BRS News
Gärrest-Dünger optimal einsetzen
Die Anforderungen an das Gärrest-Handling steigen durch strengere Vorgaben beim Emissions-, Gewässer- und Klimaschutz, etwa im Zuge der neuen Dünge-Verordnung. Gleichzeitig stellen Gärreste einen wertvollen Dünger dar. Mit dem Ziel, Gärrestedünger als wertvolle Nährstofflieferanten emissionsarm, effizient und wirtschaftlich einzusetzen, verfolgen Forscher/-innen drei aktuelle Projekte. Düngeversuche sind in den Kulturen Mais, Durchwachsene Silphie, Wildpflanzen, Kartoffeln und Zuckerrüben geplant. Alle drei Vorhaben werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.
Co2-Krise trifft britische Fleischindustrie
Kohlendioxid wird in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, um etwa Sprudel oder Dosenbier herzustellen, Backwaren zu verarbeiten, Kühlware zu transportieren oder Fleischpackungen vakuumdicht zu versiegeln. In Schlachtbetrieben wird CO2 auch zu Betäubungszwecken eingesetzt. In den kommenden Tagen und Wochen wird es in Großbritannien zu starken CO2-Engpässen kommen. Die britischen Düngemittelfabriken Billingham und Ince, die 60 % des lebensmitteltauglichen Co2 Großbritanniens liefern, werden die Produktion aufgrund der hohen Erdgaspreise auf unbestimmte Zeit einstellen. Der Druck auf die britische Fleischverarbeitungsindustrie, die auf Co2 angewiesen ist, wird sich weiter erhöhen. Gerüchten zufolge wird sich in Spanien eine ähnliche Situation entwickelt
, teilte die British Meat Processing Association (BMPA) mit. Nach BMPA-Angaben könnten zahlreiche Schlachtbetriebe in weniger als 14 Tagen keine Vorräte mehr haben. Dann können Unternehmen keine Tiere mehr annehmen und müssen Produktionslinien schließen
, so der Verband. Das führe zu einem Rückstau bis auf die Bauernhöfe. Diese Situation gibt es schon bei Schweinefleisch-Produzenten, dort steht eine Keulung auf einigen Farmen kurz bevor.
Interdisziplinäre Konferenz Landscape 2021 gestartet
Heute startete die internationale Konferenz Landscape 2021 des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Im Fokus des Tagungsprogramms steht die Frage, wie eine Transformation der Landwirtschaft zu mehr Klimaresilienz und Nachhaltigkeit gelingen kann. Die Konferenz zeichnet sich durch ihre ganzheitliche Perspektive auf das Thema aus: alle Aspekte, die für eine nachhaltige Veränderung der Landwirtschaft wichtig sind, werden von über 400 Teilnehmenden aus 43 Ländern in den Blick genommen.
Der Betrieb mit idealer Biosicherheit (1/2)
Die Internetseite 3drei3
stellt ein optimales Biosicherheitskonzept für einen Sauen haltenden Betrieb vor. Darin wird u.a. eine doppelte Umzäunung vorgeschlagen. Das kennen wir in Deutschland bisher nur aus der Schweinehaltungshygieneverordnung als Anforderung für Freilandbetriebe.
Landwirte-Akademie Kompakt Schwein
Im Rahmen des Fortbildungsformates Landwirteakademie kompakt
der MSD Tiergesundheit findet am Dienstag, den 28.09.2021 von 15.00 -16.00 Uhr die nächste Online-Fortbildung statt. Florian Hoenmans-Leurs, Schweinehalter aus Kempen stellt sein Betriebskonzept mit Gruppensäugen im Abferkelstall inklusive Ferkelaufzucht vor. Er hat vor knapp zwei Jahren einen komplett neuen Stall für einen 5-Wochen-Rhythmus gebaut und wird von seinen Erfahrungen berichten.
Ministerin Kaniber fordert vom Lebensmitteleinzelhandel klare Bekenntnisse zur heimischen Schweinefleischerzeugung
Angesichts der derzeit angespannten Lage auf dem Markt für Schweinefleisch hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zur Solidarität mit den Schweinehaltern aufgerufen. Der Einzelhandel müsse seiner Verantwortung als verlässlicher Partner der heimischen Landwirtschaft gerecht werden. Die Ministerin begrüßte ausdrücklich die vom LEH bisher ergriffenen Maßnahmen, mit denen dieser die heimischen Erzeuger unterstützt. Einen zukunftsweisenden Ansatz, höhere Qualität verlässlich gegenüber Verbrauchern zu kommunizieren, stellen laut Kaniber staatliche Qualitätsprogramme im Schweinefleischbereich dar. Der Handel , so Kanniber, erhalte damit die Möglichkeit, regionale Produkte glaubwürdig zu kennzeichnen und Zusatzanforderungen den Bauern entsprechend zu honorieren. Kaniber verweist auf die gemeinsam mit ihrem baden-württembergischen Kollegen Peter Hauk anstehenden Gespräche. Die Südschiene
will zusammen mit Erzeugern, Fleischwirtschaft und Handel die heimische Produktion von qualitativ hochwertigem Schweinefleisch aus Bayern und Baden-Württemberg nachhaltig sichern.
Woher kommt die Milch? - Jetzt gibt es Unterricht im Stall
Rechtzeitig zum Weltkindertag am 20. September startet das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf mit neuen Angeboten für Kitakinder und Schulklassen. Ab sofort können sich Träger von Kindertagesstätten und -gruppen oder Schulen auf der Homepage der Forschungseinrichtung über den Unterricht im Schweine- oder Rinderstall informieren und sich bei Interesse anmelden.
Erfordert globaler Wohlstand einen reduzierten Fleischverzehr?
Bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Verwirklichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung müsse nach Einschätzung des Artikelautors Kees Blokland, Gründer der Agrarberatungsagentur Agriterra, darauf geachtet werden, dass Statistiken nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden. Die Empfehlung, weniger Fleisch zu essen, um den Klimawandel zu bekämpfen, basiere auf fehlerhaften Daten. Weniger Fleisch zu essen werde die Klimakrise nicht lösen. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung weltweit scheine ein guter Ansatzpunkt zu sein, um unsere hohen Produktionsstandards auf den Rest der Welt zu übertragen. In den reichen Ländern, vor allem in Nordwesteuropa, sei die Tierhaltung sehr effizient, die Landwirte seien hochproduktiv, verbrauchten wenig Land und die Produkte hätten relativ geringe Auswirkungen auf das Klima, auch der Tierschutz sei gut. Es würden ständig Verbesserungen vorgenommen, weil die Verbraucher eine geringere Klimabelastung und einen besseren Tierschutz forderten.
Initiative Tierwohl: 3.000 Euro für weitere 316 Schweinehalter
Die Initiative Tierwohl (ITW) wird weiteren 316 ITW-Schweinehaltern eine Einmalzahlung von 3.000,- Euro auszuzahlen. Insgesamt handelt es sich um rund 1 Mio. Euro, die aus den Einzahlungen aller an der ITW teilnehmenden Lebensmittelhändler während des Programms 2018-2020 stammen. Ursprünglich waren die Gelder für die Auszahlungsansprüche der Landwirte in der ausgelaufenen Programmphase reserviert, wurden jedoch nicht abgerufen.
Branchengespräch: "mehr Schein als Schwein"
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte für den 15. September nach Berlin zu einem Branchengespräch geladen. Hintergrund ist die desolate Situation am Schweinemarkt mit sinkenden Erlösen und fehlenden Nachfrageimpulsen, die zu übervollen Lagern führen - in ganz Europa.
Im Vorfeld hatten landwirtschaftliche Verbände Absatzimpulse und Mengenbegrenzungen bei gleichzeitigem Außenschutz gefordert. Vereinzelt war eine Ausstiegshilfe gefordert worden. Dieser Forderung erteilten die teilnehmenden Ministerien eine Absage. Für alle anderen Vorschläge waren sie offen. Die Ergebnisse finden Sie hier:
- Pressemeldung des Bundeslandwirtschaftsministeriums
- Agrarzeitung
- Top agrar
- Agrarheute
- Branchengespräch: Mehr Scheingipfel als Schweinegipfel, Simon Berger in agrarheute
Mit zusätzlichen Schweinefleisch- Aktionsartikeln aus deutscher Herkunft wollen die Unternehmensgruppen ALDI Nord und ALDI SÜD in den kommenden Wochen den Absatz des derzeit massiven Überangebots von Ware in Deutschland unterstützen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemeldung der Unternehmen. Nach dem vorübergehenden Verzicht auf Neuausschreibungen bei bestehenden Schweinefleischartikeln bekräftigen die beiden Discounter damit erneut ihr Bekenntnis zur deutschen Landwirtschaft.