BRS News

23.06.2021

Leitlinien für entwaldungsfreie Lieferketten

DVT - Die Bundesregierung hat im April 2020 Leitlinien für entwaldungsfreie Lieferketten beschlossen. Bereits im Jahr 2019 war von FEFAC begonnen worden, die Entwaldungsfreiheit zusätzlich zuberücksichtigen, wobei für das aus Brasilien bezogene Soja in den FEFAC-Leitlinien (18 Zertifizierungssysteme) festgelegt ist, dass kein Soja gemäß des Soja-Moratoriums erworben wird. In diesem Moratorium ist ausdrücklich festgelegt, dass der Wald in der betreffenden Region nach dem Stichtagsjahr 2008 nicht gerodet werden darf. Diese Verpflichtung ist unabhängig von den 2015 verabschiedeten Leitlinien von allen Unternehmen erfüllt worden.

 
23.06.2021

Umweltausschuss billigt Änderung des Klimaschutzgesetzes

hib - Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat dem Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Bundes-Klimaschutzgesetzes (19/30230) zugestimmt. In einer Sondersitzung am Dienstag votierte der Ausschuss mit den Stimmen der Fraktionen von CDU/CSU und SPD für den Gesetzentwurf in geänderter Form. Alle Oppositionsfraktionen stimmten gegen die Vorlage, die am Donnerstag auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums steht. Der zuvor angenommene Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen legt unter anderem fest, dass die ökonomischen und sozialen Folgen der Klimaschutzpolitik zu berücksichtigen sind.

 
23.06.2021

DVT direkt: Ziel der Ammoniakreduzierung ist auch ohne Abstockung möglich

Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) hat in einer umfassenden Studie die aktuellen Fütterungsverfahren in der Schweinemast und Geflügelhaltung analysiert. Dazu wurden Erhebungen in Mitgliedsunternehmen von einer Arbeitsgruppe von Tierernährungsexperten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Reduzierung der Stickstoffemissionen insgesamt und je erzeugtem Kilogramm Fleisch innerhalb der letzten 20 Jahre überzeugend gelungen ist.

 
22.06.2021

Ammoniakemissionen von Mastschweinen bei dreiphasiger Fütterung - Ergebnisse des 4. Durchgangs

Die Eiweißversorgung der Mastschweine wirkt sich auf die Höhe der Ammoniakemissionen aus. Der Emissionsfaktor in der TA Luft beträgt derzeit 3,64 kg NH3 je Mastplatz und Jahr, für eine stark N-/P-reduzierte Fütterung sieht die novellierte TA Luft ein Minderungspotenzial von 20 % vor. Das entspricht einem Emissionsfaktor von 2,91 kg je Mastplatz und Jahr. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ermittelt regelmäßig die Ammoniakemissionen von Mastschweinen im Transparenten Stall der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück. In einer 4. Messreihe wurden 200 Ferkel nach Gewicht und Geschlecht (50 % Eber, 50 % weibliche Tiere) im Juni 2020 in fünf baugleichen Abteilen verteilt. Pro Abteil wurden in vier Buchten je zehn Tiere gehalten. In jeder Bucht ist eine Futterstation (Fa. Hokofarm Group) mit Einzeltiererkennung über Transponder-Ohrmarken installiert. Die Trockenfütterung mit pelletiertem Fertigfutter erfolgte dreiphasig ad libitum.

 
22.06.2021

Ausschreibung Future Agro Challenge Germany 2021

Einmal im Jahr wird weltweit im Rahmen des Global Agripreneur Summit der Titel Agribusiness of the Year an ein Startup aus dem Agri- und Foodtech-Bereich vergeben. Der deutsche Vorentscheid dazu findet am 08. September statt. Bereits zum zweiten Mal sucht die Andreas Hermes Akademie (AHA) als Partner der Future Agro Challenge Germany, mit freundlicher Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Startups für den weltweiten Wettbewerb und in diesem Rahmen auch Lösungen für zündende Geschäftsmodelle im Agri- und Foodbereich. Der Sieger reist zum Finale nach Griechenland, bei dem es neben dem Titel u.a. auch um maßgeschneiderte Unterstützung im Wert von 50.000,00 € geht. Bewerbungsunterlagen können auf Englisch bis zum 31. Juli 2021 eingereicht werden.

 
22.06.2021

Niedersachsen: Vollkostenauswertung Milch WJ 2019/20 - Milcherzeugung unter Kostendruck

Die Vollkostenauswertung von 130 niedersächsischen Milchbetrieben zeigt aufgrund der erhöhten Futterkosten erneut ein angespanntes Milchwirtschaftsjahr 2019/2020. Im Schnitt konnte keine Vollkostendeckung unter Berücksichtigung der kalkulatorischen Ansätze erzielt werden. Mit einem durchschnittlichen Milchauszahlungspreis von brutto 35,86 ct (VJ 36,76 ct) je kg Milch ist der Auszahlungspreis erneut um knapp 1 Cent je kg Milch abgerutscht. Die Vollkostenauswertungen zeigen, dass ein Milchauszahlungspreis von 40,63 ct (VJ 39,34 ct) je kg Milch im WJ 2019/2020 notwendig war, um die Vollkosten zu tragen, unter Berücksichtigung der gewählten kalkulatorischen Ansätze für Lohn und Zins. Die Kostensteigung von 1 Cent je kg Milch dürfte im Wesentlichen mit der Futtersituation durch Mäusefraß sowie auch der Grundfuttererzeugung in Zusammenhang gebracht werden. Der abgerutschte Milchpreis und die Kostensteigerung führten dazu, dass die Betriebszweigergebnisse um 2 Cent je kg Milch schlechter ausgefallen sind als im Vorjahr.

 
22.06.2021

Schnelltest für die Messung der Bodenqualität

Forschende der ETH Zürich haben einen Schnelltest für die Messung der Bodenqualität vor Ort entwickelt. Sie haben einen Sensor namens Digit Soil entwickelt, mit dem sich die Qualität des Bodens erstmals vor Ort schnell und kostengünstig messen lässt. Künftig sollen Landwirte damit selbständig die Gesundheit ihres Ackerlandes überwachen können.

 
22.06.2021

EU-Agrarsubventionen machen Landwirtschaft nicht klimafreundlicher

Die Gelder für den Klimaschutz aus den EU-Agrarfonds haben nicht dazu geführt, dass die Landwirtschaft weniger Treibhausgase ausstößt. Zu diesem Schluss kommt der Europäische Rechnungshof in einem neuen Sonderbericht. Die Prüfer stellten fest, dass die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft seit 2010 nicht zurückgegangen sind, obwohl von 2014 bis 2020 über ein Viertel aller EU-Agrarausgaben – mehr als 100 Milliarden Euro – in den Klimaschutz geflossen sind. Die meisten der von der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) geförderten Maßnahmen hätten nur ein geringes Klimaschutzpotenzial, und die GAP biete auch keine Anreize für wirksame klimafreundliche Verfahren.

 
22.06.2021

Tierwohl in der Nutztierhaltung: Online-Umfrage gestartet

Im Rahmen des Projekts Nationales Tierwohl-Monitoring (NaTiMon), einem vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Verbundprojekt, das vom Thünen-Institut in Braunschweig koordiniert wird, werden die Grundlagen für ein regelmäßiges, indikatorengestütztes Tierwohl-Monitoring erarbeitet. Dieses soll eine fundierte und regelmäßige Berichterstattung über den Status quo und die Entwicklung des Tierwohls in der Nutztierhaltung ermöglichen, auf die sowohl die Politik und die Nutztierhalterinnen und -halter als auch die interessierte Öffentlichkeit zugreifen kann. In einer ca. 10-minütige Online-Umfrage, soll ein Stimmungsbild der Bevölkerung und der landwirtschaftlichen Praxis eingeholt werden, an der sich alle beteiligen können. Die teilnehmenden Personen können angeben, welche Bedeutung sie verschiedenen Tierwohl-Aspekten wie Tiergesundheit oder emotionales Befinden der Tiere beimessen. Gefragt wird auch, in welchen Intervallen eine Berichterstattung zum Tierwohl stattfinden sollte, welche Auswirkungen ein Monitoring hätte und in welcher Form sich die Teilnehmenden am liebsten über die Ergebnisse informieren würden. Die Online-Umfrage ist bis Ende Juli 2021 freigeschaltet.

 
22.06.2021

Dänische Studie: Abluft aus Schweinebetrieben stellt kein MRSA-Risiko dar

Die Verbreitung von Nutztier-assoziiertem Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (LA-MRSA) über die Abluft aus Schweinehaltungen scheint keine bedeutende Quelle für eine Kontamination von Personen zu sein, die sich einen ganzen Arbeitstag im Außenbereich eines Schweinebetriebs aufhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine dänische Studie, die in der Fachzeitschrift Frontiers in Veterinary Science veröffentlicht wurde. Die LA-MRSA-Kontamination von Mitarbeitern von schweinehaltenden Betrieben stellt ein Risiko bei der Arbeit in LA-MRSA-positiven Ställen dar, da LA-MRSA mit Hilfe von luftgetragenen Staubpartikeln verbreitet wird. Die Studie untersucht, ob eine signifikante Ausbreitung von LA-MRSA über die Luft durch Stallöffnungen stattfindet. MRSA wurde bis 300 m vom Schweinebetrieb in der Luft nachgewiesen, jedoch nur in geringen Konzentrationen in Entfernungen über 50 m. An der Bodenoberfläche wurde MRSA mittels sogenannter Sockenproben nachgewiesen, die bis zu 400 m vom Stallgebäude aufgenommen wurden. Der Anteil MRSA-positiver Bodenproben nahm mit zunehmender Entfernung vom Betrieb von 80 auf 30 % ab. Insgesamt 25 Nasenproben wurden nach den Betriebsbesuchen entnommen, nachdem sich die Teilnehmer durchschnittlich 10,5 h in der Umgebung des Betriebs aufgehalten hatten. Beim Verlassen des Betriebsgeländes waren nur zwei der Proben (8%) LA-MRSA-positiv. Beide Proben stammten von einer Person, die die Lüftungsschächte beprobt hatte.