Kastration: "Die Großen Drei" hoffen auf die Lokalanästhesie
Als Unterzeichner des Positionspapieres des Münchener Expertenkreises zur Ferkelkastration gehört das Schlachtunternehmen VION zu den Schlachtunternehmen, die weitere Alternativen auf dem Weg zum Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration fordern. Aber auch das Unternehmen Westfleisch und jetzt auch Toennies fordern die Politik zum Handeln auf. Diese Unternehmen müssen es wissen: der Markt für Fleischabsatz aus den bisher diskutierten Alternativen (Jungebermast, Isofluran und Improvac) ist anscheinend nicht vorhanden. Mit großem Unverständnis reagierte daher die Branche auf die Entscheidung des Bundesrat-Agrarausschusses am 03.09., der Branche keine Zeit für ein Testen dieser Methode in Deutschland einzuräumen. Was rät man den Ferkelerzeugern jetzt? Die Politik ist in der Verantwortung für heimische Ferkelerzeuger und muss den Weg für Markt- und Verbraucherkonforme Lösungen frei machen. Jede andere Entscheidung wird zu einem Strukturwandel nie ausgewesenen Ausmaßes führen und zu deutlichen Wettbewerbsverzerrungen zu Gunsten der Niederländischen und dänischen Ferkelerzeuger führen.