BRS News
Online-Seminar "Qualifizierung zum Stallklima- und Tränkewassercheck" (ITW)
An der Initiative Tierwohl teilnehmende Schweinehalter müssen jährlich einen Stallklimacheck und einen Tränkewassercheck vornehmen. Diese Checks dürfen nur von der ITW anerkannte Fachkräfte durchführen. Ein zweiteiliges Online- Seminar der Landwirtschaftskammer Niedersachen am 28.06. und 29.06.2021 bieten die Möglichkeit, sich durch ausgewiesene Fachleute der Landwirtschaftskammer als Stallklimachecker schulen zu lassen. Es werden u.a. Grundlagen zum Stallklima, zu den zugehörigen Meßgeräten, zur Heizung und Notstromversorgung, zu den Alarmgeräten, zur Luftkühlung, zur Reinigung und Desinfektion, zum Tränkewassercheck und zur Durchführung des Stallklimachecks anhand der ITW- Checklisten vermittelt. Die Kosten betragen 280 € pro Teilnehmer.
Anpassungsstrategien an den Klimawandel im Grünland
Der fortschreitende globale Klimawandel bewirkt auch für Deutschland messbar veränderte Klimatrends. Regelmäßig auftretender Niederschlagsmangel in Verbindung mit Frühjahrstrockenheit und Sommerdürre führt im Grünland zu steigendem abiotischen Stress sowie Ertragsausfällen und erschwert eine in Menge und Qualität konstante Futterversorgung für das Nutztier. Der neue 96-seitige DLG-Ratgeber Anpassungsstrategien an den Klimawandel im Grünland
führt aus, dass zur weitestgehenden Realisierung standortabhängiger Ertragspotenziale und zur Schließung möglicher Futterlücken neben allgemeinen Maßnahmen des Betriebsmanagements von der Bestandsführung der Grünlandflächen (Sortenwahl, Pflege, Düngung, Ernte), über die Konservierung bis zur Vorlage des Futters an die Tiere zukünftig vor allem die Verlustpfade zu identifizieren und sensibel zu überprüfen sind. Infolge des durch Klimaveränderungen für die Grünlandpflanzenbestände müssen ebenso entsprechende Anpassungsstrategien, wie die Auswahl angepasster Arten in ausgewählten Mischungen erarbeitet, sowie die Prüfung der Dürretoleranz von Arten oder Sorten im Sortenprüfwesen berücksichtigt werden.
Das neue milchrind ist erschienen
Die neue Print-Ausgabe von milchrind, Ausgabe 02/2021, ist unter anderem mit folgenden Themen erschienen:
Offener Video-Wettbewerb der German Dairy Show digital
Die für Juni geplante German Dairy Show musste der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) aus bekannten Gründen absagen. Als alternatives Programm starten BRS und milchrind einen offenen Video-Wettbewerb. Machen Sie mit!
Rechnen sich längere freiwillige Wartezeiten?
Die freiwillige Verlängerung der Wartezeit bei Hochleistungskühen ist aktuell ein viel diskutiertes Managementinstrument. Jana Harms und ihre Kollegen von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern haben die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme untersucht.
Auch Klauen brauchen einen kühlen Kopf
Hohe Temperaturen belasten die Klauengesundheit. Tierarzt und Klauenpfleger Dr. Christoph Meis zeigt die Gründe dafür, und wie sich die Erkrankungen mit effektiver Klauenpflege und optimaler Fütterung vermeiden lassen.
Wie beeinflusst die Persistenz die Laktationsleistung?
Schnell viel Milch oder langsam steigern – darüber diskutieren Futterexperten und Züchter kontrovers. Doch wie groß sind die Milchleistungsunterschiede von Kühen mit einer unterschiedlichen Persistenz? Das überprüften Dr. Ariane Boldt und Dr. Anke Römer.
Mit der April-Zuchtwertschätzung erfuhr der Gesamtzuchtwert RZG für die deutschen Holsteins eine Runderneuerung. Dr. Stefan Rensing vom vit erläutert die Auswirkungen, und Dr. Jan Körte von der RinderAllianz kommentiert aus Sicht der Zuchtpraxis.
Didacta bleibt als virtuelle Gemeinschaftsschau weiterhin durchgehend geöffnet
Wir machen weiter
, lautet das Fazit nach drei virtuellen Messetagen didacta 2021. Das Interesse der Besucher an der digitalen Gemeinschaftsschau Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen
hat die Macher beim information.medien.agrar e.V. (i.m.a) dazu bewogen, das Angebot beizubehalten und auszubauen. Damit wird eine durchgehend geöffnete Dauerausstellung etabliert, die auch künftige didacta-Bildungsmessen als hybrides Angebot begleitet. Sie ist weiterhin unter der Internetadresse www.gemeinschaftsschau.de aufrufbar.
Unehrliche landwirtschaftliche Klimabilanzen korrigieren
Die tatsächlichen CO2e-Emissionen der deutschen Landwirtschaft liegen zwischen 30 und 35 Mio. t ohne das biogene Methan unserer klimaschützenden Kühe
, erinnert Jürgen Greiner, Mitglied der Galloway-Züchter-Interessengemeinschaft Nord e.V. und Vorstandsmitglied des Fleischrinderzuchtverbandes Schleswig-Holstein in einem Kommentar zum Klimaschutzgesetz in top agrar.
Viele namhafte Forscher aus dem In- und Ausland hätten die fehlerhaften Ansätze des IPCC bei der Berücksichtigung von biogenem Methan in Klimabilanzen schon vor Jahren widerlegt
, behauptet Greiner. Unverändert veröffentlichen UBA und Bundesregierung irreführende überhöhte CO2e-Bilanzen für die Landwirtschaft, die Basis für die Klimapolitik sind
, krititisiert der Mutterkuhhalter. Biogenes Methan unserer Kühe wird in rd. 10 Jahren in CO2-abgebaut und ist Teil des natürlichen CO2-Kreislaufs. Die Kühe können nicht mehr Kohlenstoff emittieren als sie zuvor über das Gras aufgenommen haben. Die tatsächlichen direkten CO2-Emissionen der deutschen Landwirtschaft betragen nur 30-35 Mio. t CO2e ohne biogenes Methan.
Klimaschutzgesetz unterstreicht besondere Rolle der Land- und Forstwirtschaft für Ernährungssicherung und als CO2-Senke
In seiner heutigen Sitzung hat das Bundeskabinett das neue Bundes-Klimaschutzgesetz beschlossen. Es sieht vor, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990 schrittweise wie folgt zu senken:
- bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent,
- bis zum Jahr 2040 um mindestens 88 Prozent,
- bis zum Jahr 2045 soll die Netto-Treibhausgasneutralität erreicht werden.
Julia Klöckner: Kernaufgabe der Landwirtschaft ist und bleibt die Ernährungssicherung. Zudem ist die Branche Lösungsbringer beim Klimawandel: Land- und Forstwirtschaft sind die einzigen Sektoren, die Kohlenstoff auf natürliche Weise speichern können. Sie werden daher eine zunehmend wichtigere Rolle spielen, wenn es um das Erreichen der Netto-Null geht. Es ist gut und wichtig, dass diese beiden Punkte im neuen Gesetz explizit anerkannt werden. Unsere Landwirtinnen und Landwirte können, wollen und werden einen größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten, weil sie selbst Leidtragende des Klimawandels sind. Aber die Branche pocht zurecht auf Redlichkeit und Realismus: Vorgänge in Naturwissenschaft und biologischen Systemen müssen bei Zeitvorgaben berücksichtigt werden. Politisch werden wir dafür die Rahmenbedingungen kraftvoll optimieren.
Frühjahrsausgabe des QS-Tierarzt-Magazins "Zum Hofe"
Die neue Ausgabe der Zum Hofe
ist erschienen! In der Frühjahrsausgabe des QS-Tierarzt-Magazins dreht sich alles um das Thema Tiergesundheitsdaten. Wird ein Schwein zum Schwanzbeißer, weil es nicht gesund ist? Dieser und weiteren spannenden Fragen geht ein Forschungsprojekt der Christian-Albrechts-Universität in Kiel aktuell auf den Grund. Daneben finden Sie in der neuen Ausgabe ein Interview mit Dr. Rolf Mansfeld, seines Zeichens Fachgutachter an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) zum Thema Integrierte Tierärztliche Bestandsbetreuung
(ITB) in der Rinderhaltung. Zudem liefert die Frühjahrsausgabe einen Überblick über die aktuellen Verbrauchszahlen aus der QS-Antibiotikadatenbank.
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Bundeskabinett beschließt neues Klimaschutzgesetz
In seiner heutigen Sitzung hat das Bundeskabinett das neue Bundes-Klimaschutzgesetz beschlossen. Es sieht vor, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990 schrittweise zu senken, bis 2030 um mindestens 65 Prozent und bis 2040 um mindestens 88 Prozent. Bis 2045 soll die Netto-Treibhausgasneutralität erreicht werden. Dazu erklärte Bundesministerin Klöckner, die neuen Sektorziele für die Landwirtschaft seien ambitioniert und zu deren Erreichen wären entsprechende unterstützende Maßnahmen und Finanzmittel notwendig. Die Land- und Forstwirtschaft seien die einzigen Wirtschaftsbereiche, die Kohlenstoff auf natürliche Weise speichern können. Und anders als andere Sektoren werden sie es nicht leisten können, emissionsfrei zu werden, da sie in biologischen Systemen arbeiten.
Einbeziehung von Tierwohlverbesserungsgenehmigungen in das Baurecht abgelehnt
Während das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung mit Hochdruck an der Weiterentwicklung der Tierhaltung in Deutschland arbeitet, beschließt der Deutsche Bundestag nun eine Änderung des Baugesetzbuchs ohne Genehmigungsmöglichkeit für den Umbau der Ställe für mehr Tierwohl. Dieses Versäumnis ist ein politisches Armutszeugnis. Es ist der Beleg, dass es an einem echten politischen Willen für mehr Tierwohl in den Ställen fehlt. Mit der neuen Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung wurden Vorgaben beschlossen, die durch die aktuelle Gesetzeslage baurechtlich nicht umsetzbar sind. Es wurde ein finanzielles Förderpaket aufgelegt, das mangels Baurecht nicht in Anspruch genommen werden kann
, kritisiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.
Pflanzliche Ernährung - es geht ums Geld
Ernährungstrends sind weitaus politischer und wirtschaftlich motivierter als es häufig scheint. Schätzungen für den globalen Markt für vegane Lebensmittel gehen inzwischen davon aus, dass er jedes Jahr um fast 10 % wächst und bis 2026 etwa 24,3 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Die Konzerne der Agrarindustrie haben Interesse an dieser Bewegung, da der pflanzliche
Lebensstil große Gewinnspannen generiert. Preiswerte Rohstoffe (wie Proteinextrakten, Stärken und Ölen) erhalten durch Ultraverarbeitung einen Mehrwert. Um die Herausforderungen der Zukunft in Bezug auf hochwertiges Eiweiß und der Mikronährstoffe weltweit zu meistern, bleiben Nahrungsmittel tierischen Ursprungs jedoch von grundlegender Bedeutung. Die Tierhaltung spielt eine entscheidende Rolle bei der Armutsbekämpfung und der Verbesserung der Lebensgrundlagen in ärmeren Ländern. In vielen Teilen der Welt, in denen pflanzliche Landwirtschaft mit Dung, Zugkraft und Rohstoffverwertung verbunden ist, kann die Tierhaltung nicht aus der Gleichung gestrichen werden.