BRS News
Neues BZL-Video "Wie füttern Sie Ihre Milchkühe, Herr Welsch?"
In einem neuen Video des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) aus der Reihe Landwirtschaft für Anfänger
erläutert Landwirt Florian Welsch, wie er seine Milchkühe füttert. Die Kühe erhalten rohfaserreiches Grundfutter und energiereiches Kraftfutter, das er größtenteils auf dem eigenen Betrieb erzeugt. Zugekauft werden vor allem die Eiweißkomponenten für die Fütterung der Kühe. Hier bevorzugt Welsch regionale Produkte, wie sie zum Beispiel von Brauereien in der Umgebung angeboten werden.
EU-Bericht über Biodiversität und "Farm to Fork" ist unzulänglich
COPA-COGECA, der Dachverband der EU-Landwirte und -Genossenschaften, kritisiert einen vom Joint Research Center der EU-Kommission jüngst veröffentlichten Bericht zu den Auswirkungen der Biodiversitäts- und der Farm to Fork
-Strategie. Der Report werden den Anforderungen an eine sozio-ökonomische Folgenabschätzung in keiner Weiser gerecht, moniert die Organisation. Das gewählte Modell sei nicht geeignet, um die komplexen Auswirkungen der Farm to Fork-Strategie annähernd objektiv zu bewerten. Diese Strategien werden jedenfalls eine beispiellose Verringerung der Produktion in der EU und der Einkommen der Landwirte zur Folge haben. Zudem wird der größte Teil der durch diese Strategien eingesparten Treibhausgasemissionen aus der EU-Landwirtschaft durch ein Nachhaltigkeitsleck in Drittländern aufgrund dieses Produktionsausfalls zunichte gemacht
, heißt es in der Pressemeldung.
Podcast Netzwerk Fokus Tierwohl Experten und Praktiker aus dem Netzwerk Fokus Tierwohl berichten zu aktuellen Tierwohl-Themen
Sommerliche Hitze macht Rindern, vor allem den Milchkühen mit ihren hohen Leistungen, sehr zu schaffen. Klettern die Temperaturen in Kombination mit der Luftfeuchte nach oben, können sie ab einem bestimmten Punkt ihren Wärmeüberschuss nicht mehr loswerden – es sei denn, der Mensch greift regulierend ein. Dass ein rechtzeitiges und wirksames Eingreifen eine Entlastung für die Tiere darstellt und damit auch einer Tierwohlmaßnahme gleichkommt, zeigen zahlreiche Untersuchungen auf.
Woran ist Hitzestress bei Rindern zu erkennen? Kann man Hitzestress messen? Mit welchen Maßnahmen im Stall und auf der Weide kann dem Hitzestress entgegen gewirkt werden?
Zur Beantwortung dieser Fragen haben sich Susanne Gäckler von der DLG und Dr. Christian Lambertz vom FiBL, beide tätig als Fachreferenten für das Netzwerk Fokus Tierwohl, zwei Experten eingeladen. Mit Olaf Tober von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern und Johannes Zahner von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft beleuchten sie im ersten Podcast des Netzwerks Fokus Tierwohl den Umgang mit Hitzestress bei Rindern von allen Seiten. Am Ende wagen die beiden Experten sogar noch einen Blick in die Zukunft: Wie werden sich die Ställe verändern müssen, um die Auswirkungen immer längerer und intensiverer Hitzeperioden im Rahmen zu halten?
EU plant Gesetzesänderung zum Nachteil der Tiere: Petition jetzt unterschreiben
Gerade wird die Ausgestaltung der neuen EU-Tierarzneimittelverordnung, die im Januar in Kraft tritt, verhandelt. Beim derzeitigen Stand kann es euch passieren, dass eurem Tier im Notfall nicht mehr geholfen werden kann, wenn es beispielsweise unter einer akuten Gebärmutterentzündung, Rippenfellentzündung, einer schweren Hauterkrankung oder unter Anaplasmose leidet. Nach aktuellem Stand ist dann für euren Hund, eure Katze oder euer Pferd kein Antibiotikum mehr zugänglich,
warnt der Tierschutzverein Europa.
Deshalb hat der Tierärzteverband soeben eine Petition gestartet.
LAVES: Beschäftigungsmaterial für Schweine
Gemäß der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) muss jedes Schwein jederzeit Zugang zu gesundheitlich unbedenklichem und in ausreichender Menge vorhandenem organischen* und faserreichen* Beschäftigungsmaterial haben, das a) das Schwein untersuchen und bewegen kann und b) vom Schwein veränderbar ist und damit seinem Erkundungsverhalten dient. Das Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat dazu jetzt erläuternde Informationen veröffentlicht.
Petition: ASP gefährdet Tierhalter und das Tierwohl
Schweinehalter machen sich Sorgen wegen der Afrikanischen Schweinepest. Die für die Tiere hochansteckende Tierkrankheit zwingt Schweinehalter nicht nur zur Betriebsaufgabe, sie führt auch dazu, dass wegen eines Aufstallungsgebotes tierfreundliche Außenklimaställe nicht mehr gebaut werden können. Selbst nicht direkt von der Seuche betroffene Schweinehalter, die in den Schutzzonen liegen, können ihre Schweine nicht mehr vermarkten. Es kommt zum Schweinestau in den Ställen und das ist ein Risiko für das Tierwohl. Die Initiative Schwein (ISD) möchte mit einer Petition erreichen, dass Pläne zur Beseitigung der Seuche endlich konsequent umgesetzt werden.
BZL-Webseminar Klimaschutz in der Tierhaltung
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet am 07. September 2021 ein kostenfreies Web-Seminar an, das wesentliche Stellschrauben der betrieblichen Praxis zu Einsparmöglichkeiten von Treibhausgasemissionen beleuchtet. Als Klima-beauftragter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Betriebsberater wird Ansgar Lasar von seinen Erfahrungen berichten und Fragen beantworten.
Hier können Sie sich für das BZL-Webinaranmelden.
Zunehmende Wolfsrisse führen zum Ausstieg aus der Weidetierhaltung
Laut Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf wurden im Jahr 2020 insgesamt 3959 Nutztiere gerissen, was aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes erhebliche Auswirkungen auf die Weidehaltung in Deutschland haben wird: Die neue Rissstatistik zeichnet das Ende der Weidetierhaltung vor. Der Wolfsbestand muss endlich reguliert werden. Ansonsten wird die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auf der Weide zum Auslaufmodell
, erklärt Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd und Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes. Die Risse von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und landwirtschaftlichen Wildtieren nehmen exponentiell zu und steigen damit proportional mit dem Wolfsbestand an. Ein frühzeitiges konsequentes Eingreifen ist daher zwingend erforderlich, um zu verhindern, dass das exponentielle Wachstum außer Kontrolle gerät, betont Hartelt.
Schweinezucht und Schweinemast (SUS) Ausgabe 4/2021
Die aktuelle Ausgabe der BRS-Verbandszeitschrift Schweinezucht und Schweinemast
(Ausgabe 4/2021) ist erschienen, u.a. mit Informationen zu folgenden Themen:
- ASP nicht ausnutzen!
- Aufregung um Tierwohl-Bonus
- Was bringt Aldis Vorstoß?
- TA Luft verschärft
- ASP erreicht Hausschweine
- Doppelzaun gegen ASP
- Praxisfall: Belegquote brach ein
- Futter senkt NH3-Anfall
- So Futtereffizienz steigern
- Betrieb Brummelhuis - Abferkelbox selbst entwickelt
- Interview: Zucht für mehr Klimaschutz
- Züchterin mit Weitblick
- Ferkelnarkose gut vorbereiten
- Markttrends und Kettendenken
Zuchtwerte für das Melkverhalten bei Fleckvieh und Brown Swiss erstmals ab August 2021
Durch die Einführung des Single-Step-Verfahrens in der Zuchtwertschätzung sowie die Nutzung umfangreicher Daten, die im Rahmen der Kuhlernstichprobenprojekte wie FLECKfficient und Braunvieh-Vision erhoben werden und zusätzlich zu den im Rahmen der Nachzuchtbewertung erfassten Daten anfallen, ist nun eine Zuchtwertschätzung für Melkverhalten möglich und die Zuchtwerte werden zum Schätztermin August 2021 erstmals veröffentlicht.