BRS News
Umfrage zu den einzelbetrieblichen Kosten der Afrikanischen Schweinepest
Die Universität Hohenheim hat eine Online - Umfrage erstellt, um die Kosten in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) auf Betriebsebene zu ermitteln. Damit sollen Präventions- und Seuchenfallkosten der ASP erhoben werden. Die Umfrage dauert 20 bis 30 Minuten. Die in dieser Befragung anonym erhobenen Daten werden allein für wissenschaftliche Zwecke an der Universität Hohenheim am Fachgebiet für landwirtschaftliche Betriebslehre erhoben und verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Nach Beendigung der Umfrage ist eine Teilnahme an einem Gewinnspiel möglich. Unter allen Teilnehmern werden 5 Amazon- Gutscheine mit einem Wert von jeweils 50 € verlost.
ASP: Friedrich-Loeffler-Institut empfiehlt Aufstallung in gefährdeten Regionen
Das Friedrich-Loeffler-Institut hat am 7.12.2020 seine aktualisierte Risikoeinschätzung einer Übertragung der Afrikanischen Schweinepest auf Schweine in Auslauf- oder Freilandhaltungen veröffentlicht. Es macht darin deutlich, dass Hausschweinebestände, in deren Nähe ASP-infizierte Wildschweine festgestellt wurden, einem höheren Risiko unterliegen, einen ASP-Ausbruch zu erleiden. Es stellt fest, dass durch die nachgewiesene Verschleppung von potentiell infiziertem oder kontaminiertem Material die in der SchHaltHygV vorgesehenen Maßnahmen für Auslauf- und Freilandhaltungen einen Eintrag des ASP-Virus nicht mit der erforderlichen Sicherheit verhindern können und empfiehlt daher die Aufstallung aller in Auslauf oder Freilandhaltungen lebenden Schweine (Aufstallungsgebot) in gefährdeten Regionen.
Das kann für Betriebe, die nach den Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 889/2008 Tiere vermarkten zu Problemen führen. Da die Betriebe unverschuldet in diese Situation geraten, ist dafür Sorge zu tragen, dass die Betriebe ihren Biosiegelstatus nicht verlieren. Die Agrar-Staatssekretäre von Bund und Ländern wollen die Freilandhaltung von Schweinen dagegen auch beim Ausbruch der ASP weiter erlauben.
IGS-Thüringen: Online-Seminar zur ASP
Die Afrikanische Schweinepest hat seit September 2020 massive Auswirkungen die deutsche Schweinehaltung. Nach den vergangenen fünf Monaten ist davon auszugehen, dass die Bedrohung auch in naher Zukunft noch nicht unter Kontrolle ist. Deshalb lädt die IGS Thüringen und der TBV Erfurt e.V. in Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim zu einem Online-Seminar zum Thema Herausforderung ASP
ein, um über die Gefahren und den Schutz vor Einschleppung in Hausschweinebestände zu informieren. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 27.1.2021 von 16.00 Uhr – 18.00 Uhr statt.
Tierschutzgesetz: Ferkelnotierungen werden angepasst
VEZG -
Der Beirat der Ab-Hofpreisnotierung der Landwirtschaftskammer (LWK) sowie die AG Ferkelvermarktung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) haben in ihrer jüngsten Sitzung besprochen wie die Ferkel Nordwest Notierung der LWK NRW und Niedersachsen und die Preisempfehlung der VEZG nach dem Ende der Übergangsfrist zum deutschen Tierschutzgesetz an die neue Vermarktungssituation angepasst werden soll.
Die im Beirat vertretenden Marktexperten schätzen die Marktsituation so ein, dass auch in Zukunft die Mehrzahl der in Deutschland gemästeten Ferkel kastriert werden müssen, um die Anforderungen des Schlachtschweinemarktes erfüllen zu können. Deutsche Ferkel, die seit dem 1.01.2021 nach den Vorgaben des deutschen Tierschutzgesetztes mit Betäubung kastriert werden, erhalten beim Verkauf in einer Vermarktungspartie im ausgeglichenen biologischen Geschlechtsverhältnis einen Preiszuschlag von 2 €/Tier.
Globaler Preisindex für Milch und Fleisch 2020 gefallen
Die Welternährungsorganisation (FAO) ermittelt regelmäßig den Lebensmittelpreisindex als Maß für die Veränderungen der internationalen Nahrungsmittelpreise. Demnach lag der FAO-Milchpreisindex für das Gesamtjahr 2020 bei durchschnittlich 101,8 Punkten und damit um 1,0 Punkte (1,0 Prozent) niedriger als 2019. Der FAO-Fleischpreisindex lag bei durchschnittlich 95,5 Punkten und damit 4,5 Punkte (4,5 Prozent) niedriger als 2019. Über die verschiedenen Fleischkategorien hinweg verzeichneten die Preise für Geflügelfleisch den größten Rückgang, gefolgt von denen für Schaf-, Schweine- und Rinderfleisch.
Emissionen seit 1990 um 24 % gesunken
Seit 1990, dem Bezugsjahr des ersten Klimaschutzabkommens, des Kyoto-Protokolls, hat die deutsche Landwirtschaft die Treibhausgasemissionen bereits von rund 89,9 Mio. t CO2-Äquivalent auf 68,2 Mio. t CO2-Äquivalent in 2019 gesenkt. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, entspricht dies einer Reduzierung der Emissionen um 24%. In 2019 sind die landwirtschaftlichen Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um gut 2% zurückgegangen. Geringere Tierbestände verbunden mit Effizienzsteigerungen in der landwirtschaftlichen Erzeugung haben dazu geführt, dass die Treibhausgasemissionen gesenkt und gleichzeitig die Produktion gesteigert werden konnte. Die Landwirtschaft produziert heute mehr und belastet das Klima dabei deutlich weniger als noch 1990.
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Empfehlungen der Borchert-Kommission
Am 12. Januar 2021 diskutierten über 250 Agrarjuristen sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Behörden im Rahmen des 11. Berliner Forums über notwendige zentrale rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Empfehlungen der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung zur Etablierung höherer Tierwohlstandards. Die Umsetzung der gesellschaftlichen Ansprüche für mehr Tierwohl kann nur mit den Landwirten bei Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland gelingen. Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung habe in seinem Konzept einen neuen Ansatz entwickelt, um das zu gewährleisten: ein Umbau der Tierhaltung in Verbindung mit einem langfristig gesicherten Ausgleich für höhere Standards im Tier- und Umweltschutz, hob DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken zu Beginn hervor. Der Umbau könne gelingen, wenn das Konzept der Borchert-Kommission in Gänze umgesetzt wird und tragfähige rechtliche Voraussetzungen für die langfristige Finanzierung, eine verbindliche, flächendeckende Kennzeichnungsregelung und vor allem im Bau- und Genehmigungsrecht geschaffen werden. Notwendige Anpassungen im Bau- und Immissionsschutz für Tierwohlställe dürfen nicht durch politische Blockaden verschleppt werden.
Die Voträge des 11. Berliner Forums stehen zum Download zur Verfügung.
USA meldet Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffkandidaten gegen ASP
Das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat die USA noch nicht erreicht, breitet sich aber in vielen Teilen der Welt immer weiter aus. Zur Entwicklung von Impfstoffkandidaten gegen ASP finden Forschungsarbeiten im Plum Island Animal Disease Center NY (PIADC), einer bundesstaatlichen Forschungseinrichtung der Vereinigten Staaten, statt. Eine kürzliche Änderung des behördlichen Status des PIADC könnte die Arbeit an Impfstoffkandidaten gegen die ASP beschleunigen
, sagte Douglas Gladue, ein Mikrobiologe des Landwirtschaftlichen Forschungsdienstes am Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (USDA). Im vergangenen Jahr haben die Wissenschaftler wichtige Fortschritte bei der Bekämpfung des ASP-Virus erzielt und entwickelten bereits mehrere mögliche Impfstoffkandidaten.
Entwicklung eines offenen KI-Standards für die Landwirtschaft
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen für die Landwirtschaft geht. Um das enorme Potenzial intelligenter Technologien nutzen zu können, braucht es eine vertrauenswürdige und leistungsfähige IT-Infrastruktur. Auf Initiative des Agrotech Valley Forums arbeitet im Projekt Agri-Gaia ein namhaftes Konsortium aus Industrie und Forschung an der Realisierung eines offenen KI-Standards für die Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Basis der europäischen Cloud-Initiative GAIA-X. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit rund 12 Millionen Euro gefördert.
Hohe Nachfrage im „Investitionsprogramm Landwirtschaft“
Die Nachfrage nach Mitteln aus dem Investitionsprogramm Landwirtschaft
, das die Rentenbank im Auftrag des Bundes umsetzt, ist sehr hoch. Die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum informierte über das Programm seit dem 4. Januar 2021 in insgesamt 17 000 Telefonaten, davon allein 12 000 am 11. Januar, dem Tag des Programmstarts. Die für das erste Halbjahr 2021 zur Verfügung stehenden Bundesmittel sind für Teilbereiche des Programms bereits ausgeschöpft: Zuschussanträge für den Kauf von Maschinen können erst ab dem zweiten Halbjahr 2021 wieder gestellt werden. Der Bund stellt im Investitionsprogramm Landwirtschaft
bis 2024 insgesamt 816 Mio. Euro an Zuschüssen für eine umwelt- und klimaschonende Landwirtschaft bereit. Die Mittel werden halbjährlich in drei Plafonds bereitgestellt. Im ersten Halbjahr 2021 stehen für Maschinen 72,5 Mio. Euro, für Lagerstättenerweiterungen für Wirtschaftsdünger 26 Mio. Euro und für Gülleseparierung 5 Mio. Euro zur Verfügung. Eingegangene Anträge verfallen nicht. Sie werden in den folgenden Halbjahren in der Reihenfolge ihres Eingangs vorrangig berücksichtigt, solange Haushaltsmittel des Bundes zur Verfügung stehen.