BRS News
Neuer umweltfreundlicher Stickstoff-Dünger von AGRAVIS und EuroChem Agro GmbH
In gemeinsamen Versuchen haben die AGRAVIS Raiffeisen AG und die EuroChem Agro GmbH erfolgreich einen neuen Dünger entwickelt und getestet – ein Granulat aus Nitrat, Ammonium, Schwefel und dem neuen Nitrifikationshemmer DMPSA. Der Stickstoff-Schwefel-Dünger Entec Evo 24+6 S soll dazu beitragen, die Proteinleistung des Getreides zu sichern und die Lachgasemissionen auf dem Acker deutlich zu reduzieren. Im Pflanzenbau entstehen damit künftig nachweislich weniger Treibhausgase auf dem Acker und der Proteingehalt im Getreide wird gesteigert. Das ist ein starker Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
, erklärt Franz Schulze Eilfing, Leiter AGRAVIS Pflanzenbau-Vertriebsberatung.
R+V bietet Unterstützung beim Thema Brandschutz
Mit zunehmender Hitze in den Sommermonaten steigt auch das Risiko für Brände in landwirtschaftlichen Betrieben. Beim Brandschutz in der Landwirtschaft stehen vor allem Maßnahmen im Fokus, um das Risiko von Bränden auf landwirtschaftlichen Betrieben zu minimieren und sicherzustellen, dass Mensch und Tier im Falle eines Brandes geschützt sind. Die R+V Versicherung unterstützt Betriebe beim Erkennen aller individuellen Risiken.
Genetische Ursachen für Gicht entschlüsselt - Ernährungsumstellung löst Gichtanfälle aus?
Bis heute müssen Gicht-Patienten gegen Vorurteile kämpfen. Dabei haben Forschende herausgefunden, dass die Ernährung eine vergleichsweise geringe Rolle spielt. Häufig verursachen Stoffwechselerkrankungen Gicht,
hat Heike Scherbel für den SWR recherchiert. Sie zitiert Professorin Ursula Gresser, Gichtzentrum München: Ursache der Gicht ist bei den allermeisten Patienten eine genetische Stoffwechselerkrankung
. Und zwar eine Ausscheidungsschwäche der Niere für die Harnsäure." Medizinisch empfohlene Ernährungsumstellungen sollen besonders häufig Gichtanfälle auslösen, heißt es beim SWR, der auch die Studie der Universität Freiburg nennt.
Bisherige Berechnungen zu Methan zu „einfach“
Die Erwärmungswirkung von Methan ist offenbar geringer als sie in aktuellen Berechnungsmethoden ermittelt wird. Wissenschaftler der Universität Oxford sind nun zu dem Ergebnis gekommen, dass die derzeitigen Ökobilanzen, die zur Bewertung der Klimafolgen der Agrarproduktion verwendet werden, viel zu einfach
sind. Die verschiedenen Nuancen innerhalb landwirtschaftlicher Systeme, insbesondere die Eigenschaften des von der Viehzucht freigesetzten biogenen Methans, würden nicht beachtet, berichtete die britische Absatzförderungsorganisation für Landwirtschaft und Gartenbau (AHDB) jetzt in einem Hinweis auf die Studie, die in der Zeitschrift Environmental Research veröffentlicht wurde.
Raus aus dem Dorf – Betrieb Zumbach (Schweiz) investiert in Abferkelplätze
Urs Zumbach führt einen landwirtschaftlichen Betrieb nahe Büren an der Aare, in der Schweiz, mit Schwerpunkt auf Schweinezucht und -mast. 2000 verlegte er den Warte- und Deckstall aufgrund von Platzmangel 200 Meter vom Flussufer entfernt. 2017 kam ein Ferkelaufzucht- und Maststall hinzu, während die Abferkelbuchten im Dorf blieben. Der Betrieb umfasst nunmehr 150 Sauen in einem annähernd geschlossenen System sowie 660 Ferkelaufzucht- und 830 Mastplätze am neuen Standort.
Themen wie Tierwohlanforderungen und stickstoffreduzierte Fütterung stehen bei Urs Zumbach an erster Stelle. Dr. Manfred Weber erörtert deren Umsetzung in der konventionellen Schweinehaltung. Die Betriebsreportage finden Sie hier.
Für Kleinkinder gilt ein anderer Nitritgehalt im Wasser als für Erwachsene
Wasser ist unser wichtigstes und das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. Darauf macht das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in einer Pressemeldung aufmerksam. Es sollte Verbrauchern bewusst sein, dass auch Wasser »verderben« und genussuntauglich werden kann. Das Wissen um die Wasserqualität im Haushalt ist dabei ein entscheidender Faktor für die Art der Nutzung. »Bei Hausbrunnen empfiehlt es sich, mindestens alle fünf Jahre eine Analyse durchführen zu lassen – in Haushalten sollte man sich vor allem dann über eine Analyse Klarheit verschaffen, wenn sich die Lebenssituation (z. B. Geburt eines Kindes) geändert hat«, informiert AQA-Geschäftsführer Thomas Schlatte in der Meldung.
BRS: Die geltende Höchstmenge beträgt 50 mg Nitrat pro Liter. Um den ADI-Wert auch bei Ausschöpfung der in Deutschland geltenden Höchstmenge für Trinkwasser nicht zu überschreiten, muss empfohlen werden, die Höchstmenge für Säuglings- bzw. Kleinkindnahrung auf 100 mg/kg im verzehrsfertigen Erzeugnis festzulegen. Im Trinkwasser darf der Nitratgehalt für Kleinkinder ist besonders streng: Ein Liter Wasser darf zum Beispiel nur maximal 20 Milligramm Natrium enthalten und der Nitratwert muss unter zehn Milligramm pro Liter ('Für Erwachsene 50 mg) liegen.
Zahl der Schweinehalter geht um rund 87 Prozent zurück
Die Zahl landwirtschaftlicher Unternehmen ist zwischen 2012 bis 2022 um etwa 29.460 Betriebe zurückgegangen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/8361) auf eine Kleine Anfrage (20/8184) der CDU/CSU-Fraktion. Vor allem die Zahl der Schweinehalter gehe drastisch zurück. Zählte das Statistische Bundesamt im Jahr 2000 noch 126.000 Betriebe, waren es im Jahr 2022 noch 16.900 Betriebe, was einem Minus von 86,59 Prozent entspricht. Die Anzahl der Rinderhaltungen sank im gleichen Zeitraum um 41 % auf derzeit 129.000 Betriebe.
GEG-Novelle: Holz bleibt erneuerbarer Energieträger
Nach einem langen und verwirrenden Hin und Her wurde das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Anfang September 2023 vom Bundestag verabschiedet. Es geht jetzt in den Bundesrat, wo es jedoch nicht zustimmungspflichtig ist. Damit kann das Gesetz zum 01. Januar 2024 in Kraft treten. In der letztendlichen Fassung wurden die Forderungen gegenüber dem ersten Entwurf deutlich abgeschwächt und Holz doch als erneuerbarer Energieträger anerkannt.
Landvolk Niedersachsen: Ende der ASP-Aufwandsentschädigung „fatales Signal“
Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies: Wir haben keinerlei Verständnis für diese Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums. Die Aufwandsentschädigungen müssen dringend weiterhin und auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. ASP-Fälle in Hausschweinbeständen hätten für das Land Niedersachsen Schadenspotenzial in Milliardenhöhe.
Strategie für mehr und bessere Daten für neue, effektive und zukunftsweisende Datennutzung
Die neue Datenstrategie der Bundesregierung beschreibt Wege zu einer verantwortungsvollen, effektiven und zukunftsfähigen Datennutzung und formuliert eine Roadmap für die nächsten Jahre. Das Bundesinnenministerium beschreibt in einer 40-seitigen Broschüre die Aufgaben und Ziele, u.a. einen Beitrag zum Bürokratieabbau. Auch die Landwirtschaft wird in der Broschüre als Agrardatenraum
erwähnt. Hierzu hat sich bereits eine europäische Initiative gegründet, wo mach deutsche Unternehmen oder wissenschaftliche Agrareinrichtungen vergeblich sucht. Mit dabei sind bisher bereits die Fraunhofer Institute und die Hochschule Osnabrück. Hier gibt es weitere Infos: agridataspace-csa.eu