BRS News
Die Rolle der Ernährung bei der Vorbeugung von Krebs und Tumoren
Immer wieder liest und hört man über gesunde Ernährung
. Aber was sagen Ernährungswissenschaftler selber? Der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop ordnet sein Fachgebiet sehr nüchtern ein: Nichts Genaues weiß man nicht
. Der Forschungszweig steckt in einem Wahrnehmungsdilemma: er behauptet mehr, als er belegen kann. Es gebe keine Kausalevidenz, also keine belastbaren Beweise, … . Alles, was die Fachwelt liefert, sind nur Hypothesen und Vermutungen
stellt der Ernährungswissenschaftler fest. Daraus ergebe sich auch der Umkehrschluss, dass man keinem Krebskranken bei der Diagnose sicher sagen könne: Das war Ihre Ernährung schuld, weil Sie zu viel XYZ gegessen haben.
Im Umkehrschluss lassen sich auch zur Vorbeugung nur evidenzfreie Ratschläge geben, die auf Korrelationen basieren, aber niemals auf Kausalevidenz. Das gelte auch für Fleisch.
Wissenschaftsjournalistin Johanna Bayer zur Planetary Health Diet
: Wissenschaftlich gesicherte Belege für die Gesundheitsversprechen der EAT-Lancet-Kommission mit ihrer Planeten-Diät gibt es nicht. Und wer anders isst, ruiniert weder zwangsläufig seinen Körper noch den Erde.
(Zitatquelle: https://www.quarkundso.de).
TiHo-Präsident Gerhard Greif nach fast 22 Jahren im Amt feierlich verabschiedet
Greif verlässt die TiHo als dienstältester Präsident einer deutschen Universität. Wissenschaftsminister Falko Mohrs und internationale wie nationale Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter blickten in einer feierlichen Veranstaltung auf sein erfolgreiches Wirken für die TiHo zurück.
ZALF‑Studie: Silizium‑Düngung steigert Weizenerträge und Wasserverfügbarkeit
Für eine in der Fachzeitschrift Science of the Total Environment
erschienene Studie unter Leitung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) wurden erstmals die Auswirkungen von Silizium-Düngung auf Weizenerträge untersucht. In einem Feldversuch auf Grenzertragsböden in Brandenburg bildeten die Pflanzen deutlich mehr Biomasse aus: Der Ertrag im Vergleich zur konventionell bewirtschafteten Fläche stieg um 80 Prozent. Auch die Bindung von Kohlenstoff im Boden sowie die Verfügbarkeit von Wasser verbesserten sich durch die Düngung deutlich. Perspektivisch könnte dies die Robustheit der Pflanzen gegenüber Dürreepisoden verbessern.
KI zur Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung
Ein neues Projekt zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit in der Nutztierhaltung hat begonnen: Das Projekt VerZi – Automatische Verhaltensbewertung bei Milchziegen
zielt darauf ab, das Tierwohl und die Tiergesundheit in der Nutztierhaltung durch automatisierte Herdenbeobachtung mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) zu verbessern. Landwirtinnen und Landwirten wird dadurch ein effektives Werkzeug zur Verfügung gestellt, um Veränderungen des Tierverhaltens in Folge von Managementmaßnahmen objektiv zu bewerten. Die Entwicklung der Technologie erfolgt unter der Koordination von Dr. Christian Manteuffel vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der ACARiS GmbH Hamburg und der vit w.V. Verden.
Wegbereiter vieler Fortschritte: Das Bundesprogramm Nutztierhaltung in der Geflügelwissenschaft
Die Unterstützung durch das Bundesprogramm Nutztierhaltung (BUNTH) hat auch in der Geflügelhaltung, in Zusammenarbeit von Forschung und Praxis, viel Gutes bewirkt. Vertreter der deutschen Geflügelwissenschaft mahnen: Der weitgehende Wegfall der Förderung hätte weitreichende Folgen weit über den Nutztierstandort Deutschland hinaus.
Der eindringliche Appell der heimischen Geflügelwissenschaft an das heimische Landwirtschaftsministerium lautet: das Bundesprogramm Nutztierhaltung mindestens im bisherigen Umfang fortzuführen und damit die Zukunft der deutschen Nutztierhaltung aktiv und wissenschaftlich fundiert mitzugestalten
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Leopoldina und DFG fordern wissenschaftsbasierte Positionierung in der EU-Debatte um neue genomische Techniken in der Pflanzenzucht
Anlässlich der anstehenden Beratungen von Bundesrat und Bundestag zum EU-weiten Umgang mit Pflanzen, die mit neuen genomischen Verfahren gezüchtet worden sind, haben die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Ad-hoc-Stellungnahme veröffentlicht. Darin bekräftigen sie ihre Unterstützung für den von der Europäischen Kommission am 5. Juli 2023 vorgeschlagenen Verordnungsentwurf. DFG und Leopoldina greifen dabei drei Themenbereiche auf, zu denen es in der bisherigen politischen Debatte den größten Informationsbedarf gab und fassen hierzu den aktuellen Stand der Wissenschaft zusammen: 1. Anwendbarkeit des Vorsorgeprinzips, 2. Mögliche wirtschaftliche Konsequenzen für Züchterbetriebe, 3. Vereinbarkeit mit ökologischer Landwirtschaft.
Fermentation von Futtermitteln in der Schweinefütterung - Teil 1: Grundlagen der Fermentation
Die Fermentation von Futtermitteln spielt eine wichtige Rolle in der Schweinefütterung. Durch den Einsatz von Bakterienkulturen und bestimmten Bedingungen wie Temperatur und Zeit können Nährstoffe besser verdaut und der pH-Wert des Futters gesenkt werden. Ein neuer Proteinmarkt-Fachbeitrag von Dr. Manfred Weber thematisiert unter anderem die Grundlagen der Fermentation und wie sich der Fermentationsprozess des Futters auf die Gesundheit von Schweinen auswirkt.
Fortbildung für Ernährungsfachkräfte zu Ernährung und Nachhaltigkeit
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. lädt am 8. November 2023 von 17.30 - 20.30 Uhr in das Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) zu einer Fortbildung für Ernährungsfachkräfte zum Thema Ernährung und Nachhaltigkeit
ein. Die Ernährungswissenschaftler Dr. Claudia Laupert-Deick, Bonn und Dr. Malte Rubach, Dorfen, werden sowohl die ernährungsphysiologischen als auch die ökologischen Aspekte der im Moment diskutierten Ernährungsweise beleuchten. Die Veranstaltung wird für die kontinuierliche Fortbildung von Inhaber*innen der Zertifikate von DGE, VDD und VDOE sowie des VFED mit 2 Punkten berücksichtigt. Für die QUETHEB-Registrierung wird die Veranstaltung mit 0,5 Punkten
im Modul F anerkannt.
Solarpaket I: Duldungspflichten für den Leitungsbau sind verfassungswidrig
Anlässlich des Beginns der parlamentarischen Beratungen zum Solarpaket I des Bundeswirtschaftsministeriums kritisiert der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max v. Elverfeldt, die im Entwurf vorgesehenen Regelungen zu Lasten der Grundeigentümer scharf: Die Duldungspflichten sind klar verfassungswidrig….
Gute Spermaqualität trotz Plasmatropfen
In einem zweijährigen Projekt haben die beiden akkreditierten spermatologischen Referenzlabors des BRS, Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo Hannover) und dem Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow (IFN), mit Unterstützung durch den Förderverein für Bioökonomieforschung (FBF e.V.) untersucht, ob Plasmatropfen kompensierbare Spermienmängel sind. In einem Interview mit der Zeitschrift Schweinezucht und Schweinemast (SuS) hat Prof. Dagmar Waberski. TiHo Hannover, die Hintergründe und Ergebnisse erläutert.
Das Interview ist in der aktuellen Ausgabe der SuS (05/2023) und online nachzulesen. Informationen zur Qualitätsoffensive der Besamungsstationen im BRS
finden Sie hier.