BRS News Rind
Corona: Fragen und Antworten rund um Landwirtschaft
Christina Lenfers hat für top agrar viele Fragen und Antworten, die landwirtschaftliche Betriebe rund um Corona betreffen, zusammengetragen. Dabei geht es z.B. um Arbeitsrecht, Versorgung, Anträge, Lebensmittelverkauf, Entschädigungen etc.
Einige Bundesländer haben Hotlines speziell für Fragen von landwirtschaftlichen Betrieben in der Coronakrise geschaltet. Ein Überblick über Nummern und Erreichbarkeiten finden Sie hier.
Eine weitere Linkliste hat der Bundesverband der Praktischen Tierärzte zusammengetragen, davon einige Informationen nur für BpT-Mitglieder.
Verpflichtung zur Binnendifferenzierung
hib - Die geplante Verordnung zur Änderung der Düngeverordnung sieht eine Verpflichtung der Länder zur Binnendifferenzierung vor. Darüber hinaus sei vorgesehen, zur Vereinheitlichung der Vorgehensweise bei der Ausweisung belasteter Gebiete eine allgemeine Verwaltungsvorschrift zu erlassen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/17805) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/17334) mit. Darin hatten die Abgeordneten gefragt, welche Kriterien über die Zuordnung einer Fläche zu einer weißen
oder einer roten
Gebietskulisse entscheiden. Die Einstufung des chemischen Zustands der Grundwasserkörper erfolge nach den Vorgaben der Grundwasserverordnung. Zur Abgrenzung von nitratbelasteten Gebieten seien Messstellen zu verwenden, mit denen sich hinreichend sicher sämtliche Nitrat-Belastungen aus landwirtschaftlichen Quellen
nachweisen ließen, schreibt die Regierung in der Antwort. Eine Evaluation der Maßnahmen erfolge im Rahmen der Berichterstattung an die EU-Kommission. Der nächste Nitratbericht sei der Kommission bis Ende Juni 2020 zu übermitteln.
NRW hat am 24. März die Landesdüngeverordnung bereits angepasst. Auf Basis dieser Ergebnisse sowie von Modellierungen hat das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit dem LANUV eine Binnendifferenzierung in den belasteten und landwirtschaftlich beeinflussten Gebieten vorgenommen und darauf aufbauend eine neue Gebietskulisse skizziert.
Aktuelle Infos zum Ablauf des Sunrise Sales am 27.03.
Ab sofort sind Videos der Verkaufstiere online (www.sunrise-sale.com und www.live-sales.com).
Das Programm des Sales sieht folgendermaßen aus:
- 8:00 – 19:00 Uhr: Warm-Up
Für Kaufinteressierte: Online Gebote sind möglich unter www.live-sales.com
Für Zuschauer: Preis-Ticker auf der Start-Seite von www.live-sales.com - 19:00 Uhr: Start Finale, der Live Sale beginnt
Für Kaufinteressierte: Online-Gebote & Live-Stream unter www.live-sales.com
Für Zuschauer: Live-Stream mit Preis-Ticker unter www.sunrise-sale.com & www.live-sales.com
Kaniber fordert Übergangsfrist bei der Düngeverordnung
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber fordert auf Grund der zusätzlichen Belastung der Landwirtschaft durch die Corona-Krise, dass die neue Düngeverordnung später in Kraft tritt: Die Landwirte sollten die Vorgaben der neuen Düngeverordnung erst ab 2021 anwenden müssen. Damit bekämen sie in diesen Krisenzeiten ausreichend Zeit für die notwendigen betrieblichen Anpassungen
, sagte Kaniber. Bayern wird im Bundesrat beantragen, dass die neue Verordnung erst am 1. Januar 2021 in Kraft tritt. Kaniber erwartet eine breite Unterstützung des Antrags durch andere Bundesländer.
Jetzt müssen wir uns voll und ganz auf die Bewältigung der Corona-Krise konzentrieren
, sagte Kaniber.
EU plädiert für Grenzübergänge mit Sonderfahrspuren für reibungslosen Warenverkehr
Die europäische Kommission hat gestern im Dringlichkeitsverfahren eine Ergänzung ihrer Leitlinien für Grenzmanagementmaßnahmen beschlossen. Angestrebt wird ein unionsweiter kooperativer Prozess, mit dem sichergestellt wird, dass alle Waren, nicht nur wesentliche Waren wie Lebensmittel und medizinische Lieferungen, ohne Verzögerungen schnell an ihren Bestimmungsort gelangen. Das Passieren der Green-Lane
-Grenzübergangsstellen (d.h. Grenzübergänge mit Sonderfahrspuren) sollte einschließlich etwaiger Kontrollen und Gesundheitsüberprüfungen der Beschäftigten im Verkehrssektor an Binnenlandgrenzen nicht länger als 15 Minuten dauern. Die im Verkehrssektor Beschäftigten sollten unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit und ihrem Wohnort die Binnengrenzen überschreiten dürfen. Einschränkungen wie Reisebeschränkungen und obligatorische Quarantäne von Beschäftigten im Verkehrssektor sollten unbeschadet der Tatsache aufgehoben werden, dass die zuständigen Behörden angemessene und speziell angepasste Maßnahmen zur Minimierung des Ansteckungsrisikos ergreifen können.
Als Saisonarbeiter steuerfrei zum Kurzarbeitergeld dazuverdienen
Angestellt, die aufgrund der Coronakrise Kurzarbeitergeld beziehen, dürfen künftig bis zur Höhe des alten Nettolohnes steuerfrei hinzuverdienen. Ein Angestellter, der bisher 2.000 Euro netto verdient hat und aufgrund der Kurzarbeit nur noch 1.200 Euro (60 % des alten Nettolohnes) erhält, kann 800 Euro hinzuverdienen. Und Arbeitskräfte werden dringend gesucht. Ein neues Jobportal ist Clever Ackern
. Weitere finden Sie hier.
Lebensmittelversorgungskette ist systemrelevante Infrastruktur: Begleitschreiben für Ihren Außendienst
Auf Anfrage des BRS hat das BMEL heute in einer Mail bestätigt: von den zwischen Bund und Ländern aktuell vereinbarten Maßnahmen zur Reduzierung sozialer Kontakte wird der Transport und die Versorgung von Tieren nicht berührt. Begleitpapiere wie in Frankreich sind in Deutschland nicht vorgesehen.
Für Unternehmen, die Ihrem Personal für den Fall etwaiger Kontrollen trotzdem Begleitpapiere mitgeben möchten, hat der BRS e.V. eine Vorlage erarbeitet. Sie orientiert sich an Papieren aus Frankreich und Italien. Der BRS übernimmt dafür keine Haftung, hofft aber, mit diesem Entwurf ein wenig zum freien, ungehinderten Warenverkehr beizutragen.
Landesregierung, Bauernverband Schleswig-Holstein und Bundesagentur für Arbeit starten Kampagne „Erntehilfe SH“
Aufgrund der stark eingeschränkten Reisebestimmungen fehlen in Schleswig-Holstein in den kommenden Wochen tausende Erntehelfer. Die Landesregierung ruft deshalb im Verbund mit dem Bauernverband Schleswig-Holstein und der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit unter dem Motto Erntehilfe SH
dazu auf, Landwirtinnen und Landwirte bei der Erntearbeit zu unterstützen. Der Appell richtet sich vor allem an Fachkräfte aus dem Einzelhandel und der Gastronomie, die derzeit nicht arbeiten können, an Beschäftigte in vorübergehender Kurzarbeit sowie an Studierende. Ein entsprechendes Eckpunktepapier zur Unterstützung der Landwirtschaft wurde heute vom Kabinett beschlossen. Wer die Landwirtschaft als Erntehelfer und Erntehelferin unterstützen möchte, kann sich an die zuständige Arbeitsagentur wenden.
Links und Informationen:
- www.schleswig-holstein.de
- www.melund.schleswig-holstein.de
- www.bauern.sh
- www.arbeitsagentur.de
- www.daslandhilft.de
- www.saisonarbeit-in-deutschland.de
- www.land-arbeit.com
- www.cleverackern.de
Corona-Paket der Bundesregierung – wichtige Hilfen für die Land- und Ernährungswirtschaft erreicht
BMEL - Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung weitreichende Hilfen für Bürger und Unternehmen beschlossen, die durch die Corona-Krise betroffen sind. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat dabei in den Verhandlungen wichtige Erleichterungen für die Land- und Ernährungswirtschaft erreicht – die Belange der Branche werden maßgeblich berücksichtigt. Aufgrund der Ausgangssperre in Rumänien haben viele Landwirte aktuell die Sorge, dass für Aussaaten und Ernte nicht genügen ausländische Saisonarbeitskräfte nach Deutschland kommen. Auch viele Saisonarbeiter aus Polen – die kommen könnten – sind zögerlich, da sie fürchten, bei ihrer Rückreise in Quarantäne zu müssen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte deshalb schnell gehandelt und Vorschläge gemacht, wie sichergestellt werden kann, dass Saisonarbeitskräfte, die bereits in Deutschland sind und wollen, länger hier arbeiten können. Zudem wurden verschiedene Anreize für andere Gruppen vorgeschlagen, um sie als Helfer für die Landwirtschaft zu gewinnen.
Corona: Landwirtschaftsministerium in NRW mit zusätzlichem Info-Service
Die Coronavirus-Pandemie hat Auswirkungen auch auf die heimische Landwirtschaft. Wo und wie erhalten landwirtschaftliche Betriebe des vor- und nachgelagerten Bereiches Unterstützung? Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz (MULNV) hat unter url.nrw/coronaundlandwirtschaft eine Service-Seite im Internet sowie eine Hotline unter 0211/4566765 (Montag bis Freitag von 9.00 -15.00 Uhr) eingerichtet.