BRS News
FH Kiel erforscht Einsatz von Sensoren bei der Ausbringung organischer Wirtschaftsdünger in der Landwirtschaft
Unter der Leitung der Fachhochschule (FH) Kiel soll die Nutzung von Sensoren für die Analyse des Nährstoffgehalts in flüssigen Düngern erprobt und etabliert werden. Möglich wäre dies durch sogenannte reflexionsoptische Systeme. Diese, beispielsweise die Nahinfrarot-Spektroskopie (NIRS), könnten eine berührungslose Echtzeitanalyse der Nährstoffgehalte flüssiger Düngemittel ermöglichen, sowohl bei der Abfüllung in Transportbehälter als auch bei der Ausbringung aufs Feld. Ein auf drei Jahre ausgelegtes Modell- und Demonstrationsvorhaben wird in vier verschiedenen Bundesländern durchgeführt und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit rund 2,5 Mio. Euro gefördert. Langfristig sollen so organische Dünger wie Gülle besser genutzt und Mineralstoffdünger eingespart werden.
AI Vets 2021 in Frankreich findet statt
Die Organisatoren der diesjährigen Tagung der europäischen Stationstierärzte (AI Vets) erinnern an die Veranstaltung vom 20. bis 22. Oktober 2021 in Poitiers in Frankreich und verweisen auf die Möglichkeit zur Registrierung unter www.aivets2021.eu. Der BRS wird eine ATF-Anerkennung beantragen.
Bundesweiter Phosphor-Ringversuch – Einfluss einer P-reduzierten Fütterung bei gleichzeitiger Phytasesupplementierung in der Ferkelaufzucht und Schweinemast
Bei bundesweit durchgeführten Versuchen zur N- und P-reduzierten Fütterung von Sauen, Ferkeln und Mastschweinen konnten deutliche Potentiale zur P-Absenkung aufgedeckt werden. Diese Resultate und Erfahrungen werden dennoch teilweise von Schweinehaltern, Tierärzten, Fütterungsberatern, Wirkstoffanbietern und Wissenschaftlern kritisch hinterfragt. Ziel der im aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag vorgestellten Untersuchung war es, den Einfluss einer P-Absenkung auf die Leistung und Kennzahlen der Mineralstoffversorgung von Ferkeln und Mastschweinen sowie die Nährstoffausscheidungen unter verschiedenen Haltungsbedingungen und bei der Verwendung verschiedener genetischer Herkünfte zu untersuchen. Die biologische Leistung der Tiere und die Schlachtdaten zeigen, dass eine P-Versorgung der Tiere über das Niveau einer sehr stark P- reduzierten Fütterung hinaus zu keiner Verbesserung der Leistung führt. Ergänzende Untersuchungen zur Knochenmineralisierung, zu Blut- und Stoffwechselparametern unterstützen diese Ergebnisse. In Kombination mit der kalkulierten Nährstoffausscheidung verdeutlicht dies, dass eine bedarfsgerechte Versorgung der Tiere bei gleichzeitiger Reduktion der Nährstoffausscheidungen möglich ist. Die Ergebnisse zeigen auch, dass der im Futter enthaltene P, selbst bei sehr geringen P-Konzentrationen, bei entsprechender Phytasedosierung ausreicht, um Ferkel und Mastschweine mit ausreichend verdaulichem P zu versorgen.
Seminar zur Sauenfruchtbarkeit
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen führt im Rahmen des Projekts Fokus Tierwohl
am 22.09.2021 von 09:30 – 16:00 Uhr im VBZL Haus Düsse das Seminar Tierwohl der Sau im Fokus – Seminar zur Sauenfruchtbarkeit
durch.
Zulassungsverfahren für Tierarzneimittel in Europa
Bevor ein neues Tierarzneimittel auf den Markt gebracht werden kann, wird eine gründliche Prüfung durch die Zulassungsbehörden durchgeführt. Erst dann wird entschieden, ob das Produkt die geforderten hohen Standards erfüllt und auf den Markt gebracht werden kann. Für diesen Zulassungsprozess
muss für jedes neue Medikament ein umfangreiches Dossier mit Daten eingereicht werden, mit dem Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit des Produkts belegt werden.
Die neue BfT-Broschüre Zulassungsverfahren für Tierarzneimittel in Europa
informiert über die Zulassungsverfahren, die Hersteller von Tierarzneimitteln durchlaufen müssen, um eine Genehmigung für das Inverkehrbringen von Produkten auf dem europäischen Markt zu erhalten.
Der Stellenwert von tierischen Produkten in einer nachhaltigen Ernährung
Der Ersatz von tierischen durch pflanzliche Lebensmittel führt nicht unbedingt zu einer Verringerung des CO2-Fußabdrucks der Ernährung. Manchmal führt das Ersetzen bestimmter Lebensmittel zu gegensätzlichen Ergebnissen, da die Umstellung einiger weniger Lebensmittel den Nährwert und den CO2-Fußabdruck erheblich beeinflussen kann. Darüber hinaus sollte eine gesunde und nachhaltige Ernährung auch kulturell und wirtschaftlich für die Verbraucher akzeptabel sein. Alles in allem ist die Zusammenstellung einer nachhaltigen Ernährung also ein schwieriges Gleichgewicht zwischen diesen Faktoren. Die Modellierung mit dem in den Niederlanden entwickelten quadratischen Programm Optimeal® hilft dabei, die Auswirkungen einer veränderten Lebensmittelauswahl auf die Gesundheit, die ökologischen Auswirkungen und die Lebensmittelpreise zu verstehen.
Agrar- und Ernährungsdatenportal der EU-KOM
Die Europäische Kommission bietet online ein Agrar- und Ernährungsportal an. Die Daten über die nationale und europäische Landwirtschaft und die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), werden von der Abteilung Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission bereitgestellt.
EVT/EAAP Jahrestagung 2021 in Davos
Die Jahrestagung der Europäischen Vereinigung der Tierwissenschaften (EAAP) findet vom 30. August - 3. September 2021 in Davos, Schweiz, statt. Die Ergebnisse der Sitzung werden während des ATF-Seminars am 18. November 2021 in Brüssel mit einem großen Gremium europäischer Interessenvertreter diskutiert.
Ernährungsphysiologische Auswirkungen und potenzielle Fallstricke beim Wechsel von tierischen zu pflanzlichen Lebensmitteln
Das Interesse an einer pflanzenbasierten Ernährungsweise stößt bei Verbrauchern auf wachsendes Interesse. Dies hat bei den Herstellern zur Entwicklung neuer pflanzlicher Fleischalternativen (PBMA) geführt, die als nachhaltig und gesundheitsfördernd angepriesen werden. Es bleibt jedoch unklar, ob diese neuen pflanzlichen Fleischalternativen, die tierische Lebensmittel ersetzen sollen, die gleichen nachgewiesenen ernährungsphysiologischen Vorteile bieten wie die traditionelle Mischkost. In ihrer wissenschaftlichen Studie haben die Autoren eine omnivore Referenzdiät anhand von NHANES-Daten modelliert und mit Diäten verglichen, bei denen tierische Produkte in der Referenzdiät entweder durch traditionelle oder neuartige pflanzliche Lebensmittel ersetzt wurden. Die Fallstudie zeigt, dass für den uninformierten Verbraucher die Gefahr besteht, bei der Auswahl pflanzlicher Ersatzstoffe unbeabsichtigt mehr gesundheitsrelevante Nährstoffe wie Fett, Natrium und Zucker aufzunehmen und gleichzeitig die Nährstoffdichte der Ernährung zu verringern. Die jüngsten Innovationen der Hersteller im Bereich der pflanzlichen Ersatzprodukte konzentrierten sich eher auf die organoleptischen Eigenschaften (Textur, Geschmack und Aussehen) und die Formate (Nuggets und Burger) als auf die Entwicklung innovativer Wege zur Verbesserung der Nährstoffdichte von pflanzlichen Lebensmitteln und zur Gewährleistung eines ausgewogenen Nährstoffprofils, das dem von Produkten tierischen Ursprungs entspricht.
Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband will das Image der Hofdünger verbessern
Ufpasse bim Gülle!
Der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband will das Image der Hofdünger verbessern. Nun gibt es Fakten und technische Lösungen für Bauern und Informationen für kritische Konsumenten.