12.11.2018rss_feed

Vorsprung durch Repro-Forschung - nur motile Spermien können befruchten

(c)Foto BRS: Standard Eber-Spermaqualität 2018
Die Schweinebesamungsorganisationen verstehen sich als Partner der Ferkelerzeuger. Beste Spermaqualität ist gefragt; sie gilt als wichtiger Baustein für hohe Fruchtbarkeit im Sauenstall. Die reproduktionsmedizinische Forschung leistet dazu über die Qualitätssicherung in den Besamungsstationen einen wichtigen Beitrag.

Der Standard Eber-Spermaqualität des BRS garantiert den Sauenhaltern eine hohe Qualität der ausgelieferten Spermaportionen. Er wurde 2008 als international einmaliger Standard vom Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) verabschiedet und er wird seit Mai 2017 vom Bundesverband Rind und Schwein e.V. weitergeführt. Bereits sehr früh haben sich auch Besamungsstationen aus Österreich und der Schweiz diesem Standard angeschlossen.

Stationen, die das Label nutzen dürfen, sind folgende Verpflichtungen eingegangen

  • Gemeinschaftliche Forschungsförderung als Basis für die Standardweiterentwicklung.
  • Personalschulung und Erfahrungsaustausch zur Sicherung des Qualitäts- und Leistungsvorsprungs.
  • Qualitätsmanagement mit systematischen Eigenkontrollen gemäß dem Qualitätshandbuch für die Arbeitsabläufe und für die Hygiene in Besamungsstationen.
  • Beteiligung an einem systematischen Qualitätsmonitoring mit Controlling und Beratung durch Experten hierfür zugelassener wissenschaftlicher Referenzlabors.

Die Festlegung des Qualitätsstandards ist ein dynamischer Prozess, von dem Kunden profitieren sollen. So haben die Besamungsstationen bereits 2011 konkrete Produktzusagen in Form von 1,8 Mrd. Gesamtspermien in der Tube und einer Spermienbeweglichkeit von 65 Prozent nach 72 Stunden gemacht.


Nur motile Spermien sind in der Lage, Eizellen zu befruchten.

Mittlerweile setzen viele Besamungsorganisationen Bildanalysegeräte ein, die objektive Aussagen über die beweglichen (motilen) Spermien im Ejakulat gestatten. Ähnlich wie Pflanzensaatgut heute nach der Keimfähigkeit bewertet wird, können Besamungsorganisationen dank neuer Technik genaue Aussagen über die befruchtungsfähigen, motilen Spermien treffen. Das soll jetzt auch durch eine Präzisierung des Qualitätsstandards deutlicher herausgestellt werden.

Zukünftig garantieren die Besamungsorganisationen also entweder 1,8 Mrd Gesamtspermien mit einer Motilität von 65 Prozent nach 72 Stunden oder 1,3 Mrd. motile Spermien nach 72 Stunden (bei jeweils sachgerechter Lagerung).

Wenn Sie Fragen zum BRS-Standard haben, besuchen Sie uns auf der EuroTier (13.- 16.11.) in Halle 15.


Neben diesem Qualitätsstandard wird die Versorgung der Kunden mit hochwertigem Sperma zusätzlich über standardisierte Einkaufsbedingungen beim Jungeberzukauf sowie einen Beistandsvertrag im Krisenfall gesichert.