BRS News

28.10.2022

EFSA skizziert Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von Antibiotikaresistenz bei Tiertransporten

Aus den Ergebnissen des wissenschaftlichen Gutachtens der EFSA zur Bewertung des Risikos der Ausbreitung von Antibiotikaresistenz (AMR) bei Geflügel, Schweinen und Rindern während des Transports zu anderen landwirtschaftlichen Betrieben oder Schlachthöfen geht hervor, das u. a. die Minimierung der Transportdauer und die gründliche Reinigung von Fahrzeugen, Ausrüstungen und Lade-/Entladebereichen als wirksam angesehen werden. Hierdurch lässt sich die Ausbreitung resistenter Bakterien bei Tiertransporten reduzieren. Wenngleich verfügbare Daten aus den letzten Jahren erkennen lassen, dass der Antibiotikaeinsatz rückläufig ist, ist Antibiotikaresistenz ein dringendes Problem für die menschliche Gesundheit, das globaler und branchenübergreifender Lösungen bedarf, so Frank Verdonck, Leiter des Referats Biologische Gefahren, Tiergesundheit und Tierschutz.

 
28.10.2022

querFELDein-Podcast zu Schocks in der Landwirtschaft

Die Online-Wissensthek querFELDein der Leibniz-Gemeinschaft bündelt Fakten, News und Ideen rund um die Landwirtschaft der Zukunft. In einer neuen Podcast-Folge fragt die Moderatorin Julia ihre Gäste wie gut Deutschland auf Schocks in der Landwirtschaft vorbereitet ist und was wir tun können, um uns in Zukunft (noch) besser zu wappnen. Schocks sind plötzliche, unerwartete Ereignisse, mit weitreichenden Auswirkungen, die auch die Landwirtschaft in der Vergangenheit bereits öfter getroffen haben. Aktuell stellt vor allem der Krieg in der Ukraine unsere globalen und regionalen Lebensmittelsysteme auf den Prüfstand. Zu Gast sind Dr. Annette Piorr, Diplom-Agraringenieurin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und Prof. Frank Ewert, Wissenschaftlicher Direktor des ZALF, sowie Professor für Pflanzenbau an der Universität Bonn.

 
28.10.2022

Ausgaben für mehr Tierwohl bei Stallneubauten lohnen sich

In ihrem Beitrag im "Themenportal Milchpur" weist die Autorin Jana Harms von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern darauf hin, wie wichtig die Berücksichtigung des Tierwohls bei der Planung von Stallneubauten ist. Eine Umgebung, die das Wohlbefinden der Tiere steigert, sei deshalb sehr wichtig. Trotz hoher Investitionskosten für mehr Tierwohl lohnen sich diese Ausgaben insbesondere bei Stallneubauten – denn die Kuh zahlt es in Milch zurück, so das Fazit der Autorin.

 
27.10.2022

IPCC: Wirkung von Methan aus der Tierhaltung bisher deutlich überbewertet!

Fokus Fleisch - Methanemissionen aus der Tierhaltung wurden bisher als einer der Haupttreiber des Klimawandels betrachtet. In seinem aktuellen Bericht überprüfte der Weltklimarat, welchen Einfluss das bei Rindern aus der Verdauung freigesetzte Methan im Vergleich mit Kohlendioxid auf die Klimaerwärmung hat. Das Resultat: Der Einfluss fällt deutlich geringer aus als immer angenommen.

 
27.10.2022

"Zu gut für die Tonne!"-Bundespreis 2022 für digitalen Hofladen

Der Zu gut für die Tonne!-Bundespreis 2022 in der Kategorie Digitalisierung geht an die Plattform der Friedhold GmbH, mit der Landwirt*innen ihre Produkte direkt vermarkten können und so Lebensmittel vor der Tonne bewahren. Das Start-up ermöglicht es landwirtschaftlichen Betrieben aus dem deutschsprachigen Raum, unkompliziert einen digitalen Hofladen zu errichten. Produkte wie Fleisch oder Gemüse werden bereits vor der Schlachtung oder Ernte verkauft.

 
26.10.2022

DBV-Veredlungstag: Schweinehaltung unter Druck - Entscheidungen jetzt treffen!

Vor dem Hintergrund der dramatischen Lage für die deutsche Schweinehaltung fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, auf dem DBV-Veredlungstag 2022 im bayerischen Essenbach die Politik auf, alles dafür zu tun, um die Schweinehalter in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen: Nahezu täglich steigen Betriebe aus der Schweinehaltung aus. Kaum einer investiert noch in neue Ställe. Deshalb brauchen unsere Schweinehalter jetzt dringend Zukunftsperspektiven. Der Umbau der Tierhaltung muss zwingend durch langfristige Verträge gesichert werden. Und auf die Haltungskennzeichnung muss zwingend auch eine Herkunftskennzeichnung folgen. Sonst kommen wir beim Tierwohl nicht voran und die Schweinehaltung wird noch weiter ins Ausland verlagert.

 
26.10.2022

Milchleistungsprüfung in Herden mit kuhgebundener Kälberaufzucht

Kühe mit saugenden Kälbern geben beim Melken weniger Milch als Kühe, an denen keine Kälber saugen. Zudem sind die Milchgehalte meistens nicht im Normalbereich. Denn die Kühe behalten bei der Probenentnahme oft einen Teil der fettreicheren Alveolarmilch zurück. Trotzdem sollten auch bei säugenden Tieren die Milchleistungskontrollen durchgeführt werden, die für die Milchleistungsprüfung genutzt werden können. Dieses Merkblatt beschreibt das Vorgehen gemäss dem Internationalen Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion (ICAR). Zusätzlich lassen sich in dieser Publikation praktische Tipps und Empfehlungen finden.

 
26.10.2022

Lehrgang Befähigungsnachweis für Tiertransporte gem EG-VO Nr. 1/2005

Alle Fahrer, Beifahrer und Betreuer bei Nutztiertransporten in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit und bei einer Fahrtstrecke von mehr als 65 km benötigen einen Befähigungsnachweis. Der am 17.01.2023 vom Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse angebotene eintägige Ergänzungslehrgang ist nur für Personen zugelassen, die eine vor 2007 abgeschlossene Ausbildung in den einschlägigen Berufen oder ein Studium (Landwirtschaft, Tiermedizin) nachweisen können. Der Ergänzungslehrgang ist auch möglich für Transporteure, die nur einzelne Tierarten befördern (z. B. ausschließlich registrierte Equiden, Schafe oder Geflügel) und für Personen, die anderweitige Abschlüsse oder praktische Erfahrungen nachweisen können. Die Teilnehmer müssen vor einer Anmeldung mit Ihrer zuständigen Kreisveterinärbehörde klären, ob dieser Lehrgang als ausreichend für den Befähigungsnachweis anerkannt wird.

 
26.10.2022

Lebensmittelverband stellt Mitarbeit im Prozess zur Erarbeitung einer Ernährungsstrategie ein

BVE-Hauptgeschäftsführer: Lebensmittelverband stellt Mitarbeit im Prozess zur Erarbeitung einer Ernährungsstrategie ein

Der Lebensmittelverband wird sich bis auf weiteres aus dem vom BMEL initiierten Verfahren zur Erarbeitung einer Ernährungsstrategie zurückziehen. Das gewählte Verfahren bietet keine adäquate Beteiligungsmöglichkeit der Verbände und Unternehmen. Wir wollen nicht in den Verdacht geraten, lediglich Staffage in einem vorbestimmten, intransparenten Prozess zu sein. Wir sehen auch nicht die Bereitschaft des Ministeriums, auf entsprechende Vorschläge einzugehen. Grundsätzlich ist der Lebensmittelverband an einem konstruktiven, fairen und vorurteilsfreien Dialog interessiert, bei welchem wir unsere umfassende fachliche Expertise in Sachen Lebensmittel, Innovationen und Nachhaltigkeit einbringen können. Wir möchten gemeinsam an zielorientierten Lösungen arbeiten – so, wie wir es bei der Erarbeitung der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie getan haben. Im Rahmen dieses Prozesses wurde allen Beteiligten, auch der Wirtschaft, ermöglicht, einen aktiven Part einzunehmen und als unverzichtbarer Partner Gelegenheit gegeben, ihr Know-how in die Ausgestaltung und Umsetzung der Strategie konkret einzubringen, um den Ansatz schließlich gemeinsam zu einem Erfolg zu führen. Das jetzt vom Ministerium gewählte Format ermöglicht unserer Auffassung nach aber keine sinnvolle Einbringung derer, die die Ernährungsstrategie hinterher zum großen Teil umsetzen müssen. Die Einladung des Ministeriums erweckt den Eindruck, dass die Ziele und Handlungsfelder der Strategie bereits festgelegt sind und mit den verschiedenen Stakeholdern eine Diskussion hierzu nicht weiter stattfinden soll. Deshalb werden wir von einer Mitarbeit mit Alibi-Charakter absehen.

 
26.10.2022

Yield Consortium: Die Fernerkundung aus dem All für die Landwirtschaft

Das Yield Consortium erforscht Ansätze der Künstlichen Intelligenz, die Erträge in der Landwirtschaft auf Basis von Satellitendaten zuverlässig vorhersagen können. Gemeinsam mit BASF Digital Farming, John Deere und Munich Re werden Vorhersagemodelle für ausgewählte Ackerkulturen in den Fokus-Regionen Europa sowie Süd- und Nordamerika entwickelt, mit ersten vielversprechenden Ergebnissen. Später sollen die Modelle auf weitere relevante Kulturen und Anbaugebiete ausgedehnt werden.