BRS News

28.07.2021

Bauernverbände fordern Nachbesserungen bei den Eco Schemes

Nach dem EU-Beschluss von Ende Juni über die GAP-Förderung hat der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit den Landesbauernverbänden die wichtigsten Anliegen für die weitere Umsetzung der Fördermaßnahmen in Deutschland formuliert. Ab 2023 findet eine erhebliche Aufstockung der Agrarumweltmaßnahmen von bisher etwa 0,9 Milliarden Euro auf etwa 2,5 Milliarden Euro jährlich statt. Insgesamt führt nach Einschätzung des DBV die Absenkung der Basisprämie einschließlich bisherigem Greening um mehr als 100 Euro/ha in Kombination mit einer deutlich erweiterten Konditionalität aus kostenintensiven Auflagen und einem noch unausgewogenen Angebot an Eco Schemes dazu, dass schmerzhafte Einkommensminderungen entstehen. Die Eco-Scheme-Maßnahmen müssen so kalkuliert werden, dass sie auch an Gunststandorten für die Landwirte attraktiv sind. Der Bund muss zügig die Eckdaten für die Kalkulation der Eco Schemes vorlegen, damit die Landwirte planen können. Außerdem weist der bisher vorgesehene Katalog der Eco Schemes für Grünland- und Futterbaubetriebe große Lücken auf, hier muss noch in diesem Herbst deutlich nachgebessert werden, so Joachim Rukwied, Präsident des DBV.

 
28.07.2021

Neue DLG-Merkblätter zu Fütterung und Tierwohl beim Schwein

Der DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung hat die Zusammenhänge zwischen Futter, Fütterung und Tierwohl beim Schwein in den DLG-Merkblättern 463 und 464 Fütterung und Tierwohl beim Schwein behandelt und veröffentlicht. Neben dem aktuellen Wissensstand zu diesem Thema wurden bereits gesammelte Erfahrungen aus der konventionellen und biologischen Schweinehaltung berücksichtigt. Teil A (DLG-Merkblatt 463) geht den Fragen zum Einfluss von Futter, Fütterung und Faserstoffversorgung nach, Teil B (DLG-Merkblatt 464) beschäftigt sich mit der Wasserversorgung und Futterhygiene. Die beiden Publikationen sollen als Nachschlagewerke für die Fütterungspraxis dienen. Beide Merkblätter sind unter www.dlg.org/merkblaetter verfügbar.

 
28.07.2021

Modellvorhaben: Ansäuerung von Gülle und Gärrückständen während der Aufbringung in wachsende Bestände

Die Ansäuerung von Wirtschaftsdüngern kann Ammoniak-Emissionen wirksam und kostengünstig senken und gleichzeitig die Düngeeffizienz erhöhen. Dies soll im Rahmen eines Modell- und Demonstrationsvorhabens in der Praxis umgesetzt und demonstriert werden. Im Auftrag des Bundeministeriums für Landwirtschaft und Ernährung sucht der Projektträger BLE ein Konsortium für die Durchführung des Vorhabens. Das BMEL beabsichtigt, das Modell- und Demonstrationsvorhaben im Rahmen des Bundesprogramms Nährstoffmanagement in Form einer Zuwendung auf Ausgabenbasis zu fördern. Die entsprechende Bekanntmachung Nr. 18/21/32 wurde am 27.07.2021 im Bundesanzeiger veröffentlicht. Projektskizzen können bis zum 15.10.2021 bei der BLE eingereicht werden.

 
28.07.2021

Nach Fleisch jetzt Milch – die Haltungsform erreicht die Molkereiprodukte

Aldi’s Tierwohlversprechen mischt nicht nur den Fleischmarkt auf, sondern wirkt sich auch auf Molkereiprodukte aus. In der Milchindustrie wird dieses Vorgehen genau beobachtet. Denn ab 2022 können Milchprodukte genau wie Frischfleisch entsprechend einer vierstufigen Haltungsformen-Hierarchie gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung soll zum Standard werden.

 
27.07.2021

Ideenwettbewerb: Modellbetriebe Bioökonomie in Mittelgebirgen

Mit dem Ideenwettbewerb Modellbetriebe Bioökonomie sucht der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) zusammen mit Partnern innovative und nachhaltige Ideen von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben für eine biobasierte Wirtschaft: Von der Erzeugung, über die Verarbeitung zum Vertrieb von Nahrungsmitteln, nachwachsenden Rohstoffen und biogenen Reststoffen. Betriebe können sich bis zum 31.08.2021 online registrieren und bewerben. Die Auszeichnung der Sieger mit Vergabe von Preisgeldern in Höhe von insgesamt 15.000 € erfolgt auf der Internationalen Grünen Woche im Januar 2022.

 
27.07.2021

Extremes Wetter: Wie das Klima die Landwirtschaft verändert

Ob starke Niederschläge oder grosse Trockenheit – die Landwirtschaft bekommt den Klimawandel immer direkt zu spüren. Allerdings häufen sich die Extremwetterereignisse in den letzten Jahren. Die Wetterexpertinnen und -experten sind sich einig, dass sich dieser Trend fortsetzen wird: Der Klimawandel wird zukünftig nicht nur zu erhöhten Temperaturen führen, sondern auch zu einem vermehrten Auftreten von Extremwetterereignissen – mit zum Teil erheblichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Welche agrarrelevanten Entwicklungen zeichnen sich bereits heute ab? In der Broschüre "Agrarmeteorologie" der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wird der Einfluss von Wetter und Klima auf unsere Kulturpflanzen thematisiert. Die Broschüre kann zum Preis von 9,50 Euro bei der BLE bestellt werden.

 
27.07.2021

Neues Förderprogramm "Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen"

Neue Fördermöglichkeiten für die Digitalisierung von landwirtschaftlichen Betrieben und ländlichen Räumen stellt das Bundeslandwirtschaftsministerium in Aussicht. Für die Maßnahmen stehen dem Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft 60 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Nun wird in Kürze die neue Förderrichtlinie Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen veröffentlicht, mit der die digitale Transformation der Landwirtschaft weiter vorangetrieben werden soll. Neben den bereits etablierten ‚digitalen Experimentierfeldern‘ des Ministeriums steht dann ein weitergehendes Förderinstrument für innovative digitale Anwendungen in der Landwirtschaft zur Verfügung.

 
27.07.2021

Smart Farming: Berufsbegleitende Weiterbildung im Agrarsektor

Die Digitalisierung der Landwirtschaft ist eines der meistdiskutierten Themen der Branche. Oft fehlen jedoch konkrete Konzepte zur Umsetzung und Informationsmöglichkeiten. Die Technische Universität München (TUM) bietet am TUM Institute for LifeLong Learning ab November 2021 erstmals einen Weiterbildungskurs für Berufstätige an: Das Zertifikatsprogramm Smart Farming and IoT in Agriculture wurde mit Experten des Lehrstuhls für Agrarsystemtechnik konzipiert. Es befähigt Fachkräfte, Prozesse auf wissenschaftlich fundierter Basis zu digitalisieren und ein ganzheitliches Verständnis für Smart Farming zu entwickeln.

 
26.07.2021

Bauernverband fordert: Tierschutztransportnovelle nicht verkünden

AgE - Der Deutsche Bauernverband (DBV) warnt vor einem Inkrafttreten der vom Bundesrat beschlossenen Novelle der Tierschutztransportverordnung. Der stellvertretende DBV-Generalsekretär Udo Hemmerling hat das Bundeslandwirtschaftsministerium dazu aufgerufen, die Verordnung nicht zu verkünden. In einem Schreiben an Staatssekretärin Beate Kasch begründete Hemmerling das Anliegen mit der Anhebung des Mindestalters für den Kälbertransport von 14 auf 28 Tage sowie der dafür eingeräumten Übergangszeit von lediglich einem Jahr. Der Bauernverband befürchtet erhebliche Marktverwerfungen, sollten die Regelungen in der vorliegenden Form in Kraft gesetzt werden. Hemmerling zufolge würde der innerdeutsche Transport von Kälbern der geänderten Tierschutztransportverordnung unterliegen, nicht jedoch der Export sowie der Transit von Kälbern. Ein solcher nationaler Alleingang sei umso unverständlicher, als derzeit bereits auf Brüsseler Ebene an Empfehlungen für eine Überarbeitung der EU-Transportverordnung gearbeitet werde. Daneben erwartet Hemmerling erhebliche genehmigungsrechtliche Probleme infolge des Bundesratsbeschlusses. So sei es völlig unrealistisch, innerhalb einer Übergangsfrist von einem Jahr von den zuständigen Stellen grünes Licht für rund 55.000 Änderungsanzeigen, Bau- oder Immissionsschutzgenehmigungen zu bekommen. Hinzu komme der Zeitbedarf für die Errichtung der neuen Plätze für die Kälber. Es darf nicht erneut passieren, dass Änderungen der Tierhaltungsbedingungen ohne Rücksicht auf das Genehmigungsrecht in Kraft treten, schreibt der stellvertretende Generalsekretär unter Hinweis auf die Neuregelung der Sauenhaltung. Schließlich beschädige der Beschluss der Länderkammer das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Weiterentwicklung der Nutztierhaltung. Hemmerling verweist auf die Empfehlungen der Borchert-Kommission, in die die Milchviehhaltung ebenso wie die Kälberaufzucht und die Rindermist einbezogen seien. In den Kriterienkatalogen gehe es neben den Haltungsbedingungen auch um das Thema Transport.