BRS News

18.01.2017

Grünes Licht für Handelsabkommen

hib - Der Entwicklungsausschuss hat grünes Licht für das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA) zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedern des Karibischen Forums Afrikanischer, Karibischer und Pazifischer Staaten (CARIFORUM) gegeben. Mit den Stimmen der Koalition stimmte der Ausschuss dem von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines Vertragsgesetzes (18/8297) zu, das für die Ratifikation des Abkommens erforderlich ist. Bündnis 90/Die Grünen enthielten sich der Stimme, die Linksfraktion lehnte die Vorlage ab.
Für die Staaten des CARIFORUM ist die EU der zweitwichtigste Handelspartner weltweit.

 
18.01.2017

Guten Morgen, Berlin! Der ErlebnisBauernhof zum Frühstück auf der Grünen Woche 2017

Forum - In zwei Tagen startet die Internationale Grüne Woche. Im Zentrum: der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 der Messe Berlin (und digital auf moderne-landwirtschaft.de). Die interaktive Schau mit Live-Bühnenprogramm präsentiert den Besuchern vom 20. bis 29. Januar 2017 moderne Landwirtschaft zum Anfassen und Entdecken. Sie ist vor allem ein Angebot an Städter, authentische Einblicke in die praktische Arbeit von Landwirten zu nehmen.

Thema dieses Jahr: Die erste und für viele Deutsche wichtigste Mahlzeit des Tages: das Frühstück. Der Besuch des ErlebnisBauernhofs ist ein Streifzug durch spannende Produktionsbereiche, mit denen die Verbraucher jeden Morgen in Berührung kommen: Brot und Getreide – Milch, Käse und Co. – Wurst, Fleisch und Ei – Zucker, Mais und Raps – Naturhaushalt – Gesellschaft und Sicherheit – Generation Zukunft.

 
18.01.2017

Teilweise realitätsfremde Forderungen für die Landwirtschaft

hib - Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will überholten Konzepten in der Landwirtschaftspolitik ein Ende bereiten. In einem Antrag mit dem Titel Landwirtschaft braucht Zukunft (18/10872) fordern die Abgeordneten, den maximalen Satz von 15 Prozent von EU-Geldern für eine tiergerechte Haltung, mehr Ökolandbau, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sowie regionale Vermarktung umzuschichten. Des Weiteren fordern die Abgeordneten unter anderem die Einführung einer Tierhaltungskennzeichnung entsprechend der erfolgreichen Eierkennzeichnung. Auf Fleisch und Milch soll erkennbar werden, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten wurden. Verbrauchertäuschende Werbung und Produktaufmachung, die Bauernhof-Idylle vorgaukelt, wo industrielle Massentierhaltung drinsteckt, muss wirkungsvoll unterbunden werden.

Anm. d. Red.: Die überholten Konzepte sind das Ergebnis einer Politik, die in den vergangenen Jahren auf Wettbewerb gesetzt haben, und Marktbeeinflussende Maßnahmen wie Quoten und Exportsubventionen abgeschafft haben. Die Folge war ein Wachsen der Betriebe und ein enormer Strukturwandel, der durch nationale und europäische Regelungen weit über Weltmarktniveau diesen Wandel noch forciert hat. Wer glaubt, diese Weichen umstellen zu können, der irrt und weckt Hoffnungen, wo keine Hoffnung besteht. Leider! Die Forderung nach einer Kennzeichnung entsprechend der Eierkennzeichnung widerspricht nicht nur den Empfehlungen von Sachverständigen, sondern ist das Gegenteil von Klarheit und Transparenz. Auch die Polarisierung zu Lasten großer Betriebe, die Dank politischer Forderungen wachsen mussten, um Kosten aufzufangen, trägt nicht zur Glaubwürdigkeit der Forderungen bei. Zumal längst wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass die Bestandsgröße nicht negativ mit Tierschutz korreliert. Was Landwirte jetzt brauchen sind Signale in langfristige Planungssicherheit und auskömmliche Preise. Denn eins ist absolut richtig: Tierschutz kostet Geld, viel Geld.

 
18.01.2017

Unterschiede zwischen Winter- und Sommergetreide

Auf unseren Feldern wächst auch im Winter Getreide: vor allem Winterweizen, Wintergerste und Winterroggen. Es gibt aber auch Sommergerste und Sommerweizen. Worin unterscheiden sich Winter- und Sommergetreide? Das erläutert ein Beitrag im Internetportal der AID.

Anm. d. Red.: Wussten Sie eigentlich, dass für die menschliche Ernährung fast überwiegend Weizen verwendet wird. Roggen wird in Mischbroten und Sauerteigbroten genutzt. Gerste benötigen wir für Bier und Müsli. Die qualitativen Anforderungen sind sehr hoch. So kann es vorkommen, dass wir auch schon mal Weizen importieren müssen und Getreide weniger guter Qualität über den Tierdarm veredelt werden muss. Mehr als 80 Prozent des Futters stammt vom heimischen Acker. Unsere Tiere werden damit regionaler versorgt, als der dt. Verbraucher
 
16.01.2017

Der Schweine-Cast für Tierärzte und schweinehaltende Landwirte

Der »Schweine-Cast« bringt aktuelle und praxisorientierte Informationen zum zielgerichteten Antibiotikaeinsatz und zu Antibiotikaresistenzen. Dabei steht sowohl der hohe Gesundheitsstand der Zuchtsauen, Schweine und Ferkel im Fokus als auch die Überschaubarkeit der Kosten. Die im »Schweine-Cast« angesprochenen Fragen werden in begleitenden Info-Broschüren vertieft. Die handlichen Broschüren bieten komprimiertes Hintergrundwissen zu der jeweiligen Podcast-Folge und bereiten diese grafisch anschaulich auf.

Eine abschließende Evaluierung soll zeigen, ob sich die neuen Kommunikations- und Informationsstrategien auf den Antibiotikaeinsatz auswirken. Studienteilnehmer werden im Sommer 2017 um ein Feedback in Form eines Fragebogens gebeten.
Es werden noch Teilnehmer gesucht.

 
16.01.2017

Forbildungsreihe für Landwirte durch "Landwirte Akademie"

Die Landwirte-Akademie ist der Arbeitstitel einer Fortbildungsreihe für Landwirte organisiert von MSD Tiergesundheit und den regionalen landwirtschaftlichen Organisationen und Ausbildungsstätten bzw. Fakultäten.
Die Idee ist, mit den Landwirten zu aktuellen Themen praktische Ansätze für ihre Arbeit zu diskutieren und eine Plattform für einen intensiven Erfahrungsaustausch mit den Beteiligten des regionalen landwirtschaftlichen Netzwerkes zu bieten.
Die nächsten Veranstaltungen mit top aktuellen Themen finden in Süddeutschland statt und am 22.02.2017 in Vechta: www.anmelde.info/LW-Akademie-Schwein-Vechta

Die Teilnahmegebühr beträgt 15,- € einschließlich Tagungsunterlagen, Mittagsbuffet und Kaffee. Die Tagungsgebühr ist vor Ort zu entrichten. Eine Teilnahmebestätigung wird ausgehändigt. Um Anmeldung wird unter dem oben genannten Link bis 20.02. gebeten.

 
16.01.2017

TA Luft und Klimaschutzplan 2050

(DLG). Das Bundeskabinett hat Mitte November 2016 den von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vorgelegten Klimaschutzplan 2050 beschlossen. Es ist das erste Regierungsdokument, das den Weg in ein weitgehend treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050 aufzeigt. In einem ersten Schritt will sich nun das Umweltministerium mit dem Landwirtschaftsministerium auf eine neue Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) einigen. Sie soll Ammoniak-, Staub- und Geruchsemissionen aus der Tierhaltung um mehr als 70 Prozent reduzieren. Dafür sind eine stickstoffreduzierte Fütterung und eine bundesweite Filterpflicht für große Ställe geplant. Die Überarbeitung der TA Luft soll noch vor der Bundestagswahl im Herbst 2017 abgeschlossen sein. Mit welchen Auswirkungen müssen die Veredelungsbetriebe demnächst rechnen?
Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt eines öffentlichen Impulsforums auf der DLG-Wintertagung am 22. Februar 2017 in Hannover, zu dem die DLG-Ausschüsse für Schweine- und Geflügelproduktion einladen.

 
16.01.2017

Erfahrungsbericht - Praktischer Workshop „Caudophagie“

Dieses Seminar wendet sich an Landwirteinnen und Landwirte, Tierärzteinnen und Tierärzte sowie Spezialberaterinnen und Spezialberater, die Schwanzbeißen in der Ferkelaufzucht und Mast vermeiden und bzw. oder zukünftig auf das routinemäßige Kupieren der Schwänze verzichten möchten. Verschiedene Risikokategorien werden in Kurzvorträgen aufgearbeitet und die häufigsten Schwachstellen aufgezeigt. Die Tierbeobachtung nimmt eine nicht zu unterschätzende Rolle sowohl bei kupierten als auch bei unkupierten Tieren ein und wird ein Schwerpunkt in diesem Seminar sein. Abgerundet wird das Seminar durch einen Praxisteil in den Ställen von Haus Düsse.
 
13.01.2017

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 mit „Schlagseite“

DBV - Eine wirklich nachhaltige Nachhaltigkeitsstrategie für die deutsche Landwirtschaft darf sich nicht nur auf ökologische Kriterien beziehen und die soziale und ökonomische Seite ausblenden. Ein detailverliebtes Aneinanderreihen von Umwelt- und Nährstoffindikatoren ist im Sinne der Nachhaltigkeit zu kurz gegriffen und vernachlässigt den gesamtheitlichen Ansatz der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN. Bei wachsender Weltbevölkerung muss die Effizienz des Ressourceneinsatzes im Vordergrund stehen und damit Höhere Erträge mit weniger erzeugt werden, erklärte Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbands (DBV), zur in dieser Woche vom Bundeskabinett verabschiedeten Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016.

Anm. d. Red.: Deutlicher ausgedrückt: die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016 ist tatsächlich ein Rückschritt. Noch vor Jahren haben sich alle Parteien für ein Wirtschaften nach Ökoeffizienzkritierien ausgesprochen. Das beinhaltet einen Gleichklang der Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Die einseitige Berechnung zu erwartender Treibhausgasemissionen, wobei zwischen Herkunft zu unterscheiden wäre, riskiert ein Ungleichgewicht zu Lasten von Ökonomie und Soziales. Unabhängig davon ist die Forderung wohlfeil: jeder Gesetzentwurf muss heute von einer sozioökonomischen Folgenabschätzung begleitet werden. Da es der Gesetzgeber damit weder in der Vergangenheit und noch heute sehr genau nimmt, wäre die Forderung vorrangig, diesen Auftrag gewissenhaft zu erfüllen.
 
13.01.2017

Bundesratsinitiative zum Tierwohl - Länder fordern zügige Umsetzung von Konzepten für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung

Anlässlich einer Pressekonferenz in der Niedersächsischen Landesvertretung zur Nationalen Nutztierstrategie am 13. Januar 2017 fordern die Länder Niedersachsen und Bremen eine Bundesratsinitiative, mit der eine zügige Umsetzung von Konzepten für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung gestartet werden soll.
Die Initiative stützt sich auf Empfehlungen des Kompetenzkreises Tierwohl Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl sowie dem im März 2015 vorgelegten Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung.

Erst am Vortag hatten Landwirtschaftsminister Johannes Remmel und Christian Meyer eine gemeinsame Erklärung zur nachhaltigen Entwicklung der Tierhaltung als Diskussionsgrundlage der Wirtschaft vorgestellt. Darin wurden als Ziele genannt:

  • Mehr Tierwohl im Stall durch ausreichend Platz, artgerechte Beschäftigung und Auslauf
  • Verzicht auf Amputationen wie das Ringelschwanzkürzen
  • Umweltemissionen reduzieren
  • Zielkonflikte zwischen Umwelt- und Tierschutz klar benennen und auflösen
  • Verbindliche und mehrjährige Verträge mit dem Einzelhandel abschließen, um Investitionen in tiergerechte Haltungssysteme zu fördern
  • Marktanteil von Bio-Schweinefleisch erhöhen
  • Nachhaltige Schweinehaltung gemeinsam mit den Niederlanden und Dänemark weiterentwickeln
In der Erklärung finden sich auch Ansätze zur Entwicklung der Haltung von Sauen im Deckzentrum. Hier fordern die Länder praktikable, wissenschaftsbasierte Lösungen mit ausreichend Übergangsfristen, die den Betrieben Planungssicherheit bieten und daher national einheitlich, also über eine Änderung der Tierschutznutzhaltungsverordnung umgesetzt werden müssen.