BRS News
Milchfieber – auch das Wiederkauen wird beeinträchtigt
proteinmarkt - Die Milchfiebererkrankung, auch Hypokalzämie genannt, ist die am häufigsten anzutreffende Stoffwechselerkrankung von Kühen im Kalbezeitraum, vor allem in Hochleistungsherden. Milchfieber bewirkt eine Entgleisung des Mineralstoffwechsels und bedeutet somit letztlich für die betroffene Kuh eine unzureichende Kalziumverfügbarkeit. Da alle Muskeln Kalzium benötigen, schwächt eine unzureichende Kalziumverfügbarkeit sämtliche Muskelkontraktionen – darunter zählen Auswirkungen auf Gebärmutter-, Zitzen- und Pansenkontraktionen. Einige Autoren beobachteten zudem einen Rückgang der Kauzeit (Futteraufnahme) und der Anzahl an Wiederkauperioden. So kamen sie zu dem Schluss, dass die subklinische Hypokalzämie die Futteraufnahme bei Milchkühen beeinträchtigt. In einer aktuellen Studie wurde nun untersucht, ob Milchfieber bei Kühen im Geburtszeitraum auch die Wiederkauaktivität reduziert.
Bundesweite Aktion: REWE bringt Kuhherde in die Städte
Als Auftakt zur großen Imagekampagne für die Eigenmarke REWE Bio bringt REWE am 9. Oktober Kühe in die Städte – und zwar in hunderte bundesweit, von Aachen bis Zwickau. Die Tiere müssen dafür aber nicht umziehen, sie sind friedlich grasend auf Screens zu sehen. In Zusammenarbeit mit einem Unternehmen für Außenwerbung werden Videos zwei Mal fünf Minuten auf dem Public Video-Netzwerk auf fast 6.000 Screens an hochfrequentierten Bahnhöfen, in Einkaufszentren und an U- und S-Bahnsteigen in deutschen Großstädten gezeigt. Die Filme laufen auch auf den Social-Media-Kanälen sowie in reichweitenstarken digitalen Medien.
Rechnungshof beurteilt Sonderbeihilfen für Milcherzeuger
Der Europäische Rechnungshof (EuRH) hat einen Sonderbericht veröffentlicht mit dem Titel Außergewöhnliche Unterstützung für Milcherzeuger in der EU im Zeitraum 2014-2016 - Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Effizienz
. Darin beurteilt der Rechnungshof, wie gut die Sicherheitsnetze
des EU-Milchmarktes funktioniert haben und wie effektiv die zuständigen Behörden die Sonderzahlungen an Milcherzeuger verteilt haben. Festgestellt haben die Experten unter anderem, dass die Kommission und die Mitgliedstaaten zwar umfassende Maßnahmen ergriffen hätten, um Landwirten während der Milchmarktstörung 2014 bis 2016 zu helfen. Die zugrundeliegende Analyse sei jedoch im Allgemeinen unzureichend gewesen, um Entscheidungen über die Höhe und die Zielausrichtung der benötigten Unterstützung zu treffen. Der Bericht hat zwar keine rechtlichen Konsequenzen, doch die Prüfer haben Empfehlungen an die EU-Kommission abgegeben. Die vom EuRH empfohlenen Schwellenwerte, um Milchmarktkrisen frühzeitig einschätzen zu können, lehnt die Kommission ab.
Kaufland bietet jetzt Wurstwaren von Strohschweinen an
Ab sofort bietet Kaufland an ausgewählten Bedientheken in Nordrhein-Westfalen Wurstwaren von Strohschweinen an. Die Tiere stammen von regionalen Lieferanten aus Haltungsform Stufe 3 Außenklima und werden auf Stroh gehalten. Insgesamt stehen den Kunden 20 verschiedene Wurstprodukte vom Strohschwein zur Auswahl. Dazu zählen unter anderem Fleischwurst, Leberwurst, Blutwurst, Mettwurst oder Hinterschinken. Bereits seit 2019 gibt es Schweine-, Puten- und Hähnchenfleisch an den Bedientheken ausschließlich aus der tierwohlgerechten Haltungsform Stufe 3 Außenklima. Auch im SB-Bereich wird seit 2019 bundesweit Schweinefleisch der Haltungsform Stufe 3 angeboten. Im Mai listete Kaufland als erster Lebensmittelhändler bundesweit SB-Wurstwaren nach Haltungsform Stufe 3 unter der Eigenmarke K-Classic ein.
Studie der FH Südwestfalen über Kosten von Eco Schemes und Agrarumweltmaßnahmen
Der Deutsche Bauernverband hat 2020 bei der Fachhochschule Südwestfalen ein Gutachten über Anpassungskosten von Agrarumweltmaßnahmen im Rahmen der GAP ab 2023″ in Auftrag gegeben. In der Studie sind betriebswirtschaftliche Kostensätze für Agrarumweltmaßnahmen an repräsentativen Standorten mit mittlerem und hohem Ertragspotenzial errechnet worden. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf dem Ackerbau mit Kalkulationen unter anderem zu Blüh- und Feldrandstreifen sowie -flächen, Brachen und vielfältigen Fruchtfolgen. Im Rahmen der Vorstellung des Gutachtens in Soest hebt Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, hervor:
Auffällig ist, dass die Stilllegung und damit der Produktionsverzicht relativ hohe Kosten für die Landwirte verursacht. Landwirte können nur dann an Agrarumweltmaßnahmen teilnehmen, wenn ihnen attraktive Angebote gemacht werden. Die Förderung muss tendenziell über den ermittelten Kostensätzen liegen, damit die Landwirte flächendeckend und auch an Gunststandorten teilnehmen können. Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat in ihrem Bericht ausdrücklich wirtschaftlich attraktive Agrarumweltmaßnahmen gefordert. Wir setzen darauf, dass die Ergebnisse der Studie bei der Festlegung der Fördersätze bei den Eco Schemes bzw. bei den Agrarumweltmaßnahmen der 2. Säule berücksichtigt werden."
Die Kuh und der ökologische Kreislauf
Kuhemissionen sind Teil des Kreislaufs, darauf macht Swissmilk aufmerksam. Pflanzen wandeln bei der Photosynthese CO2 um, dabei wird Kohlenstoff im Boden gebunden. Kühe nehmen diesen beim Grasen auf, wandeln ihn um und setzen bei ihrer Verdauung Methan (CH4) frei. Das wiederum wird nach einiger Zeit erneut zu Kohlenstoffdioxid (CO2) zersetzt. Und der Kreislauf beginnt von vorn. Die Kuh hat damit eine wichtige Rolle im ökologischen Kreislauf und ist Teil einer klimafreundlichen Landwirtschaft.
Food-Upcycling - Weniger Lebensmittelverluste, mehr Wertschöpfung
Mit Food-Upcycling- und Kreislauf-Konzepten kann die Konsumgüterbranche nachhaltiger wirtschaften und Treibhausgasemissionen reduzieren. Rund 8% der globalen Treibhausgasemissionen schreibt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) der Lebensmittelverschwendung zu. Wäre Food Waste
ein Land, stünde es an dritter Stelle der größten globalen CO2-Emittenten. Notwendig sind neue Prozesse zur Verwertung und Beschaffung von Nebenströmen. Jedem Lebensmittel und jedem Beiprodukt ist ein Wert beizumessen, das ist das Ziel zirkulären Wirtschaftens. Vorhandene Ressourcen wie Produktionsreste und Nebenströme besser zu nutzen, ist ein Weg.
Nutztiere spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Sie verwerten die für Menschen nicht essbare Pflanzenmasse aus der landwirtschaftlichen Produktion und erzeugen dabei hochwertige Lebensmittel. Durch diese Verwertung optimieren vor allem Wiederkäuer die Flächen- und Ressourcennutzung. Der dabei anfallende Wirtschaftsdünger wird dem agrarischen Stoffkreislauf wieder zugeführt.
111 Jahre FLI. One Health – Forschung für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt
Das Symposium One Health – Forschung für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt
am 11.10.2021 - 12.10.2021 findet als Hybridveranstaltung statt. Es richtet sich an Fachpublikum. Veranstaltungsort für die Präsenzteilnahme ist das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald. Die virtuelle Teilnahme wird über ein Zoom-Webinar ermöglicht.
Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung den im Oktober geltenden Regeln zur Vermeidung von SARS-CoV-2-Infektionen unterliegt. Es ist leider davon auszugehen, dass die Anzahl an Plätzen für die persönliche Teilnahme vor Ort begrenzt sein wird. Die endgültige Vergabe der Plätze erfolgt daher entsprechend der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen erst kurz vor der Veranstaltung.
Marktanalyse und Praxisumfrage zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung
Anlagen zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung gewinnen aufgrund von Nährstoffüberschüssen vermehrt an Bedeutung. Durch die Aufbereitung können die Eigenschaften des Wirtschaftsdüngers beeinflusst und die Transportwürdigkeit gesteigert werden. Um die Verfahren im Hinblick auf die individuellen Bedürfnisse beurteilen zu können, ist es entscheidend, die technischen Parameter zu kennen. Dazu hat die LfL eine Literaturstudie mit Praxiserhebung erstellt.
So kann man die Kolostrumqualität messen
Refraktometer mit automatischer Temperaturkompensation (ATC) und einer Messwertskala zwischen 0 bis 32 Brix-% zeigen, wie hoch der Gehalt an Immunglobulinen im Kolostrum ist: Antikörper gegen Antigene (Krankheitserreger). Beim »ColostroCeck« (kleiner Messbecher mit Auslauf) muss nur gemessen werden, wie lange das Kolostrum in dem gefüllten Becher braucht, bis es ausgelaufen ist. 20 Sek. entsprechen hier 20 Brix-%. Ab 22 Brix-% (mehr als 50 lgG/l) sei das Kolostrum sehr hochwertig
, stellt Johannes Kraus, Sachgebietsleiter Rind an der LLA Triesdorf, im interview mit der Zeitschrift Milchpur
fest. Weitere Tipps vom Experten finden Sie hier