BRS News
Kongress zur Zucht und Haltung von Rind und Schwein am 06./07.10. in Berlin
Im Rahmen seiner Reihe Wissenschaft trifft Praxis
will das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) am 06./07. Oktober 2021 Gelegenheit bieten, die Grundlagen der Tierzucht und Tierhaltung mit den aktuellen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen auf den Prüfstand zu stellen. Der Kongress Kongress zur Zucht und Haltung von Rind und Schwein
ermöglicht es, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse vor dem Hintergrund praktischer Erfahrungen zu bewerten und ggfs zu justieren. Neue Ziele können formuliert werden.
Der Einlass zur Veranstaltung erfolgt nach der 3 G-Regel (geimpft, genesen, getestet). Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Zahl der Teilnehmenden aufgrund der Corona-Situation beschränkt ist. Bitte beachten Sie die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Berlin. Das Programm haben finden Sie in der Anlage. Ihre Anmeldung ist nur online möglich.
Die Veranstaltung wird im Steigenberger Hotel, Los Angeles Platz 1, Berlin stattfinden.
Tierschutzbund unterstützt Kampagne des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte gegen EU-Antibiotikaverbot
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt und unterstützt die Initiative des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte (bpt), der eine Unterschriftenkampagne gegen ein EU-weites Anwendungsverbot bestimmter Antibiotika im tiermedizinischen Bereich gestartet hat. Natürlich lehnen wir den pauschalen prophylaktischen Einsatz von Antibiotika, wie er in der landwirtschaftlichen Tierhaltung betrieben wird, ab. Das muss reduziert werden. Aber hier wird eine Scheinlösung präsentiert, auf Kosten von Hunden, Katzen, Schweinen, Pferden und allen anderen Tieren
, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Hohe Verzinzung von Steuernachforderungen der Finanzämter verfassungswidrig
Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts hat am Mittwoch ein Urteil bekannt gegeben, wonach die Verzinsung von Steuernachforderungen und Steuererstattungen in § 233a in Verbindung mit § 238 Abs. 1 Satz 1 der Abgabenordnung (im Folgenden: AO) verfassungswidrig ist, soweit der Zinsberechnung für Verzinsungszeiträume ab dem 1. Januar 2014 ein Zinssatz von monatlich 0,5 % zugrunde gelegt wird.
Katastrophale Entwicklung am Schweinemarkt
Als katastrophale Entwicklung bezeichnet DBV-Veredlungspräsident und WLV-Präsident Hubertus Beringmeier den nochmaligen Preisrutsch am Schweinemarkt um 7 Cent auf nunmehr nur noch 1,30 Euro je Kilogramm. Schweinehalter sind Preisschwankungen durchaus gewohnt und können damit auch umgehen,
so Beringmeier, aber eine derart ruinöse Entwicklung über einen so langen Zeitraum hat es selten gegeben!
Verschiedene Gespräche von Beringmeier zur Lage der Schweinehalter mit der Schlachtwirtschaft in der vergangenen Woche hatten zu keinem positiven Ergebnis geführt. Verstärkt wird die desaströse Lage noch durch die hohen Futterkosten. Dabei geht die Erzeugung von Schweinefleisch in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern bereits seit längerer Zeit zurück.
Die neue Grundsteuer und ihre Auswirkungen für die Land- und Forstwirtschaft
Die Bundesregierung hat 2019 die Neuregelung der Grundsteuer beschlossen, da das Bundesverfassungsgericht die Einheitsbewertung als Maßstab der Grundsteuer aufgrund von Veralterung
als verfassungswidrig eingestuft hat. So mit wird ab dem Jahr 2025 eine neue Bewertung maßgeblich sein, die auch für die Land- und Forstwirtschaft mit ihren vielen Millionen Grundstücken trotz angestrebter nationaler Aufkommensneutralität erhebliche Auswirkungen haben kann.
Förderungprogramm für eine nachhaltige Tierzucht ausgeschrieben
Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger die "Bekanntmachung zur Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen Tierzucht für gesunde und robuste Tiere sowie mehr Umwelt- und Klimaschutz im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung" veröffentlicht. Ziel der Bekanntmachung ist die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die geeignet sind, durch praxisorientierte Analysen die Auswirkungen der genetischen Information auf das Tier in seiner Umwelt zu erkennen. Damit sollen insbesondere die Gesundheit und Robustheit verbessert, die Emissionen klima- und umweltrelevanter Substanzen verringert sowie die genetische Diversität zwischen und innerhalb von Rassen erhalten werden. Darüber hinaus soll die Entwicklung praktischer Anwendungen gefördert werden, die für die Tierzucht in der Nutztierhaltung auch unter Einbeziehung der vor und nachgelagerten Bereiche von Bedeutung sind. Projektideen können bis zum 10.12.2021 bei der BLE eingereicht werden.
DAF-Tagung 2021: "Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft"
Der DAF e.V., ein Dachverband wissenschaftlicher Gesellschaften auf den Sektoren Agrar-, Forst-, Ernährungs-, Veterinär- und Umweltforschung, lädt Akteure aus Forschung, landwirtschaftlicher Praxis, Wirtschaft und Politik im Rahmen der Online-Tagung Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft
am 14. Oktober 2021 dazu ein, die verschiedenen Möglichkeiten zum Klimaschutz zu diskutieren. Im Rahmen der Tagung werden in vier Teilgebieten Möglichkeiten zur Emissionsminderung mit Land- und Forstwirtschaft vorgestellt und diskutiert:
I. Emissionsminderung in der Pflanzenproduktion
II. CO2-Emissionen mindern, Kohlenstoffsenken fördern
III. Emissionsminderung in der Nutztierhaltung
IV. Bedeutung des Verbraucherverhaltens und ganzheitliche Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen
Die Teilnahmegebühr beträgt 30,- € inkl. der gültigen MwSt. (Studenten 15,- €) und wird vorab per Rechnung erhoben.
Wie sich die Gestaltung des Tierwohllabels auf die Kaufentscheidung auswirkt
Die Nachfrage nach nachhaltig und sozial verantwortlich produzierten Gütern und Dienstleistungen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Gekennzeichnet sind solche Güter häufig mit sogenannten Labels, die es Konsumenten erleichtern sollen, diese Information zu erkennen. Dabei kann die bewusste Gestaltung solcher Labels das Konsumverhalten in eine bestimmte, sozial erwünschte Richtung lenken. In der verhaltensökonomischen Literatur wird dies als Nudging
, also Anstupsen
, bezeichnet. Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) hat im Rahmen eines Projekts gemeinsam mit der Technischen Hochschule Nürnberg eine Conjoint-Studie zum Tierwohllabel auf Produkten im Supermarkt durchgeführt. Ziel war es zu verdeutlichen, wie die Gestaltung des Labels die Kaufentscheidung beeinflussen kann.
ASP: Großübung im Gelände in Niedersachsen mit Hunden und Wildschweinen
Niedersachsen probte den Ernstfall: Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Während einer Großübung auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Barme (Landkreis Verden) wurden am 18.8. tote Wildschweine aus Wald und Fluss geborgen. Extra ausgebildete Suchhunde waren im Einsatz, um Wildschweine zu lokalisieren. Durch die realitätsnähe Simulation sollten die Abläufe zur wirksamen Eindämmung der hoch ansteckenden Tierseuche trainiert werden. Aus ganz Niedersachsen haben mehr als 160 Personen teilgenommen. Unter den Teilnehmenden waren Vertretern der niedersächsischen Veterinärbehörden, der Landesjägerschaft Niedersachsen, des Technischen Hilfswerks, der Bundeswehr, der Feuerwehr, der Niedersächsischen Landesforsten, der Maschinenringe und des Landvolks. Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast nahm an der praktischen Übung teil. Für Niedersachsen, so die Ministerin, hätte ein ASP-Ausbruch eine enorme wirtschaftliche Dimension. Bundesweit werden 24,6 Millionen Schweine (Stand 3.5.2021) gehalten, davon allein in Niedersachsen 9,4 Millionen.
Krise am Schweinemarkt: LEH treibt ein falsches Spiel (Kommentar)
Während sich die Politik um den Wahlkampf kümmert, treibt der LEH ein falsches Spiel mit den Bauern. Schweinehalter stehen mit Rücken an der Wand
, beschreibt Marcus Arden die aktuelle Situation am Schweinemarkt. Maßgeblichen Anteil an der prekären Situation hat der Lebensmitteleinzelhandel
, glaubt der Redakteur.]