BRS News
Deutscher Fleischer-Verband schreibt offenen Brief an Minister Özdemir

Das Fleischerhandwerk hat sich anlässlich der Grünen Woche mit einem offenem Brief an Ernährungs- und Landwirtschaftminister Cem Özdemir gewandt. Es kritisiert darin die Ausrichtung und die Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich Land- und Ernährungswirtschaft.
Neue Agravis-Veranstaltungsreihe "Pig on Tour"
Die AGRAVIS Raiffeisen AG bietet eine neue Veranstaltungsreihe namens "Pig on Tour" an. Sie richtet sich an Sauen- und Ferkelhalter:innen sowie Schweinemäster:innen. Wie Agravis in einer Pressemeldung mitteilt, werden Fachleute der AGRAVIS und der Tochtergesellschaft Livisto zu spannenden und innovativen Lösungen referieren, um gemeinsam mit Schweinezüchter:innen erfolgreicher zu wirtschaften. Die praxisorientierte Reihe wird gemeinsam mit genossenschaftlichen Partnern vor Ort veranstaltet. In drei Vorträgen geht es um die Themen Hygienekonzepte zur Verbesserung der Stall- und Tränkewasserhygiene (Referent: Christian Twehues, AGRAVIS Raiffeisen AG), Herausforderung Tierarzneimittel im Tiergesundheitsmanagement (Dr. Hendrik Eismann, Livisto) und Darmgesundheit als Schlüssel zu mehr Tierwohl und Leistung im Stall (Dr. Sandra Vagt, AGRAVIS Raiffeisen AG). Alle Teilnehmenden erhalten im Anschluss an die rund zweistündige Veranstaltung ein Teilnehmerzertifikat.
ASP: Leitfaden zur Biosicherheit wurde aktualisiert
Die Niedersächsische Arbeitsgruppe Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben
hat die zweite überarbeitete und ergänzte Version des Leitfadens Niedersächsisches Biosicherheitskonzept für Schweine haltende Betriebe nach dem EU-Tiergesundheitsrechtsakt
veröffentlicht. Sie stellt eine Arbeitshilfe für Tierhalter, Tierärzte und Behörden dar, mit der abhängig von der Betriebsart sowie der Seuchenlage für jeden Betrieb ein individuelles Konzept erarbeitet werden kann.
„Schweinehalter brauchen Hilfen und Planungssicherheit“ – Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Ministerin Michaela Kaniber bekräftigen ihre Unterstützung für Schweinehalter
Die Betriebe in der Schweinehaltung brauchen jetzt ganz konkrete Unterstützung durch die Bundesregierung. Zudem müsse die Ampel Planungssicherheit für den Nutztierstandort Deutschland schaffen. Diese dringenden Forderungen an die Bundesregierung richteten Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einem Besuch des schweinehaltenden Betriebes der Familie Scharl bei Eichstätt. Wenn die Zahl dieser Betriebe weiter so dramatisch zurückgehe wie in den letzten Jahren, müsse in Deutschland noch mehr Schweinefleisch importiert werden. Was die Bundesregierung kürzlich an Plänen zum Umbau der Nutztierhaltung vorgestellt hat, reiche nicht im Geringsten, um den Bäuerinnen und Bauern eine Perspektive zu bieten. Nach Berechnungen des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums können mit den vom Bund bereitgestellten Mitteln in diesem Jahr gerade mal 0,7 Prozent der Mastschweineplätze in Deutschland neu gebaut werden. Der Bund will laut Kaniber die Tierhaltung nicht umbauen, sondern regelrecht abbauen.
Die Berliner Ideen zur Tierhaltungskennzeichnung oder zum tierwohlgerechten Umbau von Ställen sind schlichtweg nicht praktikabel und meist sogar kontraproduktiv", so die Ministerin.
Prognose der Wirtschaftsentwicklung für das laufende Wirtschaftsjahr 2022/23
Das Wirtschaftsjahr 2022/23 bringt für die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe insgesamt merklich verbesserte Rahmenbedingungen. Die Betriebsformen profitieren in unterschiedlichem Ausmaß
, schreibt der Verband der Landwirtschaftskammern in einer Pressemeldung vom 17. Januar.
Sehr hohe Milchpreise in Deutschland zum Jahreswechsel
Der Dienstag der Grünen Woche steht in Berlin traditionell im Zeichen der Milchpolitik. Im Rahmen des Milchpolitischen Frühschoppens berichtete der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes Peter Stahl am 25.01. über die Lage der Branche: Wir blicken auf einen sehr volatilen Milchmarkt im Jahr 2022 zurück. Verbraucherpreise und Rohmilchpreise für die Erzeuger erreichten Rekordniveau. Der Ukrainekrieg und die Corona-Pandemie beeinflussten dabei in den letzten zwei Jahren mittelbar den Milchmarkt. Aufgrund hoher Preise griffen die Verbraucher aber zuletzt seltener zu Milchprodukten.
Auch die Energiekrise und Einbrüche im Export stellten die heimischen Molkereien vor große Herausforderungen. Der Ausblick für die Marktentwicklung 2023 hat sich vor diesem Hintergrund etwas eingetrübt, dennoch bleibt der Verband verhalten optimistisch.
Gesetzentwurf zur Tierhaltungskennzeichnung von EU-Kommission geprüft
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den Gesetzentwurf zur Tierhaltungskennzeichnung nach der so genannten Transparenzrichtlinie bei der Europäischen Kommission notifiziert. Das heißt, die EU-Kommission hat den Gesetzentwurf für eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung in Deutschland grundsätzlich geprüft. Sie hat im Rahmen dieses Verfahrens keine Bedenken geäußert. Das BMEL begrüßt dieses Ergebnis macht aber auch deutlich, dass wesentliche Änderungen im parlamentarischen Verfahren .. eine erneute Notifizierungspflicht auslösen
können.
Die betroffene Branche, Tierschutzverbände und das BMEL-Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung haben Änderungen eingefordert, zuletzt bei der Anhörung im Agrarausschuss am 16. Januar 2023.
Biokraftstoffe: Umweltministerium will Treibhausgasausstoß um über 32 Millionen Tonnen steigern

Mit dem heute bekannt gewordenen Referentenentwurf aus dem Bundesumweltministerium (BMUV) würden die Treibhausgasemissionen im Verkehr bis zum Jahr 2030 um rund 32 Millionen Tonnen CO2 steigen. Zum Vergleich: nach dem Klimaschutzgesetz dürfen im Verkehr 2030 insgesamt noch 85 Millionen Tonnen CO2 emittiert werden. Bis 2030 würden nach den Plänen des BMUV rund 9,4 Millionen Tonnen mehr fossile Kraftstoffe verbraucht, anstatt wie klimapolitisch erforderlich deren Nutzung herunterzufahren. Dies ergeben Berechnungen des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Das Ministerium verfehlt seine Daseinsberechtigung, wenn es in so unsäglicher Weise Maßnahmen ergreift, die zum Reißen der Klimaziele führen
, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim VDB. Das BMUV fördert nach Kräften den Verbrauch fossiler Kraftstoffe, anstatt ihn zu begrenzen. Das ist grotesk klimaschutzfeindlich,
heißt es in einer aktuellen Pressemeldung des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB).
Nahrungsergänzungsmittel: ein Drittel erfüllt die gesetzlichen Kennzeichnungsanforderungen nicht
Nahrungsergänzungsmittel versprechen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die als Lebensmittel dazu bestimmt sind, die allgemeine Ernährung zu ergänzen. Stichprobenartig sind diese Produkte in der staatlichen Kontrolluntersuchung. In den letzten drei Jahren, von 2020 bis Ende 2022, sind im LALLF 102 Proben Nahrungsergänzungsmittel (NEM) untersucht worden. Davon stammten elf aus dem Internethandel.
Etwas mehr als ein Drittel, konkret 35 Proben, erfüllten die rechtlichen Anforderungen an ein NEM aus verschiedenen Gründen nicht und mussten beanstandet werden
, sagt Dr. Stephan Goltermann, Direktor des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock.
Blick ins Nachbarland beim Nordwestdeutschen Milchtreff in Berlin: Heute Holland - morgen wir?
Am 24.01.2023 fand der Nordwestdeutsche Milchtreff der Landesvereinigungen der Milchwirtschaft Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen sowie der Milcherzeugervereinigung Schleswig-Holstein im Rahmen der Grünen Woche in Berlin statt. Auf der Veranstaltung wurden aktuelle Themen, die die Branche bewegen, aufgegriffen und diskutiert. Mit einem Blick ins Nachbarland Niederlande haben die über 250 Teilnehmer die Zukunft der Milchwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Natur- und Klimaschutz, ausreichender Wertschöpfung für die Betriebe und dem Ziel einer qualitativ hochwertigen Lebensmittelerzeugung beleuchtet.