BRS News

10.01.2017

Kritiker fordern eine "Agrarwende" - ohne sozio-ökonomische Folgenabschätzung?

Für einige Experten ist die Forderung nach einer "Agrarwende" genausso unverantwortlich, wie die "Energiewende". Allerdings gehen die Meinungen hier auseinander. Einig ist man sich nur, was die Kosten anbelangt: "Wenden" kostet Geld, viel Geld.
Tatsächlich sind die Forderungen nach Wandel, Erneuerung, Abkehr von Bewährtem nicht neu. Der Historiker Dr. Uwe Spiekermann scheint in einem seiner Aufsätze Parallelen zum Nationalsozialismus aufzeigen zu wollen. So wurde die Forderung, esst deutsch, also regional, esst saisonal, esst gesund, also mehr frisches Obst und Gemüse, bereits am Ende der Weimarer Republik formuliert. Damals wie heute fehlen für derart konstruierte Zusammenhänge seriöse Studienergebnisse.

 
10.01.2017

Naturland trauert um seinen Präsidiumsvorsitzenden Hans Hohenester

Naturland trauert um seinen Präsidiumsvorsitzenden Hans Hohenester. Über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg hat er den Öko-Verband in zahlreichen Ämtern entscheidend geprägt und auch die Entwicklung des ökologischen Landbaus insgesamt, vor allem in Bayern, wesentlich mit vorangebracht.
Nach schwerer Krankheit ist Hans Hohenester am Sonntag im Alter von 59 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben.
Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 11. Januar in Altdorf statt. Voraussichtlich Ende Januar / Anfang Februar wird ein offizieller Gedenkgottesdienst stattfinden. Ort und Zeit werden rechtzeitig auf der Naturland Homepage bekannt gegeben. Im Internet wird unter www.hans-hohenester.de ein Online-Kondolenzbuch geschaltet.

 
10.01.2017

Pressekonferenz zu den Auswirkungen von Steuern auf Pflanzenschutzmittel

In der aktuellen agrarpolitischen Diskussion taucht ein Vorschlag immer wieder auf: eine Sondersteuer auf Pflanzenschutzmittel, um den Mitteleinsatz zu reduzieren und Risiken für Mensch und Umwelt zu minimieren. Dabei wird oft auf angebliche gute Erfahrungen im Ausland verwiesen.
Forderungen nach einer Sondersteuer auf Pflanzenschutzmittel sind nicht neu. Die aktuellen Forderungen beziehen sich jedoch zumeist auf eine Studie, die das Landwirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein beim Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Auftrag gegeben und im Herbst 2015 vorgestellt hatte. Professor Dr. Oliver Mußhoff vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen hat das Konzept des UFZ im Auftrag des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) wissenschaftlich durchleuchtet. Sind die Grundannahmen plausibel? Ist eine Steuer das beste Politikinstrument, um die gewünschten Ziele zu erreichen? Und vor allem: Was würde die Steuer für die Landwirtschaft bedeuten?

Das bisherige Fazit seiner Analyse, die im Frühjahr 2017 veröffentlicht wird, stellt Prof. Mußhoff im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2017 bei einem Pressegespräch vor, zu dem wir Sie herzlich einladen. Das Pressegespräch findet statt am Donnerstag, 19. Januar 2017, 15 Uhr, Messe Berlin, Halle 6.3, Pressezentrum, Raum B.

(Hinweis: Für den Zugang zu Messe und Pressezentrum ist eine Akkreditierung erforderlich >> www.gruenewoche.de/Presse/Akkreditierung
 
10.01.2017

DER ERLEBNISBAUERNHOF AUF DER GRÜNEN WOCHE

Unsere Vorfreude steigt: Guten Morgen, Berlin! Der ErlebnisBauernhof zum Frühstück auf der Grünen Woche in Halle 3.2 startet in zehn Tagen. Gemeinsam mit 50 Partnern werden wir ca. 400.000 Menschen moderne Landwirtschaft zum Anfassen und Entdecken, ein unterhaltsames Live-Bühnenprogramm und vielfältige verbrauchernahe Aktivitäten bieten. Zahlreiche Erlebnisstationen veranschaulichen unterhaltsam, inspirierend und faktenreich, wie wissensbasiert und innovativ heute in Deutschland ein hochwertiges Frühstück entsteht – von der Forschung über die landwirtschaftliche Erzeugung bzw. Ernte der einzelnen Produkte, ihre Veredlung, Vermarktung bis hin zur Zubereitung in den bundesdeutschen Haushalten.
 
09.01.2017

Fleischnachbau einmal anders

Es gibt Verbraucher, die lieben mamoriertes, von Fettäderchen durchzogenes Fleisch, am besten vom Koberind. Doch dieses Fleisch ist so teuer, dass es sich kaum einer leisten kann. Jetzt sind erste Nachbauprodukte aufgetaucht, die dem Original zum Verwechseln ähnlich sind, aber für Allergiker ein Gesundheitsrisiko enthalten können, informiert das Internetportal von Deutschlandradio Kultur. Fleisch ausgemusterter Kühe werde für die Fälschung eine Mischung aus Salatöl, Natriumcaseinat, hydrolisiertem Eiweiß, Lecithin, Phosphaten, Natriumbicarbonat und Gelatine injiziert. Noch gefährlicher als diese Produkte sollen allerdings die Nachbauten sein, die gänzlich auf Fleisch verzichten.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte: auch in Deutschland gibt es Fleisch vom Wagyurind aus heimischen Beständen.
 
09.01.2017

Pünktlich zur Grünen Woche: "Wünsch Dir was"

Pünktlich zur Grünen Woche, dem Schaufenster der internationalen Ernährung, überschlagen sich diverse Organisationen mit Forderungen, die durch eigene Studien untermauert werden und oft dazu herhalten müssen, die Landwirtschaft zu kritisieren. Erstaunlicherweise schaffen es diese Wünsch-Dir-Was - Papiere sogar in die Nachrichten. Dabei hat jede gute Redaktion heute auch Wissenschaftsjournalisten, die durchaus in der Lage sind, Thesen und Behauptungen durch mindestens zwei unabhängige Expertenmeinungen abzusichern. Das kostet Zeit und damit Auflage oder Online-Klicks. Also Aufmerksamkeit. Schade, dass auch die Bundesregierung mit eigenen Bundesbehörden mitmischt.
So postfaktisch hat das Jahr begonnen:
Man darf gespannt sein, was noch folgen wird.
 
09.01.2017

Gesundheitsrisiko vegane Ernährung

Simone Rau informiert im Tagesanzeiger über ein Phänomen zunehmender Nährstoffunterversorung von Kindern durch vegane Eltern. Eine Bedarfsgerechte Ernährung von Kindern und Heranwachsenden ist nicht so einfach. Vegane Ernährung ist Mangelernährung, die ein Versorung mit Zusatzstoffen notwendig macht. Daher rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu einer fachlichen Ernährungsbegleitung.
 
09.01.2017

Gemeinsam für mehr biologische Vielfalt in der Landwirtschaft - Projekt F.R.A.N.Z. mit Demonstrationsbetrieben im Naturschutz gestartet

Was kann die Landwirtschaft tun, um die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft zu erhalten und zu fördern? Antworten auf diese Frage soll ein neues Forschungsprojekt liefern, das die Michael Otto Stiftung für Umweltschutz und der Deutsche Bauernverband gemeinsam durchführen. Unter dem Projektnamen F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) werden in zehn landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben in Deutschland effiziente Naturschutzmaßnahmen umgesetzt. Die Maßnahmen sollen die Artenvielfalt auch auf intensiv bewirtschafteten Feldern, Wiesen und Weiden erhalten und verbessern. Das Projekt wird sowohl vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als auch vom Bundesumweltministerium gefördert und begleitet.

 
09.01.2017

Witterung für schlechte Erträge im Ökolandbau verantwortlich?

Das Ertragsniveau des ökologischen Landbaus in Deutschland ist im Vergleich zum konventionellen Anbau weiter zurückgegangen. Während Bio-Bauern in den drei Wirtschaftsjahren 2007/08 bis 2009/10 auf vergleichbaren Flächen noch durchschnittlich 45 Prozent der Weizenerträge ihrer konventionell wirtschaftenden Berufskollegen erzielten, sind die Erträge in den Wirtschaftsjahren 2011/12 bis 2013/14 auf durchschnittlich 43 Prozent gefallen, heißt es in einer Pressemeldung des Industrieverbandes Agrar.
Der IVA beruft sich dabei auf aktuelle Auswertung von Vergleichsbetriebsdaten durch die HFFA Research GmbH, der Forschungs- und Politikberatungsgesellschaft des Humboldt Forum for Food and Agriculture e. V. (HFFA). Die Datengrundlage lieferte das sogenannte Testbetriebsnetz des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
 
09.01.2017

Fehlende Zinsanpassungen kosten Kreditkunden bares Geld

Stiftung Warentest - Die Bankaktiengesellschaft (BAG) forderte von einem Kreditkunden einer Genossenschaftsbank 73.000 Euro zu viel, heißt es in einer aktuellen Pressemeldung von Stiftung Warentest. Die BAG habe bei einem Immobilienkredit mit variabler Verzinsung einen Satz verlangt, der bereits 2009 weit über dem marktüblichen gelegen hätte. Wie Stiftung Warentest weiter berichtet, konnte durch juristischen Beistand für den Kunden erreicht werden, dass nur noch 52.000 statt 125.000 Euro gezahlt werden musste. Die Stiftung Warentest nimmt den Fall zu Anlass, auf ihrer Internetseite vorzurechnen, wie teuer unterlassene Zinsanpassungen Verbraucher zu stehen kommen können. Davon kann man eine juristische Überprüfung seiner (alten) Kreditverträge abhängig machen.