BRS News
„Lebe Liebe Landwirtschaft“
Carina Dünchem hat eine Herzensangelegenheit: neben der Arbeit auf dem Betrieb hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen die Landwirtschaft näher zu bringen. Sie betreut dafür auf Facebook & Instagram eigene Social Media Kanäle unter dem Namen Lebe Liebe Landwirtschaft
. Hier gibt Sie Einblicke aus Ihrem Arbeitsalltag sowie Informationen, Statements & Blogbeiträge zu aktuellen (landwirtschaftlichen) Themen.
Endlich Bewegung am Schweinemarkt
SUS - Nachdem der Schlachtschweinepreis über Wochen auf einem Niveau von 1,20 €/Idx stagnierte, setzte die VEZG in der vergangenen Woche ein Zeichen und hob die Notierung um 5 Cent an. Gestern folgte dann ein weiteres Plus von 7 Cent auf nun 1,32 €/Idx (23.02.). Als Begründung führt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften an, dass der Bestandsabbau nun immer deutlicher auf das Lebendangebot einwirkt und sich die angebotenen Schlachtpartien dem Vernehmen nach zügig vermarkten lassen. So haben sich die Schlachtkapazitäten zuletzt stabilisiert und es wurden in der vergangenen Woche mit knapp 850.000 Schweinen gut 24.000 Tiere mehr als in der Vorwoche geschlachtet.
Nitrat: Landvolk sieht deutliche Verschlechterung der Verursachergerechtigkeit
Allen niedersächsischen Landwirten, die seit Jahrzehnten Wasserschutz betreiben, wird mit dem gemeldeten Vorschlag zur Neuausweisung der
Roten Gebiete vor den Kopf gestoßen. Sie können nur noch darauf hoffen, dass Bund und Länder kurzfristig die Hinweise der EU-Kommission aufgreifen und über eine Änderung der Düngeverordnung gewässerschonend wirtschaftende Betriebe von den pauschalen Düngeverboten ausnehmen
, stellt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies fest. Andernfalls sieht Hennies keine andere Lösung als die gerichtliche Klärung, ob Rote Gebiete durch die EU-Kommission auf Basis eines völlig ungeeigneten Nitratmessnetzes eingefordert werden können. Hennies fordert, dass der Bund das Verursacherprinzip in den Vordergrund stellt, damit nicht alle Landwirte über einen Kamm geschoren werden
Hauk: Tierhalter brauchen verlässliche Perspektiven und erleichterte Verfahren für Investitionen beim Neu- und Umbau
Minister Hauk zeigt sich enttäuscht über die Vertagung des Gesetzentwurfs zur Beförderung des Tierwohls in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung (Tierwohl-Artikelgesetz). Mit der Vertagung der Beratungen des von Nordrhein-Westfalen im Bundesrat eingebrachten Tierwohl-Artikelgesetzes bis zum Wiederaufruf verstreicht wieder wertvolle Zeit, um die Tierhalter mit angepassten Rahmenbedingungen beim Neu- und Umbau ihrer Ställe für mehr Tierwohl zu unterstützen. Ich unterstütze die Zielsetzung des Gesetzesantrags, denn ohne verlässliche Perspektiven und erleichterte Verfahren für Investitionen in die Tierhaltung wird der Strukturwandel in der Tierhaltung ungehindert voranschreiten. Bedauerlicherweise wurde damit erneut die Beratung eines wichtigen Gesetzesvorhabens durch die Mehrheit der grün-geführten Agrarressorts im Wege der Vertagung bis zum Wiederaufruf ausgebremst
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL, am 22.02. mit Blick auf das jüngste Ergebnis der Abstimmung im Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz des Bundesrates.
AMI-Forum ZUKUNFT - Profitable Landwirtschaft neu gedacht
Am 10.03.2022 von 15.00 - 17.30 Uhr veranstaltet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) ein digitales Forum zum Thema Profitable Landwirtschaft neu gedacht
. Die wirtschaftliche Lage landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland war noch nie so angespannt wie derzeit. Langfristige Trends zeigen eine negative Gewinn- und Eigenkapitalentwicklung. Gleichzeitig stehen die Unternehmen, insbesondere in der Tierhaltung, vor weitreichenden und kapitalintensiven Veränderungen in Richtung Umweltschutz und Tierwohl. Müssen Einkommensalternativen gesucht werden oder droht ein dramatischer Strukturwandel? Diese Fragen zur Zukunft der heimischen Landwirtschaft sowie Perspektiven von Branchenakteuren sollen auf der Veranstaltung diskutiert werden. Frühbucherpreis: 149 EUR zzgl. MwSt. bis 28. Februar 2022; Teilnahmegebühr regulär 199 EUR zzgl. MwSt..
Gentechnik kann sich positiv aufs Klima auswirken
Eine neue Studie der Universität Bonn und des Breakthrough-Instituts (USA) zeigt, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen positiv auf die Umwelt und vor allem das Klima auswirken könnten. Die Ergebnisse belegen, dass der Einsatz solcher Pflanzen in Europa den Ausstoß schädlicher Treibhausgase erheblich reduzieren würde. Der Anbau von GVO-Sorten könnte in der EU zu einer Emissionsverringerung von 33 Millionen Tonnen CO2 führen. Das entspricht rund 7,5 Prozent der gesamten jährlichen Emissionen der EU-Landwirtschaft.
Durch eine intensivierte Landnutzung könnten 40 bis 50 Prozent Ackerfläche eingespart werden
Wissenschaftler der LMU München untesuchten mithilfe eines prozessbasierten biophysikalischen Ertragsmodells für 15 weltweit wichtige Nahrungs- und Energiepflanzen, welche Flächeneinsparungspotenziale sich durch intensivierte Landnutzung ergeben. Dabei gingen sie davon aus, dass die Lücke zwischen aktuell erzielten und potenziell möglichen Erträgen durch effizientere Anbaumethoden – etwa durch den effizienten Einsatz von Düngemitteln und die Optimierung von Aussaatzeitpunkten oder Schädlings- und Krankheitsbekämpfung – zu 80 Prozent geschlossen werden kann und dass die insgesamt produzierten Mengen an Agrargütern weiterhin den heutigen entsprechen müssen. Der derzeitige Bedarf an Ackerfläche könnte global zwischen 37 und 48 Prozent reduziert werden.
Regionale Bio-Wertschöpfungsketten - jetzt Projektskizzen einreichen
Mit einer neuen Bekanntmachung im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) möchte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Forderungen des neuen Koalitionsvertrages, den Flächenanteil der ökologisch bewirtschafteten Landwirtschaftsfläche auf 30 Prozent zu erhöhen, aufgreifen. Gesucht werden daher innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben für den Bereich Regionale Bio-Wertschöpfungsketten
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ASP: Neuer Zaunverlauf im Nationalpark Unteres Odertal festgelegt
Nach Kritik an der Trassenführung des Zauns zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Nationalpark Unteres Odertal wird der dortige Festzaun wie angekündigt teilweise verlegt. Auf den neuen Zaunverlauf haben sich am 17.02. die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der ASP Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer (MSGIV), Umwelt- und Agrarstaatssekretärin Anja Boudon (MLUK) und die Landrätin des Landkreises Uckermark Karina Dörk bei einem gemeinsamen Treffen in Angermünde verständigt.
Leitfaden "Transportfähigkeit und Schlachtfähigkeit von Schweinen richtig bewerten"
Die Schweinegesundheitsdienste Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben zusammen mit der Westfleisch und dem Veterinäramt Coesfeld einen Online-Leitfaden herausgegeben, der Schweinehaltern und Fahrern von Viehtransportfahrzeugen die Bewertung der Transport- und Schlachtfähigkeit von Schweinen erleichtern soll. Der Leitfaden beginnt mit der Einschätzung, ob ein auffälliges Tier in der Gruppe bleiben kann oder ob es besser in einer Krankenbucht separiert werden sollte. Darüber hinaus enthält er Hinweise zum Aussehen einer Krankenbucht sowie zu notwendigen Dokumentation im Hinblick auf den Zeitpunkt der Separierung eines Tieres und der Behandlungsmethoden. Fotos auffälliger Tiere mit unterschiedlichem Erkrankungs- bzw. Verletzungsgrad sowie farbige Smileys in grün, gelb und rot sollen klare Hinweise auf die Schlacht- und Transportfähigkeit geben. Der Leitfaden richtet sich nicht nur an Schweinehalter, sondern auch an Fahrer von Viehtransportern. Ein Kapitel beschäftigt sich daher auch mit dem Verladen der Tiere.