BRS News
Dünger kontrolliert freisetzen dank Biopolymer-Chips
idw - Ingenieurinnen und Ingenieure haben ein Verfahren konzipiert, mit dem Dünger gezielter in landwirtschaftlich genutzte Böden eingebracht werden kann. Dabei wird das Düngemittel in einem Biopolymer-Schaum verkapselt, aus dem es kontinuierlich freigesetzt werden kann. Die Forscherin Diana Keddi zeigte, dass die stickstoffhaltige Substanz aus dem Schaum bei kontinuierlicher Durchspülung innerhalb von zwei Stunden freigesetzt wird. Ohne Verkapselung würde der gesamte Harnstoff in diesem Versuchsaufbau innerhalb von zwei Minuten freigesetzt werden
, vergleicht die Forscherin. Wir können die Freisetzungsdauer also mit der Verkapslung um ein Vielfaches verlängern.
EU-Kommission verabschiedet Methanstrategie als Teil des europäischen Grünen Deals
Die Europäische Kommission hat am 14.10. eine EU-Strategie zur Verringerung der Methanemissionen vorgestellt. In dieser Strategie werden Maßnahmen zur Verringerung der Methanemissionen in Europa und weltweit dargelegt. Sie enthält Vorschläge für legislative und nichtlegislative Maßnahmen in den Sektoren Energie, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft, auf die weltweit rund 95 % der auf menschliche Tätigkeiten zurückgehenden Methanemissionen entfallen. Eine der Prioritäten der Strategie besteht darin, die Mess-, Überprüfungs- und Berichterstattungsstandards auf EU-Ebene hinsichtlich der Methanemissionen zu verbessern.
„Thünen-Baseline 2020-2030“ - Die Entwicklung der deutschen Landwirtschaft bis 2030
Das Thünen-Institut hat die aktuelle Thünen-Baseline 2020-2030
, eine alle zwei Jahre erscheinende Projektion der erwarteten Entwicklungen im deutschen Agrarsektor für die nächsten zehn Jahre, herausgegeben. Die Baseline stützt sich auf bestimmte Annahmen zur Entwicklung äußerer Einflussfaktoren, zum Beispiel der Höhe des globalen Wirtschaftswachstums. Des Weiteren gehen die Experten davon aus, dass bereits beschlossene Änderungen in der Agrarpolitik umgesetzt werden und ansonsten die derzeitige Politik beibehalten wird. Die Thünen-Baseline beschreibt ein Referenzszenario, mit dem sich Auswirkungen alternativer Politiken und Entwicklungen analysieren lassen. Es werden Ergebnisse für Agrarhandel, Preise, Nachfrage, Produktion, Einkommen und Umweltwirkungen dargestellt.
EDEKA Südwest stützt Schweinemäster in der Region
EDEKA Südwest führt eine Preisuntergrenze für Schweinefleisch von Erzeugern des Regionalprogramms Gutfleisch ein. Vor allem durch die geringere Nachfrage aus dem Ausland aufgrund der Afrikanischen Schweinepest sind die Preise für Schweinefleisch in den vergangenen Monaten immer wieder massiv unter Druck geraten – zu Lasten der Erzeuger. Wir lassen unsere Partner in der Landwirtschaft in dieser schwierigen und existenzbedrohenden Situation nicht allein
, verspricht Andreas Pöschel, Geschäftsführer EDEKA Südwest Fleisch in Rheinstetten. Daher haben wir uns entschlossen, kurzfristig eine befristete Preisstützungsmaßnahme für die meist familiär geführten Betriebe unseres Regionalprogramms Gutfleisch durchzuführen
, ergänzt sein Geschäftsführer-Kollege Jürgen Sinn.
Unterstützung der Schweinehalter ist dringend erforderlich
Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg und deren zunächst nur schleppende Bekämpfung, der dramatische Preissturz bei Mastschweinen und Ferkeln, die Corona-bedingte Verringerung der nutzbaren Schlachtkapazitäten und die absatzbedingten Schlachtüberhänge und geringere Platzkapazitäten in den Betrieben mit den damit verbundenen wirtschaftlichen Konsequenzen führen zu großen betrieblichen und finanziellen Sorgen der Schweinehalter. Das Präsidium und die Kreisvorsitzenden des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V. haben nun die Resolution Unterstützung der Schweinehalter dringend erforderlich
verabschiedet, um Politik und Gesellschaft über die Ursachen dieser für die Landwirtschaft prekären Situation zu informieren und Lösungen einzufordern.
ASP: jetzt 69 bestätigte Fälle
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert, dass sich der amtliche Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei vier weiteren Wildschweinen in Brandenburg bestätigt hat. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Tierseuche in den entsprechenden Proben nachgewiesen. Die Fundorte von drei Wildscheinen liegen innerhalb ersten Kerngebiets – zwei Wildschweine wurden im Landkreis Oder-Spree, ein Wildschwein im Landkreis Spree-Neiße gefunden. Das weitere Wildschwein stammt aus dem zweiten Kerngebiet im Landkreis Märkisch-Oderland.
Konferenz zu nachhaltiger Landwirtschaft: Landscape 2021
Vom 20. bis 21. September 2021 veranstaltet das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. mit internationalen Partnern die Konferenz Landscape 2021 in Berlin. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie Diversifizierung in der Landwirtschaft zu Resilienz und Nachhaltigkeit beiträgt. Damit adressiert die Veranstaltung aktuelle Forschungsthemen im Spannungsfeld von Klimawandel, Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit. Die Tagung bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit Multiplikatoren aus Politik, Gesellschaft und Praxis zusammen. Noch bis zum 31. Oktober 2020 können Interessenten Vorschläge für Sessions
und Masterclasses
einreichen.
Für nachhaltige Biogaserzeugung ist mehr als Gärrestdüngung notwendig
Reststoffe der Biogasvergärung werden als sogenannte Gärreste auf den Acker zurückgeführt. Ihr Einfluss auf die Bodeneigenschaften kann jedoch nur in großen Zeiträumen festgestellt werden. In einem zehnjährigen Forschungsprojekt haben das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) untersucht, ob die Düngung mit Gärresten langfristig zur Nachhaltigkeit im Nutzungspfad Biogas beiträgt. Insgesamt wirkte sich die organische Düngung zwar positiv auf verschiedene Parameter aus. Die Rückführung von Gärresten reicht allerdings in intensiven Fruchtfolgen nicht aus, um einen ausgeglichenen Humushaushalt zu erreichen.
Chinas Schweineproduktion verzeichnet positive Ergebnisse
Laut chinesischem Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten ist die Schweinebranche trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie, die zu Beginn des Jahres die Schweineproduktion und die damit verbundenen Lieferketten unterbrochen hatte, auf dem Weg zu einer raschen Erholung. Der landesweite Bestand an Schweinen und fruchtbaren Sauen sei mittlerweile wieder auf über 80 Prozent des normalen Niveaus zurückgekehrt. Gleichzeitig sei auch das Niveau der groß angelegten Schweinezucht auf 53 Prozent angestiegen.
Akademien fordern schnelles Handeln zum Schutz und zur Erhöhung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft
idw - Die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft ist in Deutschland in den letzten Jahren, selbst in Naturschutzgebieten, stark zurückgegangen. In ihrer neuen gemeinsamen Stellungnahme Biodiversität und Management von Agrarlandschaften
geben die deutschen Wissenschaftsakademien Empfehlungen in acht Handlungsfeldern. Sie benennen den Schutz der Artenvielfalt als eine dringende und komplexe Herausforderung.