16.07.2020rss_feed

Mehr Futterenergie durch Methanreduktion im Pansen

Methan ist nicht nur ein klimarelevantes Gas, im Stoffwechsel der Kühe führt es auch zu Verlusten an Nahrungsenergie. Methan ist ein Produkt der Pansenfermentation, im Pansen hemmt es jedoch auch die normale Funktion der mikrobiellen Enzyme. Eine Verringerung der Methanemission um 20% könnte bei wachsenden Rindern eine zusätzliche Gewichtszunahme von 75 g/Tag ermöglichen. Bei laktierenden Kühen entspricht eine 20%ige Reduzierung der Methanemissionen der gleichen Energiemenge, die zur Synthese von 0,6 kg/Tag Milch benötigt wird.


Die Ergänzung des Futters mit Fetten und Ölen reduziert die enterischen Methanemissionen um durchschnittlich 10 bis 25%. Die Aufnahme von Fett als Energiequelle in die Ration senkt den Kohlenhydratgehalt, der das Substrat für die Methanbildung ist. Fette reduzieren auch die Anzahl der Protozoen im Pansen, von denen viele physikalisch mit den Methanogenen in Verbindung stehen. Infolgedessen wird die Leistung der Tiere hinsichtlich der Fermentationskinetik im Pansen verbessert und die Nahrungsenergie wird besser für Wachstum und Milchproduktion genutzt.

Diverse Studien haben sich bereits mit der Wirkung von Futterfetten auf die Methanemission beschäftigt. Beispielsweise enthält Kokosnussöl große Mengen mittelkettiger Fettsäuren, die besonders wirksam die Methanproduktion reduzieren. Auch hat sich gezeigt, dass die Verwendung mehrfach ungesättigter Fettsäuren, insbesondere aus Leinsamen, eine praktische Minderungstechnologie zur Verringerung der Pansenmethanogenese sein kann. Sonnenblumen- und Rapsöl sind reich an langkettigen Fettsäuren und verringern die Methanfreisetzung bei Rindern, die hauptsächlich mit Mais- oder Grassilage gefüttert werden. Der Futterverzehr, die Verdaulichkeit der organischen Substanz und die Pansengärung wurden in Studien nicht beeinträchtigt, weiterhin es gab keine Wechselwirkung zwischen der Fett- und der Raufutterqualität.


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