Rote Liste einheimischer Nutztierrassen veröffentlicht
56 der 80 einheimischen Nutztierrassen von Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Ziege sind als gefährdet eingestuft. Dies geht aus der Roten Liste gefährdeter Nutztierrassen 2021 hervor, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) jetzt veröffentlichte. Ein Erfolg konnte u.a. beim Erhalt des Leicoma-Schweins verzeichnet werden. Durch ein aktiv betriebenes Erhaltungszuchtprogramm des Hybridschweinezuchtverbands Nord/Ost e.V. konnten weitere Betriebe gewonnen und der Bestand vorerst stabilisiert werden. Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen haben Fördermaßnahmen für die Rasse implementiert. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt für die Bestände gefährdeter einheimischer Schweinerassen eine zunehmend Bedrohung dar. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen, wie das Verbringungsverbot von Tieren oder schlimmstenfalls die Keulung ganzer Bestände, könnten das Aussterben gefährdeter Rassen beschleunigen. Deshalb wurden erste Tiere bereits zu Züchterinnen und Züchtern in andere Regionen Deutschlands oder auch in Zoos verbracht, um die Restpopulationen besser zu schützen.