BRS News

05.05.2021

Corona-Hilfsprogramm für die Landwirtschaft bis Ende des Jahres verlängert

Im April des vergangenen Jahres hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Corona-Bürgschaftsprogramm für Liquiditätssicherungsdarlehen der Landwirtschaftlichen Rentenbank aufgelegt. Angesichts des aktuelles Pandemie-Verlaufs hat Bundesministerin Julia Klöckner entschieden, die Laufzeit des Programmes um ein weiteres halbes Jahr bis zum 31. Dezember 2021 zu verlängern.

 
05.05.2021

TA-Luft untergräbt Tierwohlstrategie der Bundesregierung

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat seine Kritik an der Novelle der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) verschärft. Die TA Luft gerät sowohl in ihrer derzeitig vorgeschlagenen Ausgestaltung als auch mit den massiven Verschärfungen aus den Ausschüssen des Bundesrates zu einer ausgewachsenen Tierwohlbremse, erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken heute gegenüber AGRA-EUROPE. Die Vorlage sei nicht vereinbar mit der Tierwohlstrategie der Bundesregierung. Ähnlich äußerte sich heute Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG).

Bereits Mitte April hatten der Verband unabhängiger Sachverständiger im Agrar-Umweltbereich e.V. (VUSA e.V.) und der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS e.V.) Änderungsvorschläge erarbeitet, die zu einem Gelingen der Nutztierstrategie beitragen können.

Da mehr als 300 Änderungsvorschläge zur TA-Luft eingegangen sind, wird die Verwaltungsvorschrift wohl nicht am 07. Mai im Bundesrat verabschiedet, schreibt "agrarheute". Die Bundesländer wollen vor der Verabschieduung im Bundesrat von der Regierung wissen, welche der Änderungen für die Verkündung der Novelle problematisch sein könnten. Erst wenn sich die Bundesregierung dazu geäußert hat, könnte die TA Luft am 28. Mai im Bundesrat behandelt werden.

 
05.05.2021

Gelber Mehlwurm als Lebensmittel zugelassen – Bundesamt weist auf mögliche allergische Reaktionen hin

Als erstes Insekt wurde der gelbe Mehlwurm als neuartiges Lebensmittel zugelassen. Die EU-Mitgliedstaaten haben einem entsprechenden Vorschlag der Europäischen Kommission zugestimmt. Allerdings könne der Verzehr des gelben Mehlwurms bei empfindlichen Personen zu allergischen Reaktionen führen, meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Das Etikett müsse daher einen Hinweis auf mögliche Kreuzreaktionen zu Allergien gegen Krustentiere oder Hausstaub-Milben tragen.

 
04.05.2021

Umweltauswirkungen verschiedener Ernährungsstile unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten prüfen

Weltweit werden die natürlichen Ressourcen für die Ernährung immer knapper. Unterschiedliche politische Initiativen zielen darauf ab, in den nächsten Jahren den ökologischen Fußabdruck des Lebensmittelkonsums zu verringern und Lebensmittelverschwendung zu verhindern. Hanna Helander von der Professur für Gesellschaftliche Transformation und Kreislaufwirtschaft hat zusammen mit Kolleginnen und Kollegen die Umweltauswirkungen verschiedener Ernährungsstile sowie die damit einhergehende Abfallvermeidung hierzulande untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung den ökologischen Fußabdruck in Deutschland deutlich verringern könnte.

Ein geringer CO2-Footprint allein hilft dem Klimaschutz nicht, warnt der ehemalige Präsident der TLL Jena und Vizepräsident des KTBL, Prof. Breitschuh.

 
04.05.2021

Thünen-Report "Untersuchung der Eigentumsstrukturen von Landwirtschaftsfläche in Deutschland"

Über die Verteilung des Eigentums an Grund und Boden in Deutschland ist bislang kaum etwas bekannt. Vor allem landwirtschaftliches Bodeneigentum steht vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit. So gibt das Grundstückverkehrsgesetz vor, dass ein landwirtschaftliches Grundstück nur mit staatlicher Genehmigung veräußert werden darf und dass diese versagt werden kann, wenn es ansonsten zu einer ungesunden Verteilung von Grund und Boden käme. Das Thünen-Institut für Ländliche Räume in Braunschweig hat jetzt die Verteilung des Eigentums von Landwirtschaftsfläche in einer Zufallsstichprobe von 59 Gemeinden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verteilung je nach untersuchter Gemeinde extrem unterschiedlich ausfällt. Im Gesamtdurchschnitt bilden nichtlandwirtschaftliche natürliche Personen die größte Eigentümergruppe mit 49 % der Landwirtschaftsfläche

 
04.05.2021

Vermeidung von Carbon Leakage - ohne Landwirtschaft zu berücksichtigen

Die BEHG-Carbon-Leakage-Verordnung basiert auf dem Brennstoffemissionshandelsgesetz, das den rechtlichen Rahmen für die CO2-Bepreisung und ein nationales Emissionshandelssystem in den Sektoren Wärme und Verkehr bildet. Diese CO2-Bepreisung belastet Wirtschaftsbereiche, die in hohem Maß fossile Brennstoffe einsetzen. Damit diese Branchen nicht wegen CO2-Preis-bedingter Wettbewerbsnachteile ins Ausland abwandern, wo kein solcher Preis erhoben wird und schlechtere Umweltauflagen gelten, sollen sie durch die Carbon-Leakage-Verordnung entlastet werden.

In der Landwirtschaft dagegen wählt man bewußt einen anderen Weg: statt die Produktion unter Effizienzgesichtspunkten zu erneuern, setzt man auf Extensivierung. Zudem führen politische Rahmenbedunngen zu massiven Wettbewerbsnachteilen und einer Verlagerung der Produktion in Drittländer. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, warnen Wissenschaftler. Wir brauchen keine emissionsbasierte Bilanzierung, sondern Werkzeuge, die zu mehr Effizienz führen.

 
04.05.2021

Agravis: Neues Ergänzungsfutter Miravit SauCool

Das neue Ergänzungsfutter Miravit SauCool der Agrarvis Raiffeisen AG soll helfen, Leistungseinbußen durch Hitzestress bei Sauen zu reduzieren. Es stellt eine optimale Unterstützung für tragende und laktierende Sauen dar, steigert die Verdaulichkeit, verbessert die Versorgung empfindlicher Darmzellen, entlastet den Leberstoffwechsel und gleicht den pH-Wert aus, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Besonders wichtig ist der Einsatz zu jeder Mahlzeit, um eine kontinuierliche Aufnahme der Vitamine, Puffersubstanzen und Antioxidantien zu gewährleisten. Optimal ist eine Fütterung in kleinen Portionen zu kühleren Tageszeiten. So lässt sich eine schlagartige Wärmebildung vermeiden, erklärt Dr. Sandra Vagt, AGRAVIS-Produktmanagerin Sauen und Ferkel.

 
03.05.2021

Treibhausgasbericht der Landwirtschaft in Niedersachsen

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen Treibhausgasbericht der Landwirtschaft in Niedersachsen erstellt. Die 33-seitige Broschüre gibt einen Überblick über die Treibhausgasemissionen aus der Quellgruppe Landwirtschaft in Niedersachsen von 1990 bis 2018. Zusätzlich wird die Klimaeffizienz der niedersächsischen Landwirtschaft dargestellt. Der Moorflächenbewirtschaftung in Niedersachsen widmet der Bericht ein eigenes Kapitel.

 
03.05.2021

Bundesministerin Klöckner stellt Ergebnisse der Folgenabschätzung zu Vorschlägen der "Borchert-Kommission" vor

Landwirtschaftsministerin Klöckner hatte das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung - die sogenannte Borchert-Kommission - eingesetzt, die verschiedene Vorschläge zur Umsetzung und Finanzierung des Umbaus der Nutztierhaltung gemacht hatte. Diese wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie bereits rechtlich geprüft. Das Johann Heinrich von Thünen-Institut hat nun in einer Folgenabschätzung untersucht, wie sich der geplante Umbau auf die Branche, auf die Betriebe und die Verbraucher auswirkt. Die Ergebnisse hat die Bundesministerin heute gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kompetenznetzwerks, Jochen Borchert, sowie mit Prof. Folkhard Isermeyer, Präsident des Thünen-Instituts, vorgestellt.

 
03.05.2021

Wettbewerb klimafreundlicher Landwirtschaftsbetrieb

In Mecklenburg-Vorpommern hat das Landwirtschaftsministerium die landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe aufgerufen, sich mit ihren innovativen Lösungen im Klimaschutz beim Wettbewerb klimafreundlicher Landwirtschaftsbetrieb zu bewerben. Noch bis zum 11. Juni können dem Ministerium zufolge Projekte und Lösungen eingereicht werden, mit denen beispielhaft zur Ressourcenschonung, der Verringerung von CO2-Emissionen, zur Kohlenstoffspeicherung in Pflanzen und Böden, zur Steigerung der Energieeffizienz oder der klimaschonenden Bewirtschaftung beigetragen wird. Besonders effiziente und innovative Lösungen werden mit einem Preis ausgezeichnet; insgesamt stehen dafür 7 500 Euro zur Verfügung. Eingereicht werden können dem Ministerium zufolge Projekt- und Leistungsbeschreibungen von Maßnahmen, mit denen die Betriebe dem Klimaschutz in der Praxis bereits gerecht werden. Ziel sei es, zur weiteren Verbreitung der innovativen Lösungen beizutragen.