BRS News
Ersatz von Milchprodukten durch milchfreie Lebensmittel erhöht die Kosten und die Energiezufuhr
Wenn Verbraucher pflanzliche Ersatzerzeugnisse anstelle von MIlchprodukten bevorzugen, sind für den Ersatz von Eiweiß- und Nährstoffen von Milchprodukten unterschiedliche Lebensmittelkombinationen erforderlich. Dies gehe nicht nur mit einer höheren Energieaufnahme, sondern auch mit höheren Kosten einher, wie im National Health and Nutrition Examination Survey (2011-2014) untersucht wurde. Eine Lebensmittelkombinationen als Ersatz für Milchprodukte kostet demnach bis zu 5 mal mehr und liefertn 5-7 mal mehr Energie.
Fleischkonsum auf dem Weg zu einem neuen Rekordjahr
Laut der jüngsten Prognose der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird der weltweite Fleischkonsum in diesem Jahr einen neuen Rekord erreichen. Man rechne mit einem Anstieg um mehr als 1 %. Das schnellste Wachstum werde in den Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verzeichnen sein, in denen die Einkommen stetig steigen. Schweine- und Hühnerfleisch werde von den Verbrauchern am meisten bevorzugt.
Mit Instagram-Kanal „mitten_draussen“ auf landwirtschaftliche Entdeckungstour
Mit dem neuenInstagram-Kanal mitten_draussen nimmt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) nun auch gezielt jüngere Verbraucherinnen und Verbraucher auf Entdeckungstour in die Landwirtschaft von heute: Von der Herkunft unseres Essens über die Auswirkungen der Lebensmittelerzeugung auf das Klima bis zu hilfreichen Tipps für den eigenen Garten.
Ist das Nährwertprofil von pflanzlichen Milchersatzprodukten und Kuhmilch vergleichbar?
Die US Food and Drug Administration definiert, dass pflanzliche Milchersatzprodukte kein ähnliches Nährwertprofil wie Kuhmilch aufweisen. Dies könne sich speziell bei Kindern und Jugendlichen nachteilig auf den Ernährungszustand, das Wachstum und die Entwicklung auswirken. Der Beitrag der Milch zur Proteinzufuhr von Kleinkindern sei besonders wichtig. Eine Portion Mandel- oder Reismilch würde nur etwa 2 % bzw. 8 % des Eiweißäquivalents liefern, das in einer Portion Kuhmilch enthalten ist.
Unterschiedliche Methioninrichtwerte im Mastfutter für Schweine
Bei der Durchsicht der DLG-Richtwerte aus dem Jahr 2010 zur Versorgung mit Methionin bei Mastschweinen fällt auf, dass diese insbesondere in der Anfangsmast (bis ca. 60 kg Lebendmasse) niedriger sind als die entsprechenden Werte in der Gruber Futterwerttabelle (LfL, 2014) bzw. im Programm Zielwert-Futteroptimierung
(Zifo 2). Am Versuchs- und Bildungszentrum für Schweinehaltung in Schwarzenau wurde deshalb in zwei Mastversuchen untersucht, ob eine etwas höhere Methioninversorgung zu Mastbeginn gerechtfertigt ist. Im zweiten Versuch wurden zusätzlich unterschiedliche Methioninformen (DL-Methionin bzw. Methionin-Hydroxyanalog = MHA) bei beiden Versorgungsstufen eingesetzt.
Nährwert- und Gesundheitsmerkmale von Milch und Milchimitaten
Die moderne Lebensmitteltechnologie ermöglicht die Entwicklung von Produkten, die traditionelle Lebensmittel simulieren und ersetzen sollen. In Wohlstandsgesellschaften steigt die Tendenz zum Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln wie Milchimitaten bzw. pflanzlichen Getränken auf der Basis von Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchten oder Ölsaaten. Während die Makronährstoffkonzentrationen einiger pflanzlicher Getränke (Soja) in einigen Fällen (Eiweiß) an die von Kuhmilch heranreichen können, ist die ernährungsphysiologische Qualität der meisten pflanzlichen Getränke, z. B. die biologische Wertigkeit des Eiweißes und das Vorhandensein Vitaminen und essenziellen Mineralstoffen mit hoher Bioverfügbarkeit, nicht so hoch. Diese werden den pflanzlichen Getränken häufig hinzugefügt. Wird Kuhmilch durch nicht angereicherte pflanzliche Getränke ersetzt, riskieren die Verbraucher einen Mangel an Kalzium, Zink, Jod, den Vitaminen B2, B12, D und A sowie an essentiellen Aminosäuren. Dies zeigt sich insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern, die traditionell größere Mengen an Milch zu sich nehmen.
Geschmack ist Hauptgrund für beliebten Fleischverzehr
Eine repräsentative Umfrage von Fokus Fleisch
hat ergeben, dass Fleisch hauptsächlich aufgrund des guten Geschmacks und der ausgewogenen Versorgung mit notwendigen Nährstoffen verzehrt wird - bei weiblichen und männlichen Konsumenten gleichermaßen. Die Menschen ernähren sich lt. FAO überwiegend als Mischköstler, wobei die meisten Kalorien von Pflanzen stammen, wie die FAO-Grafik zeigt. Die optimale Nährstoffverfügbarkeit macht Fleisch zu einem wichtigen Bestandteil einer ausgewogenen Mischkost. Zudem machen tierische Produkte als Bestandteil einer Mischkost Zusatzstoffe überflüssig und sie entlasten das Klima.
Betriebsgröße spielt für Tierwohl keine Rolle
Der Begriff Massentierhaltung
taucht in Diskussionen um die Tierhaltung immer wieder auf und ist ein Synonym für wenig tiergerechte Haltungssysteme in großen Beständen geworden. Aus wissenschaftlicher Sicht ist ein Zusammenhang zwischen Tierwohl und Betriebsgröße jedoch nicht zu belegen – andere Faktoren sind entscheidender für das Wohlergehen von Nutztieren.
Dr. Gesa Busch und Dr. Sarah Kühl, vom Lehrstuhl Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Georg-August-Universität, stellen aktuelle Studienergebnisse in einem Webinar am 17.09.2021 vor und ordnen sie ein. Anschließend übernimmt Prof. Dr. Achim Spiller, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Georg-August-Universität Göttingen, gibt Ausblicke und regt zur Diskussion an.
Antibiotika: Tierärzteverband bittet um Klarstellung
Das Europaparlament entscheidet im September, ob vier für die Human- und Tiermedizin gleichermaßen wichtige antibiotische Wirkstoffklassen für die Behandlung von Tieren verboten werden sollen. Aus Tierarztsicht drohen gravierende Folgen für die Gesundheitsversorgung von Klein-, Heim- und Nutztieren sowie Pferden: Bestimmte Krankheiten können dann nicht mehr behandelt werden. Deutsche Europaabgeordnete spielen in der Vorbereitung und Unterstützung des Verbotsantrags eine wichtige Rolle. Sie positionieren sich dabei gegen einen wissenschaftsbasierten Regulierungsvorschlag der EU-Kommission – und auch gegen Positionen ihrer eigenen Parteien.
Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) bittet deshalb die Bundesvorsitzenden von CDU, Armin Laschet, und CSU, Dr. Markus Söder, sowie von Bündnis 90/Die Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, um eine Klarstellung der Position ihrer Parteien im Vorfeld der finalen Abstimmung im Europäischen Parlament.
„Vorschrift für Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Tierhaltung“ - Neue Vorgaben sicher umsetzen
Viele Rinderhalter fragen sich, wie sie die Anforderungen der novellierten Vorschrift für Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Tierhaltung
(VSG 4.1) realisieren können. Die Präventionsexperten der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) bieten individuelle Lösungen an.