BRS News

01.02.2018

ASP: FLI-Radar-Bulletin Dezember 2017/Januar 2018 veröffentlicht

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat erneut in der aktuellen Ausgabe des Radar-Bulletin die letzten Entwicklungen zur Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Osteuropa zusammengefasst. Das FLI weist weiterhin auf die hohe Gefahr eines Viruseintrags nach Deutschland hin. Seit der letzten Ausgabe des Radar-Bulletin (Nov. 2017) hat es in Osteuropa insgesamt 20 gemeldete Ausbrüche bei Hausschweinen gegeben. Davon wurden 13 in der Ukraine, drei in Polen sowie jeweils zwei in Moldawien und Rumänien gemeldet. Von den Ausbrüchen waren meistens Kleinbetriebe betroffen. Bei Wildschweinen wurden im Dezember 636 ASP-Fälle (1163 untersuchte Tiere) nachgewiesen. Bis zum 23. Januar wurden weitere 496 Fälle (1.026 untersuchte Tiere) gemeldet. In Polen wurde Mitte Januar bei drei tot aufgefundenen Wildschweinen das Virus nachgewiesen. Der Fundort liegt ca. 400 Kilometer von der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern entfernt. Das FLI warnt nochmals eindringlich davor, Schweine- oder Wildschweinefleisch bzw. Fleischerzeugnisse aus den betroffenen Ländern nach Deutschland zu bringen.
 
24.12.2017

Nachhaltige Milcherzeugung durch Phänotyp-Genotyp-Datenbank

Im Rahmen des EU-Forschungsprojektes GplusE sollen ganzheitliche Lösungs- und Managementsysteme entwickelt werden, die die Haltungs- und Umweltbedingungen von Milchkühen so verbessern, dass sich ihre Nutzungsdauer verlängert und die Fruchtbarkeit und die Gesundheit der Tiere verbessert wird. Ziel ist die Entwicklung und Nutzung einer Phänotyp-Genotyp-Datenbank, mit der künftig neue Züchtungs- und Haltungsstrategien für eine nachhaltigere Milcherzeugung umgesetzt werden können.

 
22.12.2017

93 Prozent der Verbraucher finden Konzept der Initiative Tierwohl gut oder sehr gut

ITW - 2015 wurde die Initiative Tierwohl ins Leben gerufen, die im neuen Jahr 2018 in ihre zweite, ebenfalls dreijährige Programmphase startet. 93 Prozent der Verbraucher finden das Konzept der Initiative Tierwohl, Landwirte finanziell dabei zu unterstützen etwas über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus für ihre Tiere zu tun und die geförderten Maßnahmen zu kontrollieren, gut oder sehr gut. Das geht aus einer bundesweiten repräsentativen Umfrage zu Nutztierhaltung und Fleischproduktion von der forsa Politik- und Sozialforschung hervor. 83 Prozent der Befragten erachten es zudem als gut eine tiergerechtere Ausgestaltung der Nutztierhaltung in vielen kleinen Schritte konsequent umzusetzen, ohne dabei etwas zu überstürzen.
 
22.12.2017

Kastration: Vion befürwortet Verlängerung der Übergangsphase

Der Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration ist gesetzt - ohne das es für die Schweinehalter die EINE Alternativlösung gäbe. Alle drei bisherigen Methoden, die als Alternativen für den Ausstieg in Frage kämen, werfen Fragen auf, auf die weder Politik noch Wirtschaft eine Antwort haben. Der Markt für Fleisch von Jungmastebern scheint gedeckt: die großen Schlachtunternehmen haben mittlerweile die Abrechungsmasken angepasst mit teilweise empfindlichen Einbußen für die Mäster. Für Isofluran fehlt bisher die Zulassung und es gilt nach wie vor der Tierärztevorbehalt. Die Geräte sind teuer und in Zeiten unsicherer Tierseuchenlage ist ein Besuch von Hof zu Hof ohne Karenzzeit und sicherer Reinigung und Desinfektion ein Spiel mit dem Feuer. Vom Arbeits- und Umweltschutz ganz zu schweigen. Als Alternative bliebe die Eberimpfung mit Improvac©. Ein Wirkstoff ohne hormonelle Wirkung, ohne genetisch veränderte Inhaltsstoffe oder mikrobiologische Wirkstoffe. Er wird bereits in vielen Ländern angewendet, er scheint in Deutschland aber weder den Lebensmittelhandel noch die Mäster zu begeistern.

Das Schlachtunternehmen Vion macht in seinem aktuellen Kundenmagazin Pro Agrar" (38/2017) auf das Dilemma aufmerksam. Wahrscheinlich ist es richtig, eine Übergangsphase über den 01. Januar 2019 hinaus zu gestatten, heißt es dort. Wir würden das unterstützen."

 
22.12.2017

Tipps für die Ferkelerzeugung - Vortragstagung 2018

Die Vortragstagung mit aktuellen Tipps für die Ferkelerzeugung, die jeweils Anfang des neuen Jahres von der Landwirtschaftskammer NRW und der Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung eG (GFS) veranstaltet wird, findet an folgenden Terminen statt:
09. Januar 2018 Espelkamp, Hotel Dreimädelhaus
10. Januar 2018 Kalkar, Wunderland Kalkar
11. Januar 2018 Ascheberg, Restaurant Clemens August

Neben aktuellen Informationen der GFS geht es um folgende Themen:
  • Betreuung und Behandlung von chronisch kranken Tieren -Ab wann wird es tierschutzrelevant?
  • Die Rechtslage bei Stalleinbrüchen
  • Zugangskontrolle und Einbruchschutz - praktische Beispiele mit Kostenrahmen
  • Ferkelkastration 2019: Die Lokalbetäubung als der 4. Weg?
  • Zucht auf Gesundheit und Wohlbefinden -Was ist möglich?
  • Hey Du Bauer! Sag doch einfach, wer Du bist!
 
22.12.2017

Gebühren für amtliche Kontrollen in der Futtermittelüberwachung sind rechtswidrig

Der 13. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts hat in vier Berufungsverfahren (Az. 13 LC 161/15, 13 LC 165/15, 13 LC 166/15und 13 LC 115/17) am 20. Dezember 2017 entschieden, dass die Erhebung von Gebühren für amtliche Kontrollen in der Futtermittelüberwachung rechtswidrig ist. Beklagter war das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), das seit dem 18. April 2014 für die amtliche Kontrolle von Futtermitteln saftige Gebühren von den Klägern in Rechnung gestellt hatte.
Zwar dürfen Futtermittelunternehmer zu den Kosten für die Durchführung der genannten Kontrollmaßnahmen in der Futtermittelüberwachung herangezogen werden. Die Struktur der Gebührenregelungen und die Höhe der Pauschalgebühren verstoße aber gegen den allgemeinen Gleichheitssatz und die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Abgabengerechtigkeit und Belastungsgleichheit, heißt es in der Pressemeldung des Oberverwaltungsgerichtes. Eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht hat das Gericht nicht zugelassen.

 

 
21.12.2017

Aktuelle Fleischrinder-Zuchtwerte

Jedes Jahr im Dezember werden die Zuchtwerte für die Fleischrinder veröffentlicht. Der BRS stellt Top-Listen der Bullen und Kühe der RZF-Rassen, die sich durch herausragende Leistungen bewährt haben, zur Verfügung.
In die Vorauswahl kommen alle aktiven Bullen, die einen RZF von mindestens 105 mit einer Sicherheit von mindestens 40 % aufweisen und mindestens fünf Nachkommen in der Zuchtwertschätzung haben. Außerdem müssen sie in deutschem Besitz sein.
Auch die Kühe müssen aktiv sein, (d.h. mit Nachkommen aus den letzten 24 Monaten) und einen RZF von mindestens 105, mit einer Sicherheit von mindestens 30%, vorweisen. Außerdem müssen sie mindestens zwei Nachkommen in der Zuchtwertschätzung haben. Darüber hinaus muss die Summe aus Typ- und Skelettnote mindestens 13 Punkte ergeben und die Zwischenkalbezeit darf maximal 400 Tage betragen.
In den TOP-Listen werden bundesweit die 25 besten Bullen und Kühe nach Rassen veröffentlicht.
 
21.12.2017

„Mercosur-Verhandlungen bieten Anlass zu großer Sorge“

DBV - Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, appellierte an die geschäftsführende Bundesregierung, sich bei der Europäischen Kommission für die Anliegen der deutschen und europäischen Landwirtschaft bei den Verhandlungen über das Mercosur-Handelsabkommen einzusetzen. Ein Freihandelsabkommen darf nicht einseitig zu Lasten der europäischen Landwirtschaft gehen. Dies jedoch droht das Abkommen festzuschreiben, schrieb Rukwied an die geschäftsführenden Bundesminister Christian Schmidt und Brigitte Zypries. Der bisher bekannt gewordene Verhandlungsstand gebe der Landwirtschaft Anlass zu großer Sorge. Deutschland sollte einen Aufschub des Abkommens prüfen.
 
21.12.2017

Human- oder Tiermedizin: Wer verordnet mehr Antibiotika?

Antibiotikaverbrauch in Human- und Veterinärmedizin (auf das Lebengewicht bezogen) Geht es um den Antibiotikaeinsatz bei Tieren, geht es schnell um Tonnen. Die lassen sich zählen. Inzwischen aber liegen die Mengen bei Human- und Tiermedizin mit rund 700 Tonnen auf vergleichbarem Level. Was aber bedeutet das? Wurde genug getan? Wie sind die Mengen der kritischen Antibiotika verteilt? Das Internetportal wir-sind-tierarzt hat eine fachliche Einordnung vorgenommen. Eins ist schon mal sicher: ein Mengenvergleich zeugt von wenig Fachkenntnis.

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21.12.2017

Akademie der Maschinenringe mit zwei neuen Seminaren: Konfliktmanagement / Betriebe zukunftsfähig entwickeln

Die Akademie der Maschinenringe bietet zwei neue Seminare an, die aktueller nicht sein könnten: Konfliktmanagement für Landwirte und die Zukunftsfähige Betriebsentwicklung.
Konflikte auf Familiengeführten Betrieben sind nicht selten, sei es bei Diskussionen um Investitionen oder die Hofnachfolge. Wenn die Fronten verhärtet sind, sollte ein externer Mediator dazukommen. Damit es aber nicht soweit kommt, kann man selber an sich arbeiten. Erfahren Sie in dem Seminar Konfliktmanagemnt, wie Sie am besten an Konflikte herangehen, und diskutieren sie mit einem Experten über mögliche wirtschaftliche Strategien. Ziel ist, auf sachlicher Ebene die Zukunft Ihres Betriebs diskutieren und Lösungsansätze entwickeln zu können.
Helfen kann hierbei auch die Teilnahme an dem Seminar Zukunftsfähig entwickeln, weil Investitionen gut überlegt sein wollen.