BRS News
"1x1 der Landwirtschaft 2019" zum Thema Ferkelkastration
i.m.a - Zwanzig Millionen männliche Ferkel werden jedes Jahr in Deutschland kastriert. Wie dies geschieht, wird gerade in Deutschland und Europa kontrovers diskutiert. Gesucht wird eine Lösung, die sowohl praktikabel ist als auch den Tierschutz berücksichtigt. Der i.m.a e.V. will zur Versachlichung der Debatten beitragen und behandelt jetzt in seinem jährlich erscheinenden Faltkalender, dem1 x 1 der Landwirtschaft 2019, das Thema Ferkelkastration.
Amtschefkonferenz weist erneut auf die Problematik bei der Sauenhaltung hin
Die Agrarstaatsekretärinnen und -sekretäre der Länder haben sich auf ihrer jüngsten Amtschefkonferenz (ACK) am 17. Januar in Berlin für eine rechtssichere Regelung bei der Sauenhaltung in Deutschland eingesetzt. Die deutschen Sauenhalterinnen und -halter stehen momentan vor großen Herausforderungen. Neben den weiter ungeklärten Fragen zur Kastration, zum Kupieren der Schwänze und zur künftigen Tierwohl-Kennzeichnung, ist auch die Frage der Umsetzung des Magdeburger Urteils zum Kastenstand ungelöst.
Unsere Betriebe brauchen an dieser Stelle endlich Planungssicherheit. Die Investitionsentscheidungen können bei dieser Hängepartie nicht getroffen werden", wird Schleswig-Holsteins Umwelt- und Landwirtschaftsstaatsekretärin Anke Erdmann in einer Pressemeldung Ihres Ministeriums zitiert.
Die Amtschefkonferenz vom Januar 2017 hatte die Bildung einer länderoffenen Arbeitsgruppe beschlossen, die zeitnah einen konkreten Vorschlag zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und zur Ausgestaltung wirtschaftlich tragfähiger und tiergerechter Lösungen für die Tierhaltung in der Übergangsphase erarbeiten sollte. Die Vorschläge der Arbeitsgruppe liegen dem Bundeslandwirtschaftsministerium seit Sommer 2017 vor, heißt es in der Meldung.
Nur wenige Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen mehr für Tierwohl beim Fleisch
idw - Eine aktuelle Studie der Hochschule Osnabrück hat ergeben, dass 16 Prozent der Einzelhandelskunden bereit sind, einen Tierwohlartikel (in Form verpackter Ware) anstatt konventionell erzeugter Ware zu kaufen. Tierwohl-Siegel hatten dabei nicht durchgängig einen positiven Einfluss auf die Kaufbereitschaft. Zudem wurden lediglich Preisaufschläge von etwa 30 Cent für einen mittelpreisigen Schweinefleisch-Artikel akzeptiert, der nach Tierwohl-Standards produziert wurde. Das entspricht einer Preiserhöhung von 9 bis 13 Prozent je nach Ausgangspreis des Artikels.Die Ergebnisse haben uns überrascht, kommentiert Prof. Dr. Ulrich Enneking von der Hochschule Osnabrück. "Bisherige Umfragen haben ergeben, dass viele Verbraucher grundsätzlich bereit sind, deutlich mehr Geld für Fleisch auszugeben, wenn es nach höheren Tierwohl-Standards produziert wurde. Wir wissen jetzt, dass die beobachtete Realität beim tatsächlichen Kaufverhalten differenzierter und komplexer ist.
Fleisch ist Teil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung
Mehr als 11 % der Männer und 15 % der Frauen nehmen zu wenig Eiweiß zu sich. Fleisch ist ein wichtiger Nährstofflieferant, der den Körper unter anderem mit essentiellen Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Da die Menge der aufgenommenen Nahrung mit zunehmendem Alter abnimmt und eine Unterversorgung mit Proteinen zum Abbau von Muskelmasse führt, ist besonders für ältere Menschen eine ausreichende Proteinversorgung wichtig. Darum empfiehlt die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) älteren Menschen mit 1,0 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht eine um 25% höhere Proteinaufnahme. Hier kann Fleisch als reichhaltiger Proteinlieferant wie kaum ein anderes Nahrungsmittel zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.Die VERBRAUCHER INITIATIVE fordert tragfähiges Finanzierungssystem für mehr Tierwohl
Eine Untersuchung der Universität Osnabrück belegt, was Einzelhändler schon lange beobachten: Nur sehr wenige Verbraucher greifen tatsächlich zu Fleisch aus tierfreundlicher Produktion, wenn es mehr kostet. Diese Tatsache darf jedoch nicht zu Lasten der Tiere gehen. Die VERBRAUCHER INITIATIVE fordert Politik und Wirtschaft auf, ein tragfähiges Finanzierungssystem für artgerechte Nutztierhaltung zu entwickeln.Ob Landwirte von artgerechter Tierhaltung leben können, hängt im Moment davon ab, dass Supermarktkunden erheblich höhere Preise zahlen. Doch das tun erwiesenermaßen nur die Wenigsten. Auf dieser Basis ist keine Entwicklung für den Massenmarkt möglich.
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner muss endlich ein Finanzierungssystem erarbeiten, das die Kosten für eine artgerechte Tierhaltung gerecht über die gesamte Wertschöpfungskette verteilt, also auch Großverbraucher, Verarbeiter und Gastronomie in die Pflicht nimmt, so Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V.
Dialog und Diskussion erwünscht
Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vom 18. bis 27. Januar 2019 stellen sich Landwirtinnen und Landwirte den Fragen der Verbraucherinnen und Verbraucher. In Halle 23a auf der Bühne ist Dialog und Diskussion ausdrücklich erwünscht. Im Rahmen des Bühnenprogramms werden Landwirtinnen oder Landwirte Einblicke in ihre Arbeit geben und Fragen aus dem Publikum beantworten. Die Landwirte werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und nehmen entweder an den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz teil oder sind Demonstrationsbetriebe innerhalb des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).An folgenden Tagen werden die Dialogveranstaltungen stattfinden:
18.1.: 15:30 Uhr - Thema Schweine
19.1.: 14:15 Uhr - Thema Schweine
20.1.: 15:00 Uhr - Thema Legehennen und Digitalisierung
22.1.: 14:45 Uhr - Thema Rinder und Legehennen
23.1.: 15:30 Uhr - Thema Schweine und Digitalisierung
25.1.: 14:00 Uhr - Thema Schweine und Digitalisierung
26.1.: 13:30 Uhr - Thema folgt
27.1.: 13:00 Uhr - Thema Schweine und Rinder
Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft erhält den Zuschlag
RLV - Seuchen in Wildtierbeständen, insbesondere die Afrikanische Schweinepest (ASP), sind hoch infektiöse Erkrankungen, die Wild-, aber auch Haustiere betreffen können. Eine schnelle und effektive Bekämpfung ist daher unerlässlich. Die Bekämpfung von Seuchen in Wildtierbeständen obliegt den Kreisordnungsbehörden. Um deren effiziente Handlungsmöglichkeiten zu unterstützen, hat der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) zusammen mit anderen Organisationen aus der Landwirtschaft sowie dem Landesjagdverband NRW im vergangenen November die Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft (WSVG) gegründet.Im Rahmen eines Vergabeverfahrens hat die Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft in der vergangenen Woche nunmehr den Zuschlag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz erhalten, diese Aufgaben offiziell zu übernehmen.
Personalisierte Ernährung: bei Nutztieren Alltag
DVT - Ein Speiseplan, ganz auf die individuellen Gesundheitsbedürfnisse und Geschmacksvorlieben zugeschnitten: Was sich bei Menschen unter dem Begriffpersonalisierte Ernährungskonzeptezum Trend entwickelt, ist für die Nutztierernährung ein alter Hut. Die tägliche Futterration, durch die es unseren Nutztieren wie Rindern, Schweinen oder Geflügel an nichts mangelt, aber auch kein Übergewicht zulässt, steht täglich im Mittelpunkt bei ihrer Versorgung. Sie bekommen täglich ihr
Menübereitet, das typgenau und optimiert zusammengemischt ist. Wie das geht und was sich eigentlich im Mischfutter befindet, zeigt der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche vom 18. bis 27. Januar 2019 in Berlin in der Halle 3.2. Dafür sind während der gesamten Messe Gesichter der Branche vor Ort, also Menschen, die direkt aus der Praxis kommen und von ihren Jobs in Futtermittelfirmen erzählen.
"The Power of Pork": gute Eiweißquelle, wenig Kalorien
Die Marketingvereinigung der amerikanischen Schweinehalter, The National Pork Board, hat mit einer Grafik die Vorzüge von Schweinefleisch als Proteinquelle im Vergleich zu anderen Eiweißquellen dargestellt. Dabei wird deutlich, dass alle anderen Alternativen zu deutlich höheren Kalorienaufnahmen führen. Was dabei vergessen wird: Protein aus tierischen Quellen verfügt über eine außerordentlich hohe biologische Wertigkeit. Das bedeutet, dass man i.d.R. weniger von diesen Lebensmitteln verzehren muss, um die empfohlene Proteinversorgung zu decken.Anmerkung: 3 Unzen entsprechen rd. 85 Gramm
„Die moderne Landwirtschaft – eine Erfolgsgeschichte!“ - Sprecht mit uns in Berlin am 18.01.
Aus Anlass der Internationalen Grüne Woche in Berlin (18. Bis 27. Januar 2019) wollen die Initiatoren vonWir machen Euch satt (Wmes)auch 2019 wieder ein Zeichen setzen. Das Motto 2019 lautet
Die moderne Landwirtschaft – eine Erfolgsgeschichte!Die Landwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Durch digitale Technik, Präzision und moderne Ställe ist es heute möglich, ressourcenschonend gesunde Lebensmittel zu erzeugen. Landwirt sein bedeutet Verantwortung zu tragen. Landwirte verlieren neben der Lebensmittelerzeugung und -sicherheit nie den Blick für das Tierwohl und die Natur.
Hierüber möchten die Landwirte in Berlin am 18.01.2019 um 11.00h in Berlin am Brandenburger Tor mit den Verbrauchern reden. Dass dies dringend notwendig ist, bestätigt eine aktuelle Umfrage, die das Forum Moderne Landwirtschaft in Auftrag gegeben hat: 25 Prozent der Verbraucher in Deutschland haben noch nie mit einem Landwirt gesprochen, wünschen sich aber mehr Informationen.
Bauernfängerhaben bei diesen Gruppierungen daher leichtes Spiel, denn nach wie vor gilt:
Wer nichts weiß, muss alles glauben!
Das Dialogangebot wird parallel auch regional angeboten. Wer möchte, kann hier
seine Lebensmittelproduzententreffen. Eine Liste der Angebote finden Sie hier.