BRS News

02.03.2022

EU-Lebensmittel- und Agrarsektor leidet unter dem Ukraine-Krieg

Der Krieg in der Ukraine könnte schwerwiegende Auswirkungen für Europas Agrar- und Ernährungssektor haben, so Michael Scannell, Vertreter der Landwirtschaftsabteilung der EU-Kommission. Auf Russland und die Ukraine entfallen zusammen mehr als 30 Prozent des Welthandels mit Weizen und Gerste, 17 Prozent des Mais und über 50 Prozent des Sonnenblumenöls, der Samen und der Futterkuchen. Alle Exporte aus der Ukraine wurden aufgrund des Krieges gestoppt, während Russland von internationalen Sanktionen betroffen ist.

 
02.03.2022

VDF hat die aktualisierte Version des Musterkrisenhandbuchs

Vor dem Hintergrund der umfangreichen Neuregelungen im Bereich des Tierseuchenrechts musste das Muster-Krisenhandbuch Afrikanische Schweinepest für Schlachtbetriebe einer umfangreichen Überarbeitung unterzogen werden.
Die nunmehr fünfte Ausgabe gibt die aktuelle Rechtslage nach der Aufhebung des Durchführungsbeschlusses 2014/709/EU, der Neuregelung im Bereich Afrikanische Schweinepest (ASP) durch die Delegierte Verordnung (EU) 2020/687 und der Durchführungsverordnung (EU) 2021/605 auf Grundlage des Tiergesundheitsrechtsakts wieder. Mit Blick auf die noch ausstehende Anpassung der nationalen Schweinepest-Verordnung (SchwPestV) an das EU-Recht enthält die neue Ausgabe auch Ausführung über das Verhältnis der Rechtsnormen zueinander.

 
02.03.2022

Topigs Norsvin blickt auf 100 Jahre Zuchtarbeit zurück

Topigs Norsvin: 100 years of progress

Am 24. Februar 1922 gründeten niederländische Schweinezüchter das Centraal Bureau voor de Varkensfokkerij (CBV) mit dem Ziel, Ansätze und Ergebnisse der Schweinezucht zu verbessern. Dies bildete den Auftakt zu dem heutigen Topigs Norsvin – und zugleich zu 100 Jahren genetischem Fortschritt, meldet Topigs Norsvin in einer aktuellen Pressemeldung.

 
01.03.2022

Futterkosten in der Schweinemast senken

Explodierende Futterkosten bei gleichzeitig desaströsen Schlachtschweinepreisen sind hauptverantwortlich für die katastrophale Lage der verzweifelten Schweinehalter*innen. Teures Getreide und Eiweißfutter treiben die Mischfutterpreise in schwindelerregende Höhen. Auch die enorme Verteuerung der Aminosäuren bietet wenig Spielraum, Kosten durch eine sehr proteinreduzierte Fütterung zu sparen. Die verheerende Erlössituation und der Schweinestau veranlassen immer mehr Betriebe, ihre Produktion zu drosseln. Schweinemästende, die auch weiterhin wirtschaften wollen, suchen nach Möglichkeiten, wenigstens eine kleine Kostensenkung zu realisieren.

 
01.03.2022

Aktueller Stand im Nitratverletzungsverfahren in Niedersachsen

Eine mögliche Änderung der Gebietskulissen und damit einhergehend der roten Gebieten in Deutschland im Rahmen des Nitratverletzungverfahrens und den Verhandlungen mit der Europäischen Kommission ist derzeit Diskussionsthema in der Landwirtschaft. Agrarministerin Barbara Otte-Kinast hat sich jetzt dazu geäußert.

Deutschland hat geliefert, nun heißt es für uns abwarten. Für mich steht aber auch fest: Wir dürfen die Verursachergerechtigkeit jetzt nicht aus dem Blick verlieren! Zwei Punkte sind deshalb wichtig: Zum einen muss das Messstellennetz jetzt zügig so ausgebaut werden, dass Niedersachsen ab 2024 bei der Ausweisung der Gebiete ein geostatistisches Verfahren auf Grundlage der Verursachergerechtigkeit einführen kann. Und: Bei der Novellierung der Düngeverordnung des Bundes wird Niedersachsen sich dafür einsetzen, dass bei der Anwendung der einzelnen Maßnahmen in den Roten Gebieten bereits vorher der emissionsbasierte Ansatz angewendet werden kann. Hier haben wir insbesondere die Grünlandbetriebe im Blick.

 
01.03.2022

Krieg in Ukraine trifft heimischen Agrarmarkt

Krieg bringt stets größtes Leid über die Bevölkerung der betroffenen Regionen. Wirtschaftlich gehen die Folgen eines solchen Konflikts meist weit über das umkämpfte Territorium hinaus. Das trifft in besonderem Maße auf den Krieg in der Ukraine zu: Dieser Staat gehört zu den weltweit größten Weizen-Exporteuren. Die Marktfachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) rechnen daher auch hierzulande mit steigenden Preisen für Getreide, Futtermittel, Betriebsmittel und Dünger.

 
25.02.2022

DLG veröffentlicht ImageBarometer 2021/22

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V.) hat auch über den Jahreswechsel 2021/21 wieder die Markenstärke von Unternehmen aus dem landwirtschaftlichen Umfeld ermittelt. In einer telefonischen Befragung wurden rund 700 Landwirte zu ihrer Einschätzung bezüglich Bekanntheit, Nutzen, Präferenz und Image der führenden Unternehmen im Agribusiness befragt. Aus den Antworten wird der Brand Index (Markenindex) berechnet, der die Markenstärke in Zahlen fasst. Die Ergebnisse der aktuellen Befragung sowie die Veränderungen gegenüber den Vorjahren hat die DLG jetzt veröffentlicht.

 
25.02.2022

Bayern stellt Eckpunkte des Bayerischen Programms Tierwohl (BayProTier) vor

Bayern startet ein eigenes bayerisches Tierwohlprogramm. Agrarministerin Michaela Kaniber hat jetzt die Eckpunkte 2022 für den Bereich Zuchtsauen vorgestellt. Anlässlich der Vorstellung ihres eigenen neuen Tierwohlprogramms forderte sie jetzt die Bundesregierung erneut auf, die Vorschläge der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung schnellstmöglich umzusetzen. Es kann doch nicht sein, dass fertige, breit mitgetragene Konzepte auf dem Tisch liegen und Berlin diese Vorschläge ignoriert. Bayern lässt im Gegensatz zur Bundesregierung die Nutztierhalter nicht im Regen stehen und geht nun entschlossen voran. Unsere Tierhalter können und wollen nicht weiter auf diese Bundesregierung warten, so Kaniber. Das neue Programm BayProTier bietet zwei Stufen an: Zum einen die Komfortstufe für den Einstieg in mehr Tierwohl, die über gesetzliche Standards hinaus geht und zum zweiten die Premiumstufe mit erhöhten Fördersätzen für noch deutlich höhere Standards. Die Genehmigung durch die EU-Kommission wird jetzt eingeleitet, damit noch im Sommer gestartet werden kann, zunächst mit Fokus auf die Zuchtsauen und die Ferkelaufzucht.

 
25.02.2022

Flexible Biogasanlagen stellen erneuerbaren Strom bedarfsgerecht zur Verfügung

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat die Ergebnisse des Projekts VisuFlex präsentiert. Demnach leisten Biogasanlagen schon heute einen wesentlichen Beitrag zur erneuerbaren Stromversorgung. Momentan liefert Biogas mit einer Leistung von im Mittel ca. 3,6 GW etwa 13 Prozent des gesamten erneuerbaren Stroms. Zudem gleichen Biogasanlagen die schwankende Stromeinspeisung fluktuierender Erzeuger wie Wind und PV aus, sofern sie bedarfsgerecht betrieben werden. Durch die Flexibilisierung könnten zusätzlich etwa 10 - 15 GW flexible Spitzenleistung aus Biogas bereitgestellt werden; bei Erschließung aller Potenziale für die Biogaserzeugung sogar über 30 GW. Zu Zeiten hoher Residuallast ließe sich so mehr als die Hälfte des prognostizierten Leistungsbedarfes durch Biogas decken, erklärt Uwe Welteke-Fabricius vom Flexperten-Netzwerk.

 
24.02.2022

Landwirtschaftsministerium warnt vor Preissteigerungen bei Lebensmitteln und steigender Inflation aufgrund des Krieges in der Ukraine

Zu den erschreckenden Nachrichten, die heute aus der Ukraine zu uns dringen, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) u.a. mit:

Es ist nicht auszuschließen, dass eine Aussicht auf Unterbrechung der Exporte aus der Region für zusätzliche Unsicherheiten, begleitet von Preisanstieg und erhöhter Preisvolatilität auf den internationalen Märkten sorgen könnte. Insgesamt ist die Ernährungsindustrie durch Preissteigerungen auch bei Vorleistungen (wie Düngemitteln und Energie) betroffen. In diesem Zuge ist eine weitere Verteuerung von Lebensmitteln sowie eine Steigerung der Inflationsrate nicht auszuschließen.

Was wir jetzt brauchen ist die Bekenntnis und der Willen aller Akteure für eine nachhaltige Intensivierung, um die Ernährungssicherheit für die Zukunft, insbesondere für die armen Ländern, gewährleisten zu können. (BRS)