20.04.2018rss_feed

BRS-Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand

(c) Foto BRS: v.l.: Paul Hegemann, Erich Pilhofer, Josef Hannen, Hans-Joachim Keller, Horst Kaisinger, Sabine Mühlbach, Georg Häckel, Christoph Nieberle, Bettina Porth, Hans-Benno Wichert, Anton Fortwengel, Heinrich Ruprecht, Georg Geuecke, Manfred Leberecht (nicht auf dem Bild: Dr. Edgar Coym)

(c) Foto BRS: v.l.: Paul Hegemann, Erich Pilhofer, Josef Hannen, Hans-Joachim Keller, Horst Kaisinger, Sabine Mühlbach, Georg Häckel, Christoph Nieberle, Bettina Porth, Hans-Benno Wichert, Anton Fortwengel, Heinrich Ruprecht, Georg Geuecke, Manfred Leberecht (nicht auf dem Bild: Dr. Edgar Coym)

Am Donnerstag fand die zweite Mitgliederversammlung des 2016 neu gegründeten Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. in Berlin statt. Das Interesse war groß. Mehr als 120 Teilnehmer aus den angeschlossenen Mitgliedsunternehmen ließen sich von der Geschäftführerin, Dr. Bianca Lind, sowie den Fachbereichsleitern über die zurückliegende und anstehende Arbeit des Verbandes informieren. Ergänzt wurde der Geschäftsbericht durch einen Bericht aus dem ADT-Büro in Brüssel. Die Fachbereiche arbeiten tierart- und rasseübergreifend, u.a. um kritische Themen frühzeitig erkennen, Synergien nutzen und im Sinne der Mitglieder bearbeiten zu können. Vorstand und Geschäftsführung wurden durch die anwesenden Mitgliedsunternehmen einstimmig entlastet.

Aus dem Vorstand schieden Dr. Edgar Coym und Georg Häckel aus Altersgründen aus. Sabine Mühlbach aus Sachsen-Anhalt und Joachim Keller aus Baden-Württemberg wurden neu in den Vorstand gewählt. Die beiden neuen Vorstandsmitglieder ergänzen den bisherigen Vorstand um Josef Hannen (Vorsitzender), Paul Hegemann und Georg Geuecke (erste stellvertretende Vorsitzende), Dr. Manfred Leberecht, Erich Pilhofer und Anton Fortwengel (weitere Stellvertreter) sowie Horst Kaisinger, Christoph Nieberle, Bettina Porth, Heinrich Ruprecht und Hans-Benno Wichert.

Der Mitgliederversammlung war am Vortag eine Fachtagung mit dem Thema Die Ausrichtung der Tierhaltung 2030 vorausgegangen. Mehr als 200 Teilnehmer waren gekommen, um sich über die Ideen und Strategien aus Landwirtschaftsministerium und Wissenschaft informieren zu lassen. Das Thema gesellschaftliche Akzeptanz zog sich dabei wie ein roter Faden durch die Veranstaltung und wurde durch einen Mitarbeiter des Forum Moderne Landwirtschaft als Basis für die Kommunikation mit verschiedenen Verbrauchertypen aufgegriffen. Dr. Werner Kloos, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, gab einen Überblick zur Nutztierstrategie des BMEL. Prof. Dr. Kay-Uwe Götz vom Institut für Tierzucht an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft skizzierte die Möglichkeiten der zukünftigen Ausrichtung der Nutztierhaltung.
In der anschließenden Podiumsdiskussion stellte die landwirtschaftliche Jungunternehmerin Theresa Ungru, die gleichzeitig auch in der Geschäftsführung eines Bürgerwindparks tätig ist, ihre Ideen und Erwartungen für die zukünftige Weiterentwicklung ihres Unternehmens vor. Ohne (Preis-)Akzeptanz der Bevölkerung sowie verlässliche und praxisorientierte Rahmenbedingungen sah die Landwirtin wenig Spielraum. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit den Mitgliedern des Bundestages (Dr. Kirsten Tackmann, Friedrich Ostendorff, Rainer Spiering, Johannes Röring) forderte die Landwirtin mehr Unterstützung von Seiten der Politik. Sie wünschte sich von den Parteien eine Mittlerfunktion zwischen Gesellschaft und Landwirten sowie faire, transparente und umsetzbare Entscheidungen. Hierfür müssten Zielkonflikte, wie z.B. zwischen Tierschutz, Baurecht und Umwelt schnellstmöglich aufgelöst werden. Diese Forderung schloss sich das Auditorium an. Vor dem Hintergrund der vielen Herausforderungen wurde ein Masterplan für die Ferkelerzeugung in Deutschland gefordert. Schon heute würden mehr als 11 Mio Ferkel importiert. Die Forderung der anwesenden Schweinehalter war deutlich: für den Ausstieg aus der Ferkelkastration wird eine Lösung wie in Dänemark benötigt.