22.06.2017rss_feed

Tönnies Rheda: Neue Ebermaske

Ab dem 10.07.17 werden bei Tönnies Rheda die Masteber nach einer neuen Ebermaske abgerechnet. Bei den schweren Schinken und sehr guten Bäuchen gibt es Abstriche, außerdem wird die Obergrenze bei den Indexpunkten von 1,05 auf 1,03 IP/kg SG gesenkt. Bei den Übergewichten gibt es nur noch eine Grenze, ab 103 kg SG wird je Kilo Übergewicht 1 IP abgezogen. Berechnungen des WLV anhand von rund 70.000 Ebern hat ergeben, dass diese Änderungen bei einem Basispreis von 1,81 € im Mittel etwa 3,20 € je Tier kosten könnten. Damit schmilzt die Vorzüglich der Jungebermast gegenüber der Kastratenmast.
Das Schlachtunternehmen setzt damit ein eindeutiges Marktsignal, nicht nur in Richtung Landwirte, die Jungeber mit sehr trockenen Bäuchen zuletzt immer schwerer angeliefert haben, sondern auch in Richtung Politik. Vor dem Hintergrund des Berichtes der Bundesregierung wird nunmehr deutlich, dass die Marktprognosen der Wirtschaft, die als Situationsanalyse vorgelegt wurde, früher eintreten, als vermutet: der Jungeberfleischmarkt scheint gesättigt. Wer sich zu den verbleibenden anderen Methoden umhört, sieht sich auch hier bestätigt: es fehlt an Alternativen für den 31.12.2018. Tierschutz ohne praktikable und ökonomische Lösungen ist witzlos, fördert den Strukturwandel und beeinträchtigt die Wettbewerbsfähigkeit.