwältin und Fachanwältin für Verwaltungsrecht der Kanzlei re|Rechtsanwälte PartGmbB in Berlin, spezialisiert auf Energierecht und umweltrechtliche Fragen. Auf der Seite Verfassungsblog.de informiert sich über die umfassenden Änderung der Emissionshandelsrichtlinie 2003/87/EG (EHRL) und beschreibt die Folgen für deutsche Unternehmer. Sie beschreibt auch das Problem der Treibhausgasverlagerung durch die Verteuerung der Produktion, die Zertifikate mit sich bringen. Zwar werden manche Branchen entlastet. Diese Unterstützung wird aber zunehmend an Forderungen geknüpft, um das Ziel der Dekarbonisierung zu erreichen. Lesenwert.

 
05.05.2023

Russland: Betriebe sollen auf westliche Impfstoffe verzichten

©SuS - Die russische Veterinärbehörde Rosselhoznadzor hat die Schweinehalter sehr eindringlich dazu aufgefordert, zukünftig auf importierte Impfstoffe und Medikamente zu verzichten. Nach Aussagen der Staatsbehörde würden aktuell vor allem vier große westliche Pharmaunternehmen Lieferungen aussetzen, um die strengen Arzneimittelgesetze des Landes zu sabotieren. Das berichtet das internationale Schweinefachmagazin PigProgress.

 
05.05.2023

Absatz von Bio-Schweinefleisch tritt auf der Stelle

©SuS - Nach Jahren mit deutlichen Zuwachsraten, erhöhte sich der Absatz von Bio-Schweinefleisch im vergangenen Jahr nur geringfügig. Der Umsatz blieb bei Bio-Schweinefleisch und -wurst nahezu konstant, berichtete die Bioland Herstellungs- und Handelsbeauftragte Irina Michler anlässlich der 22. Internationalen Bioland-Schweinefachtagung, die online stattfand.

 
05.05.2023

Deutschland importiert wieder mehr Schweine

©SuS - Nach einer längeren Phase eher unterdurchschnittlicher Lebendimporte hat Deutschland in den ersten drei Monaten dieses Jahres wieder mehr Schlachtschweine und Ferkel aus dem Ausland eingeführt. So wurden von Januar bis März monatlich knapp 140.000 Schlachtschweine importiert. Im Mittel des Vorjahres lagen die Schlachtschweineeinfuhren nur bei rund 100.000 Tieren pro Monat.

 
05.05.2023

Brandenburg: Neue Förderrichtlinie für Schweinehalter in ASP-Gebieten

Schweine aus den Restriktionszonen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) dürfen nur unter Beachtung besonderer seuchenhygienischer Bedingungen verbracht und an dafür benannten Schlachthöfen getrennt von anderen Schweinen geschlachtet werden. Dieser Mehraufwand ist mit erhöhten Kosten für die Betriebe verbunden. Um diese Mehrkosten abzumildern, gewährt das Land Brandenburg über eine neue Richtlinie Förderung für Veterinärkosten zur Abfertigung, für den Transport und für die Abfertigung am Schlachthof. Die Richtlinie wurde von der Europäischen Kommission genehmigt und ersetzt damit die auf De-Minimis basierende Richtlinie der vergangenen Jahre. Für eine De-Minimis-Förderung generell geltende Grenze von 20.000 Euro in drei Steuerjahren pro Betrieb fällt durch die Notifizierung weg. Die seit Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gewährte Förderung schweinehaltender Betriebe in den Restriktionszonen kann ab sofort rückwirkend zum 01. Januar 2023 auf dieser neuen Basis geschehen.

 
04.05.2023

Bauausschuss lädt Sie zu einem Webex-Meeting am 08. Mai ein

Der Bundestag hat am 20. April einen von den Ampel-Fraktionen vorgelegten Gesetzentwurf zur baulichen Anpassung von Tierhaltungsanlagen beraten. Die Expertenanhörung zum BauGB in Verbindung mit Tierhaltungskennzeichnungsgesetz im Ausschuss des Bundestages ist für Montag, d. 8. Mai 2023 (11:30 Uhr) geplant. Interessierte können an dem Webex-Meeting teilnehmen (Meeting-Kennnummer: : 2741 639 4762 , Meeting Passwort: NnMcGGND338).

Als Experten wurden u.a. benannt:

  • Dr. Helmar Hentschke, HSA Rechtsanwälte Hentschke & Partner Part mbB. Benannt durch die Fraktion der CDU/CSU
  • Dipl.-Ing. Martin Kamp: Referent und Leiter Sachgebiet Immissionsschutz, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Benannt durch die Fraktion der CDU/CSU
  • Petra Nüssle: Leiterin des Referats Agrar- und Lebensmittelrecht/Verbraucherschutz, Deutscher Bauernverband. Benannt durch die Fraktion der FDP