Planetendiät sollte sich mehr an Kulturen und Lebenswirklichkeit orientieren - sonst drohen Treibhausgasverlagerungen
In der Folge 8 ihres Ernährungspodcasts beschäftigt sich die AOK mit dem Thema Ernährungsempfehlungen
. Die Wissenschaftsjournalistin Johanna Bayer (Quark und So) hat Prof. Dr. Hannelore Daniel, international renommierte Stoffwechselforscherin, eingeladen. In der Folge geht es u.a. um die Planetary Health Diet. Die Folge informiert über die Herkunft, ihre Absichten und fordert eine Anpassung an regionale Lebenswirklichkeiten, Kulturen und Traditionen.
Deutlich macht das Prof. Daniel an den Empfehlungen zum Verzehr von Nüssen. Jeder Deutsche konsumiert jährlich rd. 5 kg. Die Planetary Health Diät empfiehlt einen Nusskonsum von 50 g pro Tag, also rund 18 kg je Person und Jahr.
Derzeit müssen bereits mehr als 99 % (über 400.000 t) Nüsse importiert werden; Deutschland erzeugt selber nur rd. 300 Tonnen Nüsse. Würde man die Empfehlungen der EAT-Lancetkommission also auf Deutschland übertragen, müssten rd. 1,4 Mio Tonnen Nüsse importiert werden: schlecht für die Wasserversorgung in den Erzeugerländer und schlecht fürs Klima. Die Expertin wirbt daher regionale Standortvorteile zu nutzen und dazu zählt auch eine nachhaltige Fleischerzeugung. Gleichwohl ist Prof. Daniel überzeugt, dass der Fleischkonsum reduziert werden kann.