BRS News
Neues DLG-Merkblatt zur Futterhygiene beim Gülleeinsatz
Zum Thema Futterhygiene bei der Gülleausbringung im Grünland
hat die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) jetzt das neue Merkblatt 471 herausgegeben, in dem schwerpunktmäßig die emissionsarmen bodennahen und streifenförmigen Techniken (Schleppschlauch, Schleppschuh und Injektion) im Hinblick auf futterhygienische Aspekte betrachtet werden. Zentraler Anspruch beim Einsatz bodennaher Ausbringungstechnik ist sauber geerntetes und hygienisch einwandfreies Futter von Flächen, die hinsichtlich geschlossener Nährstoffkreisläufe sowie einer hohen Verwertung des Stickstoffs aus der Gülle mehrmals im Jahr – insbesondere während der Vegetation –mit flüssigen Wirtschaftsdüngern gedüngt werden. In das Merkblatt gehen Ergebnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen und Erfahrungen von Praktikern ein, welche die Technik bereits in dem geforderten Sinne einsetzen. Das Merkblatt soll dazu beitragen, Grünlandlandwirten, Futterbaubetrieben und allen Interessierten den optimierten Einsatz emissionsarmer Gülleapplikationstechnik nahe zu bringen und bestehende Unsicherheiten bzw. Vorbehalte gegenüber den neuen Verfahren abzubauen.
"Bauernmilliarde" darf nicht nur für Tierwohlinvestitionen, sondern auch für laufende Mehrausgaben genutzt werden
Die Koalitionsfraktionen haben sich darauf verständigt, dass die Anschubfinanzierung für den Umbau der Tierhaltung in Höhe von einer Milliarde Euro ab 2023 bestmöglich genutzt werden kann. Sie kann nicht nur für Investitionen in den Umbau der Ställe verwendet werden, sondern auch, um die tierhaltenden Betriebe bei laufenden Mehrausgaben zu unterstützen, wenn weniger Tiere besser gehalten werden,
heißt es in einer Pressemeldung aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium.
Bewegung soll es auch beim Baurecht geben; dies ist Voraussetzung für die Genehmigung von Umbaumaßnahmen. bereits getätigte Investitionen in mehr Tierwohl würden mit dem Start des Programms abgesichert, heißt es dazu bei der Agrarzeitung. Auch das Haltungskennzeichen
war Thema beim Gespräch der regierenden Parteien. Lt. Agrarzeitung
soll es sich jetzt an bereits vorhandenen Marktlabeln orientieren.
Afrikanische Schweinepest: Frist der Sperrzone III in Brandenburg von zwölf auf drei Monate verkürzt
Die EU-Kommission hat der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beantragten Verkürzung der Dauer der Sperrzone III im Landkreis Uckermark in Brandenburg zugestimmt. Damit sind die Sperrmaßnahmen in diesem Teil Brandenburgs ab 8. Oktober 2022 aufgehoben. Die ursprüngliche Dauer der Sperrzonen wurde somit von zwölf auf drei Monate verringert - dies stellt für die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe und die Fleischwirtschaft eine enorme Erleichterung dar. Die Sperrzone III wird bei Ausbruch der ASP in Hausschweinbeständen eingerichtet und setzt sich zusammen aus einer Schutzzone (Radius 3 km) und einer Überwachungszone (Radius 10 km).
KLB Diözesanverbände kritisieren die Petition von Misereor und Greenpeace „Kein Essen in Trog und Tank!“
Die Diözesanverbände der Katholischen Landvolk Bewegung (KBL) Osnabrück, Münster und Paderborn kritisieren in einer Pressemitteilung die Petition von Misereor und Greenpeace Kein Essen in Trog und Tank!
. In ihrer Meldung heben sie die Bereitschaft der Bauernfamilien hervor, sich an den Veränderungen, die in der Landwirtschaft gefordert werden, beteiligen zu wollen. Mehr Tierwohl, nachhaltige Landbewirtschaftung, transparente Produktion, regionale Lieferketten - die Landwirte stünden bereit, diese Konzepte umzusetzen, forderten dafür aber auch entsprechende Rahmenbedingungen und Investitionsanreize ein. Vor diesem Hintergrund verurteilt die KLB die aktuelle Petition des katholischen Hilfswerkes Miserior Kein Essen in Trog und Tank!
. Mit pauschalen, stark vereinfachenden Aussagen und Kooperationspartnern wie Greenpeace werde ein Keil zwischen die gesellschaftlichen Gruppen getrieben und die Gräben zwischen Landwirtschaft und der sog. Zivilgesellschaft vertieft. Die KLB wünscht sich mehr Wertschätzung und Kompromisse, schnelles Handeln der Politik, weniger Kampagnen sowie einen besseren Dialog mit den Landwirten*innen und mehr Sachverstand in der Diskussion.
Neues Kindermagazin „MATSCH! “ erhält Qualitätssiegel von Stiftung Lesen
MATSCH! Alles für kleine Landentdecker - das neue Kindermagazin aus dem Landwirtschaftsverlag Münster darf ab sofort das Qualitätssiegel Empfohlen von Stiftung Lesen
führen. MATSCH! hat in allen Prüfbereichen hohe bis sehr hohe Punktzahlen erreicht
, teilt die Jury der Stiftung Lesen mit. Als absolut herausragend
bewertet die Jury die Auswahl und Qualität der Abbildungen und Fotos - auch hinsichtlich des Text-Bild-Bezuges. Aber auch die Text- und Rubrikenmischung wurde top bewertet
, schreibt die Jury. Das 44-seitige Heft erscheint monatlich im gesamten Bundesgebiet. Das Jahresabo kostet 36 €.
Können die Nutztierbestände in Deutschland vollständig mit heimischen Eiweißfuttermitteln versorgt werden?
Ein aktueller proteinmarkt-Fachbeitrag zeigt verschiedene Szenarien für den Einsatz von Körnerleguminosen und Rapsextraktionsschrot in der Nutztierfütterung in Deutschland auf. Dabei geht es unter anderem um die Einsatzpotenziale für Körnerleguminosen, Ackerbohnen, Sojabohnen (-kuchen, Sojaextraktionsschrot (SES)), Süßlupinen und Rapsextraktionsschrot (RES). Außerdem geht es um die Frage, wie sich zurückgehende Nutztierbestände und angepasste Fütterungsstrategien (N- und P-reduzierte Fütterung) auf die Einsatzmengen von Körnerleguminosen und RES im Jahr 2030 auswirken.
Welchen Beitrag leistet die Milch für die Welternährung?
Nährstoffreiche Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen, die die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung mit sich bringt. Milch ist eine Quelle für hochwertiges Eiweiß und bioverfügbare Aminosäuren, verschiedene Vitamine und Mineralien wie Kalzium. In einer Studie untersuchte die Sustainable Nutrition Initiative® mit Hilfe des DELTA-Modells® die Bedeutung der Milch für die globalen Ernährung. Mithilfe des Modells kann man die Nährstoffversorgung unterschiedlicher Lebensmittelproduktionsszenarien kalkulieren.
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast zieht Bilanz nach ASP-Ausbruch
Nach der Aufhebung der ASP-Sperrzone in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim dürfen ab 5.10. Mitternacht alle Schweine wieder ohne Restriktionen gehandelt und transportiert werden. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast dankte allen Tierhaltern, die es geschafft haben, diese lange Phase des Stillstands zu bewältigen. Außerdem den Behörden und Verbänden vor Ort, die sich gemeinsam bemüht haben, die Folgen der Sperre abzumildern. Die strengen EU-Vorgaben, wie die Dreimonats-Frist und die 10 Kilometer-Sperrzone, müssen auf den Prüfstand, wenn wir nur einen Punkteintrag in einem Hausschweinebestand nachweisen können
, forderte Otte-Kinast. Das starre EU-Regelwerk habe sich nach Auffassung der Ministerin auch an anderen Stellen für Niedersachsen als ein Hemmschuh bei der Krisenbewältigung erwiesen. Als Beispiel kritisierte sie die Vorschrift, das Fleisch der Tiere auf 80 Grad erhitzen zu müssen, obwohl es andere geeignete Verfahren gibt. Diese technischen Vorgaben müssen nach Auffassung vieler Fachleute ebenfalls auf den Prüfstand. Damit kann das Fleisch kaum noch zu marktgängigen Produkten weiterverarbeitet werden. Entsprechend zögerlich ist die Nachfrage bei den Fleischverarbeitern,
sagte Otte-Kinast.
Die Landwirtschaft ist kein "Ponyhof", sondern immer ein Kampf gegen die Natur
Die österreichische Bauernzeitung hat ein Interview mit Timo Küntzle, dem Autor des Buches Landverstand
geführt, das einen guten Überblick über die Themen seines Buches bietet. Der ausgebildete Agraringenieur, der lange Jahre für das Internetportal Addendum
recheriert und geschrieben hat, glaubt, dass der Verbraucher Manchmal eine falsche Vorstellung von Landwirtschaft
hat. Damit liegt er nicht falsch. Anders ist nicht zu erklären, warum es Initiativen gibt, die versuchen, mit Vorurteilen aufzuräumen. Leider glaubt man den Absendern selten, weil die - so der Vorwurf - Interessen gesteuert
schreiben. Dem Journalisten Küntzle gelingt ein Spagat: als Landwirt, weiß er wie Landwirtschaft funktioniert. Er weiß warum Dinge so gemacht werden, wie sie gemacht werden (Pflanzenschutz, Glyphosat); er weiß aber auch, dass es vielleicht besser geht. Aber wir wissen seit mindestens zwanzig Jahren, dass Gentechnik ein Werkzeug der Züchtung ist, das per se genauso zu bewerten ist wie alle anderen Methoden der Züchtung. Das ist wissenschaftlicher Konsens. Wer das leugnet, steht auf einer Stufe mit Klimawandelleugnern oder Homöopathie-Sympathisanten
.
Aktuelle Entwicklungen im Rinder- und Schweinebestand der EU
In der Europäischen Union werden insgesamt immer weniger Rinder und Schweine gehalten. Entgegen dem Trend konnten einige Mitgliedstaaten ihre Position zuletzt aber deutlich ausbauen. Wie aus aktuellen Angaben von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, hervorgeht, war der Rinderbestand zum Zeitpunkt der Zählung im Mai/Juni 2022 um 2 % und der Schweinebestand um 5 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zurückgegangen. Dabei wurden nur die verfügbaren Ergebnisse der Mitgliedstaaten mit mindestens 1,5 Millionen Rindern und/oder 3 Millionen Schweinen berücksichtigt.