BRS News
Betriebliche Eigenkontrolle: KTBL veröffentlicht Orientierungsrahmen mit Ziel- und Alarmwerten für Schweine
Im Rahmen des Projektes EiKoTiGer wurden Tierschutzindikatoren auf ihre Praxistauglichkeit bei der betrieblichen Eigenkontrolle geprüft und weiterentwickelt. Auf der Homepage des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) wurden die Orientierungsrahmen, mit denen die Ergebnisse der betrieblichen Eigenkontrolle anhand von Ziel- und Alarmwerten für die einzelnen Indikatoren bewertet werden können, nun um die Tierarten Schwein und Geflügel ergänzt. Für die erhobenen Tierschutzindikatoren kann somit eingeschätzt werden, ob der eigene Tierbestand im grünen Bereich
(Zielbereich) liegt oder ob mittel- bzw. kurzfristiger Handlungsbedarf (Frühwarn- bzw. Alarmbereich) zur Verbesserung der betrieblichen Tierwohlsituation besteht.
IMV Technologies: Online-Veranstaltung am 21. Januar 2021
Die Firma IMV Technologies stellt am 21. Januar 2021 um 15.00 Uhr in einer Online-Veranstaltung einen neuen nicht spermaschädigenden Plastikbeutel für Schweinesamen vor (GTB Bag Ultra). Laut Unternehmen bietet die Weiterentwicklung des GTB Bag zusätzliche Funktionen für einen hervorragenden Schutz des Spermas.
Geschlechterbestimmung durch Genomeditierung bei Schweinen gelungen
Am Institut für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) ist es gelungen, Schweine genetisch so zu modifizieren, dass sie trotz eines männlichen Chromosomensatzes weibliche Geschlechtsmerkmale ausbilden. Dies könnte eine zukünftige Alternative zur Ferkelkastration darstellen, die dem für manche Menschen unangenehmen Ebergeruch
des Fleisches unkastrierter männlicher Mastschweine vorbeugen soll.
Aktueller Flächenverbrauch bei 56 Hektar pro Tag
hib - Die Agrarfläche in Deutschland hat von 1992 bis 2018 um 1,35 Millionen Hektar abgenommen, das sind durchschnittlich 142 Hektar pro Tag. Im Vierjahresschnitt der Jahre 2015 bis 2018 liege der Flächenverbrauch aktuell bei 56 Hektar pro Tag. Das geht aus einer Antwort (19/25414) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/23984) der Fraktion Die Linke hervor. Demnach soll das in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie festgehaltene Ziel, die Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu senken, durch das Raumordnungsrecht, das Städtebaurecht, das Baugesetzbuch, das Naturschutzrecht, das Bundesnaturschutzgesetz und das landwirtschaftliche Grundstückverkehrsrecht der Bundesländer sowie durch die Bundesverkehrswegeplanung umgesetzt werden.
Neues Düngeportal der Landwirtschaftskammer NRW
Am 04. Januar 2021 ging das neue Online-Portal der Landwirtschaftskammer NRW rund um das Thema Düngung und Nährstoffe an den Start. Die Web-Anwendung soll Landwirte in NRW durch die Verwaltung von Betriebsdaten und individuelle Fachinformationen dabei unterstützen, die umfangreichen Dokumentationspflichten der neuen Düngeverordnung zu erfüllen. So berechnet das Programm z.B. nach Eingabe entsprechender Daten automatisch den Düngebedarf für Stickstoff und Phosphor für die unterschiedlichen Kulturen wie Winterweizen oder Zuckerrüben. Auch die Höhe der Düngegaben können Landwirte in der Web-Anwendung dokumentieren.
Moskauer DLG-Messe AGROS auf den Mai 2021 verschoben
Die DLG-Fachmesse für moderne Tierhaltung, Tierzucht und Futterbau AGROS wird aufgrund der angespannten epidemiologischen Lage nicht zum ursprünglich geplanten Termin im Januar 2021 durchzuführen, sondern findet nun vom 18. bis 20. Mai 2021 auf dem internationalen Messegelände Crocus Expo
in Moskau statt. Langfristig bleibt jedoch der Monat Januar als vorrangig für die Durchführung der Messe.
Rechtzeitig Weichen stellen für die Hofnachfolge
Die Übergabe des Betriebes an eine*n Nachfolger*in ist zweifellos ein Ereignis von entscheidender Bedeutung für die landwirtschaftlichen Familien und die Zukunft der Betriebe. Vielfach erweist sich die Hofübergabe als eine Nagelprobe familiärer Beziehungen, deren Klärung oft einer Unterstützung von außerhalb bedarf. Mit dieser gemeinsamen Online-Seminarreihe wollen die Agrarsoziale Gesellschaft (ASG), die Landwirtschaftskammer für das Saarland, die Landjugendakademie Altenkirchen, der Bauern- und Winzerverband Rheinland Nassau e.V. sowie die Stiftung Agrarkultur leben gGmbH sich dem Thema Hofnachfolge von unterschiedlichen Seiten nähern und Wege aufzeigen.
Das Programm und weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie im beigefügten Programm. Um Anmeldung bis zum 12.01. wird gebeten.
Nachfrage nach Schweinefleisch lässt Preise in Brasilien steigen
Mit einem Anstieg des Exportvolumens um 40 Prozent erlebte die brasilianische Schweineindustrie ein erfolgreiches Jahr 2020. Ein großer Teil der brasilianischen Produktion wurde in asiatische Länder verschickt. Die Hauptabnehmer von brasilianischem Schweinefleisch sind mit fast 70 Prozent des Exportvolumens China und Hongkong. Die Nachfrage ist aufgrund der Afrikanischen Schweinepest in China stark gewachsen. Auch der Wechselkurs war sehr günstig, so dass 2020 eine hohe Rentabilität in der Schweinehaltung erzielt werden konnte. Die Preise stiegen auf ein nie zuvor erreichtes Niveau. Anfang 2020 erhielten die Landwirte einen Preis von umgerechnet 0,83 US-Dollar pro Kilo, am Ende des Jahres waren es 1,35 US-Dollar. Im Verlauf dieses Jahres rechnen Analysten jedoch mit einem Rückgang der Schweinefleischimporte aus China, da das Land seinen Schweinebestand wieder aufbaut, um die Abhängigkeit von Fleischimporten zu verringern.
Umfrage: So wird das neue Jahr 2021
©SuS - Für die Schweinehalter war 2020 ein Jahr der Extreme. So hervorragend das Jahr für die Ferkelerzeuger und die Mäster wirtschaftlich begonnen hat, so niederschmetternd ging es zu Ende. Doch wie geht es weiter? Wann wird die aktuelle Preis- und Absatzkrise überwunden sein und bekommen wir im neuen Jahr die ASP in den Griff? Wie läuft die Umstellung auf alternative Verfahren zur betäubungslosen Kastration und gibt es konkrete Pläne, den Stall nach neuer Haltungs-VO umzubauen? Über 600 Schweinehalter haben uns ihre Einschätzung mitgeteilt.
QS-Geschäftsführer Hermann-Josef Nienhoff fordert ein Gesamtkonzept für die europäische Schweineproduktion
Deutliche Worte findet der QS-Geschäftsführer, Hermann-Josef Nienhoff, im Interview mit der ProAgrar (Ausgabe 50/2020) zum geplanten Tierwohlkennzeichnungsgesetz der Bundesregierung. Ich halte die Entwürfe dazu für ein bürokratisches Ungetüm. Damit erreichen wir eher, dass Schweinehalter in großer Zahl aufgeben.
Leider müsse er erkennen, dass das eigentliche Ziel vieler Unterstützer aus Politik und NGOs für das Konzept ganz einfach der massive Abbau der Schweinehaltung in Deutschland sei. Und das fnanziert durch den Staat
, so Nienhoff. Große Probleme sieht Nienhoff mit dem Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 2021 auf die deutschen Schweinemastbetriebe zukommen. Nach der deutschen Gesetzgebung dürften dann Ferkel aus Dänemark und den Niederlanden nicht importiert werden. Wir werden Engpässe bekommen
, sagt Nienhoff. Die deutschen Mäster wollten ihre Ferkelbezüge aus den Nachbarländern weiter nutzen und vertrauten auf lange und gewachsene Geschäftsbeziehungen. Die elf Millionen Ferkel aus den Niederlanden und Dänemark können wir aus deutscher Erzeugung gar nicht ersetzen.