Risikowahrnehmung Klima: Preise schwanken mehr als die Erträge
Die Landwirtschaft hängt stark vom Wetter ab. Das war in diesem Sommer überall zu beobachten.
Also alles halb so schlimm? Mitnichten! Auch unabhängig von Extremwetter-Situationen ist das Einkommensrisiko in vielen landwirtschaftlichen Betrieben in den vergangenen 20 Jahren deutlich angestiegen. Im Vergleich zwischen den Betriebsformen weisen Milchviehbetriebe immer noch die niedrigsten Einkommensschwankungen auf, während sie in Schweine- und Geflügelbetrieben und Ackerbaubetrieben am stärksten ausgeprägt sind.
Der größte Feind des Bauern ist das Wetter aber nicht, haben Wissenschaftler des Thünen-Instituts jetzt herausgefunden. Dafür werteten sie Daten von mehr als 3.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland über einen Zeitraum von 20 Jahren aus. Dabei konnten sie bei vielen Anbaukulturen tatsächlich einen leichten Anstieg der Ertragsschwankungen beobachten.
Aber der Ertrag ist nur einer von vielen Faktoren, die das Einkommen eines landwirtschaftlichen Betriebes bestimmen, sagt Agrarökonom Dr. Frank Offermann vom Thünen-Institut, der gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Duden die Studie durchgeführt hat.
Unsere Auswertungen zeigen zum Beispiel, dass die Preise mehr schwanken als die Erträge. Zudem hat das Preisrisiko für pflanzliche Produkte viel stärker zugenommen als das Ertragsrisiko.
Also alles halb so schlimm? Mitnichten! Auch unabhängig von Extremwetter-Situationen ist das Einkommensrisiko in vielen landwirtschaftlichen Betrieben in den vergangenen 20 Jahren deutlich angestiegen. Im Vergleich zwischen den Betriebsformen weisen Milchviehbetriebe immer noch die niedrigsten Einkommensschwankungen auf, während sie in Schweine- und Geflügelbetrieben und Ackerbaubetrieben am stärksten ausgeprägt sind.