Krankheitsresistente Biotech-Kartoffelsorten geben Kleinbauern in Uganda Hoffnung
Point - Praktisch überall, wo Kartoffeln angebaut werden, kämpfen die Landwirte mit der Kraut und Knollenfäule. Die weltweit wichtigste, durch Phytophthora infestansPilze ausgelöste Krankheit kann ohne intensive Behandlung der Pflanzen mit Pflanzenschutzmitteln zu grossen Ertragsverlusten führen. Während in wohlhabenden Industrieländern Landwirte zum Teil über zehn Mal pro Saison Fungizide einsetzen und so Ernteverluste minimieren, können sich Kleinbauern in armen Ländern die teuren AgroChemikalien nur in kleinen Mengen – wenn überhaupt leisten und so keinen optimalen Pflanzenschutz gewährleisten. Entsprechend geht man bei Kartoffeln in Afrika von Ernteeinbussen von 15% 30% durch die Kraut und Knollenfäule aus, in Uganda können diese bis zu 60% betragen. Kraut- und knollenfäuleresistente Kartoffeln für Afrika südlich der Sahara könnte die Lösung sein. Jetzt liegen erste Ergebnisse mit den resistenten Biotech-Varianten der Kartoffelsorten «Desiree» and «Victoria» vor. Ohne Fungizid-Behandlung erzielten die resistenten Biotech-Varianten Erträge von etwa 29 and 45 t/ha. Das entspricht etwa dem drei-bis vierfachen, was die konventionellen Varianten dieser Sorten in Uganda mit moderatem Pflanzenschutz liefern.