BRS News
Duroc-Schweine rationiert füttern?
Duroc-Mastschweine sind vor allem durch ihre Robustheit und sehr hohe Fresslust bekannt. Wegen ihres ruhigen Sozialverhaltens werden sie auch zunehmend in Betrieben gehalten, die unkupierte Schweine mästen. Ob die Tiere ad libitum oder doch besser rationiert gefüttert werden sollen, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist in einem zweiten Mastversuch mit Duroc-Kreuzungen dieser Frage nachgegangen.
Forschungsprojekt bestätigt QS-Daten hohes Potenzial zur Bewertung der Tiergesundheit
Ein Team der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ist im Rahmen eines vom QS-Wissenschaftsfonds geförderten Projektes der Frage nachgegangen, inwieweit sich die QS-Daten rund um die Gesundheit und Haltung von Mastschweinen für eine zentrale Tiergesundheitsdatenbank eignen. Das Projektteam um Prof. Dr. Lothar Kreienbrock kommt in seinem Abschlussbericht zu dem Ergebnis, dass sich die im QS-System erhobenen Daten wie beispielsweise Antibiotikaeinsatz, Salmonellenstatus Schlachtbefunde grundsätzlich verknüpfen lassen. Die Forscher stellen dar, dass die deskriptive
Betrachtung nur einzelner Daten zu Fehleinschätzungen führt und erst die systematische Analyse und
Auswertung normalisierter Daten aussagekräftige Ergebnisse zeigen und Vergleiche zulassen. Viele Daten
bzw. Indices beeinflussen sich gegenseitig und nur die Berücksichtigung des Confounding (Störfaktoren)
ermögliche eine Bewertung der Daten.
Hitzestress bei Nutztieren - Wann wird heiß zu heiß?
Die Abteilung für Physiologie und Biophysik der Veterinärmedizinischen Universität Wien untersucht, wie Hitzestress entsteht, wie er bekämpft werden kann und wie Tiere darauf reagieren. Das aktuelle Vetmed-Magazin 03-04/2022 der Universität beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Hitzestress bei Nutztieren. Es werden Ursachen und Probleme, die durch Hitzestress im Stall entstehen, aufgezeigt und Lösungsansätze in Infografiken präsentiert.
LWK Schleswig-Holstein: Broschüre „Richtwerte für die Düngung“ jetzt auch als E-Book
Die 27. Ausgabe der Richtwerte für die Düngung
der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein soll ein hilfreicher und verlässlicher Wegweiser für die gute fachliche Praxis beim Düngen sein. Der Ratgeber kann nun erstmals auch als digitale Ausgabe (E-Book) bestellt werden.
Für aussagefähige Ökobilanzierungen sollte die Proteinqualität eines Lebensmittels berücksichtigt werden
Aus ernährungsphysiologischer Sicht sollten Aspekte wie die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen, das Aminosäuregleichgewicht, die Verdaulichkeit und sogar die Nicht-Protein-Nährstoffdichte (z. B. Mikronährstoffe) berücksichtigt werden, bevor man dem Verbraucher rät, aus Gründen des Klimaschutzes auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten. Zu diesem Ergebnis kommt ein Autorenteam im The International Journal of Life Cycle Assessment ( 2022 ). Dies sei besonders wichtig angesichts des Beitrags tierischer Lebensmittel zur Nährstoffversorgung im globalen Süden und in gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Ländern mit hohem Einkommen (z.B. Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter und ältere Menschen). Aktuelle Ökobilanzmodellierungen auf Basis von Protein
sollten daher überdacht werden.
BRS: In der Tierernährung ist die Berücksichtigung der illealen Verdaulichkeit unverzichtbarer Aminosäuren für die bedarfsgerechte Versorgung der Tiere lange etabliert. Selbst antinutritive Futtermittelsubstanzen wie Phytin oder Oxalat versucht man zu berücksichtigen. Vielleicht können die Ernährungswissenschaftler von den Tierernährern lernen.
Bayerische Unterstützung für die Ferkelerzeuger erfolgreich umgesetzt
Angesichts der seit langer Zeit sehr angespannten Marktsituation in der Schweinehaltung, hatten Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Agrarministerin Michaela Kaniber bereits vor einem Jahr die Übernahme der Beiträge zur Tierseuchenkasse für die Ferkelerzeuger in voller Höhe für 2022 angekündigt. Wie das Landwirtschaftsministerium zum Jahresende mitteilte, ist diese Unterstützung nun umgesetzt. Von dieser einmaligen finanziellen Unterstützung in einem Umfang von rund 2,2 Millionen Euro haben insgesamt 1.165 Betriebe mit 146.268 gehaltenen Zuchtsauen profitiert. Das entspricht mehr als 80 Prozent der Zuchtsauen-Betriebe und über 90 Prozent der in Bayern gehaltenen Zuchtsauen.
Neues Bundesprogramm „Förderung von Unternehmensberatungen für KMUs"
Ziel des Bundesprogramms Förderung von Unternehmensberatungen für KMU
ist, die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Beschäftigungs- und Anpassungsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken. Um dies zu erreichen können sich Unternehmen von qualifizierten Beraterinnen und Beratern zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung beraten lassen. Die entstehenden Kosten werden durch einen nicht rückzahlbaren Zuschuss durch das Förderprogramm reduziert.
„Fleisch ist kein Gemüse“
Marco Theimer, Fleischnet - Im kürzlich erschienenen Buch Fleisch ist kein Gemüse
hält Fleischermeisterin Katharina Koch ein Plädoyer für das echte Handwerk und zeigt, dass eine gesunde Beziehung zwischen Nutztieren, Bauern, Metzgern und Genießern möglich ist. Bis ihr Vater sagte, dass er die historische Familienmetzgerei verkaufen möchte, arbeitete die studierte Politologin bei den Vereinten Nationen in New York. So fasste sie den mutigen Entschluss ins hessische Calden zurückzukehren, Metzgermeisterin zu werden und den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Daher der Untertitel: Warum ich New York verließ und Metzgerin in Calden
wurde.
Ernährungsempfehlungen zu Rotfleisch beruhen auf „Lazy Studies“
Gesundheitswissenschaftler des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der Washingtoner Universität haben die Forschung zu gesundheitlichen Auswirkungen des Verzehrs von rotem Fleisch unter die Lupe genommen. Im Fachmagazin Nature Medicine erklären sie, zwischen dem Verzehr von unverarbeitetem rotem Fleisch und Erkrankungen wie Darmkrebs, Brustkrebs, Typ-2-Diabetes und ischämischer Herzkrankheit lasse sich allenfalls ein schwacher Zusammenhang herstellen. Die IHME-Forscher kritisieren die Nachlässigkeit und mangelhaften Methoden früherer Forschung als lazy studies
(faule Studien
). Jedes Jahr würden Hunderte dieser Art veröffentlicht.
Umfrage zur Sichtweise auf die landwirtschaftliche Nutztierhaltung
Die Nutztierhaltung steht aktuell vor großen Herausforderungen. Gute Haltungsbedingungen für die Tiere sind Anliegen für viele Menschen in der Landwirtschaft sowie für die Gesellschaft. Den Standpunkten und die Sichtweisen von tierhaltenden Landwirten kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie diejenigen sind, die mit den Tiere auf ihren Betrieben arbeiten.
Die FH Südwestfalen in Soest führt deshalb im Rahmen des Forschungsprojektes SocialLab II eine Online-Befragung bei landwirtschaftlichen Tierhaltenden durch. Die Ergebnisse sollen in den gesellschaftlichen Diskurs mit eingebracht werden.
Sie können die Umfrage direkt online unter folgendem Link ausfüllen: fhswf2017.limequery.com/594232?lang=de.