BRS News

23.07.2018

HofApp - Service vom Hof

Wo ist das nächste Hof-Café, wo der nächste Bauernhof, wo kann ich direkt beim Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt in der Nähe Fleisch einkaufen? Antworten auf diese Fragen gibt die HofApp - Service vom Hof der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Hier finden Smartphone-Nutzer die Vielfalt des regionalen Angebots und werden direkt zum nächsten Hofladen oder -café oder auch Bauernhof-Quartier navigiert. Das Smartphone erkennt den Standort und zeigt die Betriebe im nahen Umkreis an, die dann zielstrebig angesteuert werden können. Die App vermittelt außerdem Infos über landwirtschaftliche Betriebe und Produkte und auch leckere Rezepte, sagt Sabine Hoppe gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Um diese gleich nachkochen zu können, gibt es obendrauf noch eine interaktive Einkaufsliste und mit dem mitgelieferten Rechner wird die Umrechnung der Rezepte auf andere Personenzahlen zum Kinderspiel
 
23.07.2018

VION-Symposium: „Lebensmittelketten der Zukunft"

Am Montag, den 10. September 2018, findet am Standort Emstek das Symposium Lebensmittelketten der Zukunft statt – ein inspirierendes Treffen zur Zusammenarbeit innerhalb der Lieferketten sowie zu Transparenz, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit.
 
20.07.2018

Gemeinsame Agrarpolitik: Stärkung regionaler Erzeugerorganisationen gefordert

Die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union muss die regionalen Erzeugerorganisationen weiter stärken. Dies fordert der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) im Vorfeld der Verhandlungen zu den Regelungen für die europäische Landwirtschaft nach 2020. Genossenschaften sind in sämtlichen landwirtschaftlichen Sparten geradezu existenziell wichtig, sie schaffen Sicherheit und Verlässlichkeit für die Landwirte in unserem Land, betonte Dr. Ansgar Horsthemke, Generalbevollmächtigter und Bereichsleiter Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften beim BWGV, bei einer Podiumsdiskussion des Genossenschaftsverbands zum Thema Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020.
 
20.07.2018

Bekanntmachung: Praxiserprobung der chirurgischen Ferkelkastration unter Betäubung

BLE - Für die Praxiserprobung der chirurgischen Ferkelkastration unter Betäubung und postoperativer Schmerzausschaltung in der ökologischen Ferkelerzeugung werden Betriebe gesucht (Bewerbungsschluss 17.08.2018).

Grundvoraussetzungen zur Teilnahme eines Betriebes an dem Projekt:

  • ökologisch wirtschaftender Betrieb mit der Bereitschaft zur Ferkelkastration unter Betäubung (beide Verfahren, wie oben beschrieben)
  • Haupterwerbsbetrieb mit Ferkelerzeugung
  • Fester Absetzrhythmus
  • Über einen Zeitraum von 12 Monaten werden je Abferkelgruppe zwischen 8 und 12 Würfe unter Projektbedingungen kastriert
  • Vor Projektstart wird der Betrieb durch die Projekt- und Kooperationspartner zur weiteren Einschätzung der Eignung als Demonstrationsbetrieb besucht und der Betrieb verpflichtet sich diese bei ihren Untersuchungen/ Messungen zu unterstützen
 
20.07.2018

Boehringer Ingelheim investiert in Frankreich mehr als 200 Millionen Euro in die Impfstoffproduktion zur behördlichen Tierseuchenbekämpfung

Boehringer Ingelheim hat die Investition von mehr als 200 Millionen Euro in ein neues strategisches Produktionszentrum für Veterinary Public Health (deutsch: Behördliche Tierseuchenbekämpfung) bekanntgegeben. Die neue Anlage wird in der französischen Region Rhône-Alpes eröffnet, die für ihre Impfstoffproduktion als Vaccine Valley bekannt ist. Diese Investition ermöglicht es dem Unternehmensbereich Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim, auf den steigenden globalen Bedarf an Präparaten gegen Maul- und Klauenseuche sowie Blauzungenkrankheit zu reagieren.


ANMERKUNGEN

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine Viruserkrankung bei Nutztieren, die vorherrschend in Teilen Asiens, im Großteil Afrikas und im Nahen Osten auftritt. Die hoch ansteckende, aber nicht auf Menschen übertragbare Krankheit, führt für Landwirte zu großen wirtschaftlichen Verlusten. Aus diesem Grund steht die Bekämpfung dieser Krankheit weit oben auf der Prioritätenliste der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE).

Die Blauzungenkrankheit wird durch Insekten übertragen. Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die nicht ansteckend ist und hauptsächlich bei Schafen auftritt. Rinder, Ziegen und andere Weidetiere können aber ebenfalls daran erkranken. Die Blauzungenkrankheit führt zu Wachstumshemmung bei kranken Tieren und manchmal sogar zum Tod.

 
20.07.2018

Kurzpapier zur Videoüberwachung: Informationspflichten nach der DSGVO

Piktogramm Videokamera (c) LfD Niedersachsen Die unabhängigen Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder (Datenschutzkonferenz – DSK) haben ein Kurzpapier zur Videoüberwachung nach der Datenschutz-Grundverordnung (Kurzpapier 15) veröffentlicht, das bereits kurz nach der Veröffentlichung auf Kritik gestoßen ist. Das DSK-Papier enthält Hinweise zu den Informationspflichten der verantwortlichen Stelle und betrifft auch landwirtschaftliche Unternehmen, die das Betriebsgelände per Video überwachen lassen. Gemäß § 4 BDSG, Abs. 2 ist durch den Verantwortlichen durch geeignete Maßnahmen zum frühestmöglichen Zeitpunkt kenntlich zu machen
  • der Umstand der Beobachtung
  • der Name und
  • die Kontaktdaten des Verantwortlichen
Auf der Internetseite der Landesbeauftragten für Datenschutz des Landes Niedersachsen finden Sie ein editierbares Muster für ein "vorgelagertes" Piktogramm. Wichtig ist auch: die Aufzeichnungen dürfen nur max. 72 Stunden archiviert werden, es sei denn, man kann begründete Ausnahmen nennen. Dann beträgt die maximale Archivierungsdauer 10 Tage (OVG Lüneburg, Urteil v. 29.09.2014, Az. 11 LC 114/13)
 
20.07.2018

Gülle verschärft "Nitratproblem"? Wohl kaum

Nachdem Die Deutsche Umwelthilfe die Bundesrepublik Deutschland wegen der teils hohen Nitratbelastung im Grundwasser verklagt, greifen die Medien das Thema auf und haben in ihrer Berichterstattung auch schnell den Verursacher gefunden: Gülle, der als Wirtschaftsdünger auf die Felder ausgebracht wird. Diese pauschale Verurteilung ist jedoch falsch.

Von den 179,46 kg Stickstoff pro Hektar, die 2016 gedüngt wurden, stammen 102,8 kg aus dem Mineraldünger (57%), nur 24% stammen aus Gülle und anderen tierischen Düngern, 17% aus Gärresten von Biogasanlagen. Der Agrarstatistiker Georg Keckl wird nicht müde, immer wieder auf derartige Zusammenhänge hinzuweisen. Außerdem macht er in einem Beschwerdebrief an das ZDF deutlich: Dass an 18% der Messstellen der Grenzwert überschritten wurde, heißt nicht, dass das Grundwasser unter diesen Messstellen über dem Grenzwert liegt. Es heißt nur, dass an der Oberfläche des Grundwasserstockes, dort wo das Regenwasser aus der Ackerkrume einsickert, der Wert überschritten wird.
 
19.07.2018

A: Mit "Code of Conduct" gegen unfaire Geschäftspraktiken

In Österreich hat die Bundeswettbewerbbehörde (BWB) ihren Standpunkt zu unternehmerischem Wohlverhalten (Code of Conduct) veröffentlicht, der nach Einschätzung des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus ein wichtiger Schritt sei, um den kleinsten in der Lebensmittelversorgungskette, den bäuerlichen Familienbetrieben und den kleinen verarbeitenden Betrieben zu helfen. Der Nachrichtendienst AIZ hat hierzu weitere Informationen veröffentlicht.
Unter der österreichischen Ratspräsidentschaft hat die Europäische Kommission hierzu bereits im Frühjahr einen Richtlinienvorschlag vorgelegt.
 
18.07.2018

Mehr Bio mit Gentechnik?

Der Europäische Gerichtshof entscheidet am 25. Juli entscheidet, ob neue Methoden der Pflanzenzüchtung rechtlich als Gentechnik einzustufen sind. Damit ist auch die Debatte erneut aufgeflammt, ob der Biolandbau mit den neuen Genome-Editing-Werkzeuge nachhaltiger gestaltet werden kann.
Das Rechercheteam Timo Küntzle, Florian Aigner, Martin Moder und Moritz Moser haben das Thema für das Internetportal https://www.addendum.org aufgegriffen und sehen eine Riesenchance für den Ökolandbau. Der Molekularbiologe Ludger Wess kommentiert die aktuelle Sicherheitsforschung zu den neuen gentechnsichen Verfahren: Der wissenschaftliche Konsens in Sachen Sicherheit von gentechnisch erzeugten Pflanzen für Mensch und Umwelt ist überwältigend. (Salonkolumnisten, 17.07.2018)
 
18.07.2018

Mehr Eberfleisch auf den Grill und in die Pfanne?

Ab dem 1. Januar 2019 dürfen Schweinemastbetriebe in Deutschland ihre Ferkel nur noch mit Betäubung kastrieren. Für Bioschweinemastbetriebe gilt dieses Verbot bereits seit 2012. Noch besser wäre es, die Ferkel gar nicht zu kastrieren, sondern als Eber zu mästen, schreibt das Internetportal "Ökolandbau" auf seiner Internetseite. Erläutert wird, wie der unangenehme Geruch zustand kommt und dass man ihn in der Verarbeitung überdecken könne. Lebensmitteltechnologinnen und Lebensmitteltechnologen der Hochschule Anhalt hätten kürzlich geeignete Rezepturen entwickelt. Projekte hierzu laufen derzeit in der Schweiz mit mehreren Biobetrieben und einer Metzgerei.

Jungeberfleisch wird in Deutschland von der Metzgerinnung abgelehnt. Man befürchtet Absatzeinbußen. Wie der LEH und Discounter mit dem Thema umgehen, ist völlig offen. Zwar werden die Unternehmensgruppen ALDI Nord und ALDI SÜD künftig verschiedene Schweinefrischfleischprodukte der Standardgeber NEULAND und FAIRFARM unter der Marke Fair & Gut anbieten. Ob darunter auch Jungeberfleisch ist, ist nicht bekannt.